NDR Info Nachrichten vom 27.01.2020:

Corona-Virus: Luftwaffe soll Deutsche ausfliegen

Berlin: Wegen der neuen Lungenkrankheit in China sollen möglicherweise auch deutsche Staatsbürger aus den betroffenen Regionen ausgeflogen werden. Eine Evakuierung der Menschen werde in Betracht gezogen, sagte Außenminister Maas. Wie der "Spiegel" berichtet, könnte die Luftwaffe bereits am Mittwoch oder Donnerstag nach China fliegen. Es gehe darum, etwa 90 deutsche Staatsbürger zurückzuholen, die sich beim Auswärtigen Amt gemeldet hätten. Gleichzeitig bieten Deutsche Reiseveranstalter ihren Kunden an, geplante Urlaube in China umzubuchen oder zu stornieren. Das neuartige Coronavirus war zuerst in Wuhan in der Provinz Hubei aufgetreten - die Stadt steht inzwischen unter Quarantäne. In ganz China sind nach offiziellen Angaben bis heute mehr als 2.700 Menschen infiziert, mehr als 80 Menschen starben.| 27.01.2020 23:00 Uhr

Merkel erinnert an Opfer der Schoah

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat am Abend an die Opfer des Holocaust erinnert und angemahnt, die Erinnerungen an die NS-Verbrechen wachzuhalten. Die Schoah habe mit sämtlichen Werten der Zivilisation gebrochen, sagte Merkel bei einem Gedenkkonzert in Berlin zum 75. Jahrestag der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz. Die Kanzlerin rief dazu auf, sich entschieden gegen Intoleranz, Hass, Rassismus und Antisemitismus zu wehren. Auch auf dem Auschwitz-Gelände in Polen wurde heute der Opfer des Holocaust gedacht. An der Veranstaltung nahmen ehemalige Gefangene sowie Staats- und Regierungschefs aus dem In- und Ausland teil, unter ihnen Bundespräsident Steinmeier. Am 27. Januar 1945 hatten sowjetische Truppen das Vernichtungslager Auschwitz befreit. Allein dort waren mehr als eine Million Menschen ermordet worden, die meisten von ihnen Juden.| 27.01.2020 23:00 Uhr

Trump will Friedensplan morgen veröffentlichen

Washington: US-Präsident Trump will seinen Friedensplan für den Nahen Osten morgen der Öffentlichkeit vorstellen. Die Pressekonferenz im Weißen Haus sei für 12 Uhr Ortszeit geplant, sagte Trump bei der Begrüßung des israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu. Man werde sehen, ob sich sein Plan durchsetze, so der US-Präsident weiter. Falls nicht, könne er auch damit leben. Die Palästinenserführung hat den Plan bereits als Verstoß gegen UN-Resolutionen und geltendes Völkerrecht zurückgewiesen. Sie wirft Trump vor, in dem Konflikt einseitig Partei für Israel zu ergreifen. Der US-Präsident gilt als enger Verbündeter Netanjahus, dem in seiner Heimat ein Korruptionsprozess droht.| 27.01.2020 23:00 Uhr

US-Militärjet in Afghanistan abgestürzt

Kabul: In der Provinz Ghasni im Osten Afghanistans ist ein US-Militärflugzeug abgestürzt. Die radikal-islamischen Taliban erklärten, sie hätten die Maschine abgeschossen. Diese Darstellung wurde jedoch von den USA zurückgewiesen. Das US-Verteidigungsministerium bestätigte lediglich den Absturz des Flugzeuges. Die Taliban hatten in der Vergangenheit immer wieder Abstürze von Militärflugzeugen oder -Hubschraubern für sich reklamiert. Die Angaben lassen sich nur schwer überprüfen. Gleichzeitig zögert das US-Militär häufig damit, Abschüsse seiner Maschinen zu bestätigen.| 27.01.2020 23:00 Uhr

Wirtschaft klagt gegen Soli-Teilabschaffung

Berlin: Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft hat gegen die Abschaffung des Solidaritätszuschlags für nur 90 Prozent der Zahler Verfassungsbeschwerde eingelegt. Zur Begründung hieß es, die geplante, Schlechterstellung ganzer Steuerzahler-Gruppen verstoße gegen den Gleichheitsgrundsatz im Grundgesetz. Außerdem habe der Soli spätestens mit dem Auslaufen des Solidarpakts 2 Ende vergangenen Jahres seine Berechtigung verloren und gehöre abgeschafft. Der Bundestag hatte im November beschlossen, dass der Solidaritätszuschlag von 2021 an für den Großteil der Steuerzahler wegfällt oder reduziert wird. Vor allem Topverdiener sollen aber wie bisher belastet werden.| 27.01.2020 23:00 Uhr

Schwerin ruft Klimanotstand aus

Schwerin: Die Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns hat den sogenannten "Klimanotstand" ausgerufen. Die Stadtvertretung hat am Abend mehrheitlich einen entsprechenden Antrag von SPD, Grünen und Linken beschlossen. Wie ein Sprecher mitteilte, soll Schwerin bis 2035 klimaneutral werden. Außerdem sollten künftig bei allen Entscheidungen die Auswirkungen auf das Klima berücksichtigt werden. Dies gelte insbesondere für Bebauungspläne.| 27.01.2020 23:00 Uhr

Die Wettervorhersage

In der Nacht dichte Wolken und vermehrt Regen. Tiefstwerte 6 bis 3 Grad. Morgen wechselnd, häufig stark bewölkt und wiederholt Schauer, teils mit Graupel oder Schnee. In Niedersachsen kurze Gewitter. Höchstwerte 4 bis 7 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch gelegentlich Regen; im Verlauf vorübergehend aufgelockert, 4 bis 7 Grad. Am Donnerstag meist stark bewölkt und vereinzelt Regen, 5 bis 9 Grad.| 27.01.2020 23:00 Uhr