NDR Info Nachrichten vom 24.01.2020:

Merkel stellt Türkei weitere Flüchtlingshilfe in Aussicht

Istanbul: Bundeskanzlerin Merkel hat der Türkei weitere Hilfen für die Versorgung von Flüchtlingen in Aussicht gestellt. Nach einem Gespräch mit Präsident Erdogan sagte Merkel, sie könne sich sehr gut vorstellen, dass die EU über die sechs Milliarden Euro hinaus Unterstützung leiste. Außerdem wolle die Bundesregierung prüfen, ob sie die Türkei beim Bau von Flüchtlingsunterkünften in Nordsyrien finanziell unterstützen könne. Erdogan bedankte sich für die deutsche und europäische Hilfe. Bisher seien 400.000 Menschen aus der umkämpften syrischen Provinz Idlib in Richtung türkischer Grenze geflohen. Diese sollten jetzt statt in Zelten in festen Unterkünften untergebracht werden. Idlib ist das letzte größere Gebiet in Syrien, das von Aufständischen beherrscht wird.| 24.01.2020 20:00 Uhr

Seehofer: Können weitere Gerettete aufnehmen

Zagreb: Die Bundesregierung ist prinzipiell bereit, bei einer neuen Marine-Mission im Mittelmeer weitere Migranten aufzunehmen. Innenminister Seehofer sagte bei einem Treffen mit EU-Kollegen, bestehende Vereinbarungen könnten auf einen derartigen Einsatz ausgeweitet werden. Dabei müsse es aber um die akute Rettung von Menschen vor dem Ertrinken gehen. Seehofer sagte, man dürfe keinen Taxi- oder Pendeldienst zwischen Libyen und Italien bekommen. Hintergrund ist die Debatte über eine neue Marine-Mission der EU, um das Waffenembargo gegen Libyen zu überwachen. Bei dem ursprünglichen "Sophia"-Einsatz, der vor einem Jahr endete, wurden auch immer wieder Migranten aus Seenot gerettet. Mit Blick auf die private Seenotrettung hatte Seehofer schon zugesagt, dass Deutschland etwa ein Viertel der Menschen aufnimmt.| 24.01.2020 20:00 Uhr

Neues Virus: China setzt Militär in Wuhan ein

Peking: Die chinesischen Behörden weiten den Kampf gegen das neuartige Corona-Virus aus. In der besonders betroffenen Stadt Wuhan werden Ärzte jetzt auch durch Mediziner des Militärs unterstützt. Die Armee übernimmt nach Medienberichten auch bestimmte Kontrollfunktionen in der Metropole. Innerhalb weniger Tage soll zudem ein neues Krankenhaus mit etwa 1.000 Betten eingerichtet werden. In der betroffenen Region haben die chinesischen Behörden inzwischen mehr als zehn Städte weitgehend abgeriegelt. Der öffentliche Nahverkehr wurde gestoppt. Mit dem neuartigen Virus haben sich bereits Hunderte Menschen infiziert, 26 von ihnen starben. Auch in anderen Ländern wurden Infektionen bekannt. Die Weltgesundheitsorganisation sieht bislang allerdings keinen Grund, einen internationalen Notstand auszurufen.| 24.01.2020 20:00 Uhr

Polizei: Motiv für Schießerei in Ba-Wü unklar

Rot am See: Nach den tödlichen Schüssen in der Stadt in Baden-Würtemberg hat die Polizei Einzelheiten zu der Tat mitgeteilt. Bei den sechs Getöteten handelt es sich demnach ausschließlich um Familienangehörige. Darunter sind auch die Eltern des mutmaßlichen Schützen. Zudem wurden zwei Menschen verletzt, einer von ihnen lebensgefährlich. Laut den Ermittlern hat der 26-jährige Tatverdächtige selbst die Polizei informiert und sich anschließend widerstandslos festnehmen lassen. Zum Motiv konnten die Beamten noch keine Angaben machen. Der Festgenommene ist im Besitz eines Waffenscheins. Er war vor der Tat laut Polizei nicht strafrechtlich aufgefallen.| 24.01.2020 20:00 Uhr

Trump unterstützt Abtreibungsgegner

Washington: US-Präsident Trump ist bei einer traditionellen Kundgebung von Abtreibungsgegnern aufgetreten. Bei der Veranstaltung unter dem Motto "Marsch für das Leben" sagte Trump, ungeborene Kinder hätten noch nie einen stärkeren Verteidiger im Weißen Haus gehabt. Er habe den Kongress aufgefordert, Gesetze zum Verbot von Spätabtreibungen zu verabschieden. Trump war der erste Präsident, der bei der Kundgebung sprach. Das Thema Schwangerschaftsabbruch ist in den USA hochumstritten. Ein Grundsatzurteil des Obersten Gerichtshofes aus dem Jahr 1973 legalisiert Abtreibungen. Trump und viele Republikaner treten dafür ein, dieses Urteil neu aufzurollen.| 24.01.2020 20:00 Uhr

Das Wetter

Nachts vielerorts stark bewölkter Himmel und lokal leichte Schauer. Tiefstwerte von plus 6 Grad auf den Nordfriesischen Inseln und bis zu minus 3 Grad in Duderstadt. Morgen meist dichte Wolken und örtlich etwas Regen. Am Harz vereinzelt Schneegriesel, im südlichen Niedersachsen etwas freundlicher. Höchstwerte 3 bis 7 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag wechselnd bis stark bewölkt, teils freundlich, 4 bis 8 Grad. Am Montag viele Wolken, wenig Sonne und zeitweise etwas Regen, 6 bis 10 Grad.| 24.01.2020 20:00 Uhr