NDR Info Nachrichten vom 23.01.2020:

Jerusalem: Bundespräsident Steinmeier hat die Deutschen an ihre Verantwortung im Kampf gegen Antisemitismus erinnert. In seiner Rede zum Gedenken der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz erklärte Steinmeier, die Deutschen seien auch 75 Jahre danach nicht immun gegen das Böse. Angesichts von Hass und Hetze könne er nicht sagen, dass die Deutschen für immer aus der Geschichte gelernt hätten. Der Bundespräsident sprach als erstes deutsches Staatsoberhaupt in der Gedenkstätte Yad Vashem. US-Vizepräsident Pence rief die Weltgemeinschaft zu einem entschlossenen Vorgehen gegen den Iran auf. Man müsse gegen die islamische Republik zusammenstehen.| 23.01.2020 20:00 Uhr

Davos: Bundeskanzlerin Merkel hat vor gesellschaftlichen Konflikten im Kampf gegen die Erderwärmung gewarnt. Merkel beklagte in ihrer Rede auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos eine Sprachlosigkeit zwischen Menschen. Während die einen den Wandel des Klimas leugneten, habe das Thema für andere höchste Dringlichkeit. Dabei konkurrierten Fakten mit Emotionen. Die Kanzlerin mahnte mehr Dialog zwischen beiden Seiten an und verlangte, die Ungeduld der Jugend positiv und konstruktiv aufzunehmen. Das Ziel Europas, bis 2050 klimaneutral zu wirtschaften, nannten sie einen riesigen Kraftakt. Produktionsprozesse etwa in der Stahlindustrie müssten völlig umgestellt werden.| 23.01.2020 20:00 Uhr

Peking: In China ist die Zahl der Todesopfer durch das neuartige Corona-Virus auf 18 gestiegen. Die Behörden bestätigten, dass zum ersten Mal ein Mensch außerhalb der Provinz Hubei an den Folgen der Infektion gestorben ist. Sie ordneten außerdem in insgesamt fünf Städten der Provinz an, den öffentlichen Verkehr auszusetzen. Dazu zählt auch die Metropole Wuhan, in der die durch das Virus ausgelöste Lungenerkrankung zum ersten Mal aufgetreten ist. Außerhalb Chinas wurden einzelne Fälle aus mehreren asiatischen Ländern sowie aus den USA gemeldet. In Großbritannien werden vier Verdachtsfälle geprüft. Trotz der Ausbreitung des Virus ruft die Weltgesundheitsorganisation vorerst keine gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite aus. Ein Expertenrat, der die WHO berät, sieht dafür bislang keinen Anlass.| 23.01.2020 20:00 Uhr

Washington: Im Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Trump haben die Anklagevertreter des Repräsentantenhauses ihre Eröffnungsplädoyers fortgesetzt. Insgesamt haben sie über drei Tage verteilt bis zu 24 Stunden Zeit für den Versuch, die Senatoren von den Vorwürfen gegen Trump zu überzeugen. Die Demokraten werfen dem republikanischen Präsidenten Machtmissbrauch und Behinderung der Ermittlungen im Kongress vor. Von Sonnabend an ist dann Trumps Verteidigerteam am Zug. Die Entscheidung in dem Verfahren liegt beim Senat. Wegen der republikanischen Mehrheit in dieser Kongresskammer gilt es als äußerst unwahrscheinlich, dass Trump am Ende des Amtes enthoben wird.| 23.01.2020 20:00 Uhr

Algier: Bundesaußenminister Maas will in die Friedensbemühungen für Libyen die sechs Nachbarstaaten stärker einbeziehen. Sie seien diejenigen, die unter diesem Bürgerkrieg litten, sagte Maas in der algerischen Hauptstadt Algier. Der SPD-Politiker hat dort die Außenminister der sechs Staaten über die Ergebnisse der Berliner Libyen-Konferenz informiert. Die Teilnehmer des Treffens hatten sich am Sonntag unter anderem darauf verständigt, keine Waffen an die Konfliktparteien in Libyen zu liefern.| 23.01.2020 20:00 Uhr

Frankfurt am Main: Der Leitzins im Euroraum bleibt auf dem Rekordtief von null Prozent. Das entschied der Rat der Europäischen Zentralbank. Der Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld liegt bereits seit März 2016 auf diesem Niveau. Die Währungshüter beließen auch den Einlagensatz unverändert bei minus 0,5 Prozent. Banken müssen also weiterhin Strafzinsen zahlen, wenn sie über Nacht überschüssiges Geld bei der Zentralbank parken. EZB-Präsidentin Lagarde kündigte eine offene Überprüfung der bisherigen Strategie an.| 23.01.2020 20:00 Uhr

In der Nacht teils neblig und örtlich Sprühregen. Tiefstwerte von Nord nach Süd zwischen plus 6 und minus 4 Grad. Morgen dicht bewölkt und etwas Nieselregen, im Süden Niedersachsens freundlicher, maximal 3 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend zeitweise Nebel oder Hochnebel, vorübergehend Auflockerungen, örtlich Nieselregen. Höchstwerte 4 bis 8 Grad. Am Sonntag etwas Sonne, später im Nordwesten Regen bei 4 bis 8 Grad.| 23.01.2020 20:00 Uhr