NDR Info Nachrichten vom 24.01.2020:

Flüchtlingspakt: Merkel und Erdogan beraten

Istanbul: Bundeskanzlerin Merkel trifft heute den türkischen Präsidenten Erdogan. Bei dem Gespräch soll es um die Krisen in Syrien und Libyen gehen. Außerdem dürften die beiden über das Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei beraten. Die türkische Regierung hatte zuletzt beklagt, dass die EU Zusagen aus dem Pakt nicht einhalte. Sie drohte indirekt damit, die Grenzen Richtung Europa für syrische Geflüchtete wieder zu öffnen. Der FDP-Außenpolitiker Lambsdorff forderte die Kanzlerin auf, sich von Erdogan nicht erpressen zu lassen. Lambsdorff sagte, die EU und die Türkei profitierten beide von dem Flüchtlingspakt und daher habe auch Erdogan kein Interesse an einer Eskalation.| 24.01.2020 08:45 Uhr

China: Corona-Virus breitet sich weiter aus

Wuhan: In China werden immer mehr Fälle der neuen Lungenkrankheit gemeldet. Wie die Nationale Gesundheitsbehörde mitteilte, haben sich inzwischen mindestens 870 Menschen nachweislich mit dem neuartigen Corona-Virus angesteckt. Die Zahl der Todesopfer stieg demnach auf 26. Damit sich die Lungenkrankheit nicht weiter ausbreitet, haben die Behörden in der chinesischen Provinz Hubei mittlerweile elf Städte abgeriegelt. Der öffentliche Nahverkehr und die Verkehrsverbindungen ins Umland wurden gestoppt. Rund 37 Millionen Menschen sind davon betroffen.| 24.01.2020 08:45 Uhr

US-Senat: Belastendes Material gegen Trump vorgelegt

Washington: Im Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Trump haben die Demokraten ihre Vorwürfe untermauert. Sie legten im Senat Zeugenaussagen, Dokumente und Textbotschaften von Schlüsselfiguren der Ukraine-Affäre vor. Mit den Materialien wollen sie belegen, dass Trump gegen seinen Amtseid verstoßen hat, indem er die Ukraine zu Ermittlungen gegen seinen Rivalen Biden drängte. Der Präsident weist die Vorwürfe zurück und spricht von einer parteipolitisch motivierten Hexenjagd. Nach den Plädoyers der demokratischen Ankläger ist von morgen an Trumps Verteidigerteam am Zug.| 24.01.2020 08:45 Uhr

Reintke: Brexit-Übergangsfrist ist zu kurz

Hamburg: Eine Woche vor dem geplanten EU-Austritt Großbritanniens hat die Grünen-Europa-Abgeordnete Reintke für eine längere Übergangsphase geworben. Reintke sagte auf NDR Info, in dem Austrittsabkommen seien nur wenige grundsätzliche Fragen geklärt - wie etwa die Rechte der EU-Bürger. In der anschließenden Übergangsphase gehe es um viel komplexere Verhandlungen. Der vorgesehene Zeitraum von elf Monaten sei viel zu kurz, um die künftigen Beziehungen beider Seiten zu regeln, so Reintke. Gestern hatte Königin Elizabeth II. das Brexit-Gesetz unterzeichnet. Das EU-Parlament soll den Vertrag am kommenden Mittwoch absegnen.| 24.01.2020 08:45 Uhr

Umfrage: Deutschland in der Flüchtlingspolitik gespalten

Berlin: Wie viele Flüchtlinge sollte Deutschland in Zukunft aufnehmen? Die Bundesbürger sind in dieser Frage offenbar gespalten. Das geht aus dem neuen Deutschlandtrend im Auftrag der ARD hervor. Danach sind 42 Prozent der Wahlberechtigten der Ansicht, dass Deutschland auch künftig so viele Flüchtlinge aufnehmen sollte wie derzeit. 40 Prozent der Befragten plädieren hingegen dafür, die Zahl zu verringern, elf Prozent dafür, sie zu erhöhen.| 24.01.2020 08:45 Uhr

Niedersachsen: Haftplätze werden knapp

Hannover: In niedersächsischen Gefängnissen wird offenbar der Platz knapp. Wie das Justizministerium in Hannover NDR Niedersachsen sagte, liegt die Belegungsquote in einzelnen Haftanstalten bei über 99 Prozent. Besonders betroffen sind demnach Gefängnisse in Bremervörde, Celle, Oldenburg und Hannover. Bislang hätten aber noch alle Straftäter aufgenommen werden können. Hintergrund der Platzknappheit ist, dass in den vergangenen Jahren nach Ministeriumsangaben rund 1.500 Haftplätze abgebaut worden sind.| 24.01.2020 08:45 Uhr

Das Wetter

Heute vielerorts bewölkt und vorübergehend leichter Regen möglich. Im Süden zeitweise freundlich. Höchstwerte 2 bis 7 Grad.| 24.01.2020 08:45 Uhr