NDR Info Nachrichten vom 22.01.2020:

Coronavirus: WHO ruft Gesundheitsnotstand aus

Genf: Die Weltgesundheitsorganisation ruft trotz der raschen Ausbreitung der neuartigen Lungenkrankheit in China vorerst nicht den internationalen Gesundheitsnotstand aus. Das teilte die WHO am Abend nach einer Krisensitzung mit. Sie empfahl jedoch, den Informationsaustausch zwischen den Staaten zu verbessern. Morgen will der Expertenrat erneut über die aktuelle Lage beraten. Bislang sind in China 17 Menschen durch das Coronavirus gestorben. Wie Staatsmedien berichten, stieg die Zahl der Infizierten auf mehr als 540. Die Behörden stoppten wegen des Virus alle Flüge und Züge aus der betroffenen Millionenstadt Wuhan. Auch aus anderen Ländern werden einzelne Infektionsfälle gemeldet, davon einer aus den USA. In Europa gibt es bislang keine Nachweise. Die Bundesregierung sieht zurzeit keinen Anlass, von Reisen nach China abzuraten.| 22.01.2020 22:00 Uhr

Oberhaus billigt Brexit-Gesetz

London: Das britische Parlament hat das Brexit-Gesetz endgültig verabschiedet. Nach dem Unterhaus passierte der Gesetzesentwurf auch das Oberhaus. Nun steht noch die Billigung durch Königin Elizabeth II. aus. Dies gilt jedoch als Formsache. Das Europaparlament soll das Vertragswerk in einer Woche absegnen. Zwei Tage später, am 31. Januar, wird Großbritannien die Europäische Union verlassen. Dann beginnt eine einjährige Übergangsphase, in der das Königreich im EU-Binnenmarkt und in der Zollunion bleibt, um einen harten Schnitt für die Wirtschaft zu vermeiden.| 22.01.2020 22:00 Uhr

Impeachment: Plädoyers der Ankläger begonnen

Washington: Im Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Trump im Senat haben die Anklagevertreter mit ihren Plädoyers begonnen. Der demokratische Anklageführer Schiff appellierte zum Auftakt an die Senatoren unparteiisch zu sein und einen fairen Prozess zuzulassen. Das Team der demokratischen Abgeordneten hat jetzt über drei Tage verteilt insgesamt 24 Stunden Zeit, die Senatoren von den Anklagepunkten zu überzeugen. Im Anschluss haben Trumps Verteidiger die gleich Zeitspanne zur Verfügung. In der kommenden Woche sollen die Senatoren dann Gelegenheit bekommen, schriftliche Rückfragen zu stellen. Anschließend soll über das weitere Vorgehen beraten werden.| 22.01.2020 22:00 Uhr

Di Maio tritt als Fünf-Sterne-Chef zurück

Rom: Der italienische Außenminister Di Maio tritt als Chef der Fünf-Sterne-Bewegung zurück. Das teilte der 33-Jährige bei einem Treffen seiner Partei mit. Demnach will er aber weiter in der Politik und auch in der Fünf-Sterne-Bewegung aktiv bleiben. Neuer Chef soll übergangsweise Vize-Innenminister Crimi werden. Di Maio war in seiner Partei zuletzt umstritten. Kritiker werfen ihm vor, die Macht innerhalb der Sterne-Bewegung zu wenig zu teilen und in der Regierungskoalition mit den Sozialdemokraten zu viele Kompromisse einzugehen. Mehrere Abgeordnete haben die Partei inzwischen verlassen.| 22.01.2020 22:00 Uhr

Suchtbeauftragte begrüßt Glücksspiel-Reform

Berlin: Die Drogen- und Suchtbeauftragte der Bundesregierung, Ludwig, hat sich positiv zur geplanten Reform des Glücksspielmarktes geäußert. Ludwig sagte, sie begrüße es sehr, dass sich die Länder auf ein einheitliches System der Spielersperre, auf Spielerkonten und eine gemeinsame Aufsicht verständigt hätten. Es werde sehr wichtig sein, die neuen Regeln konsequent durchzusetzen. Nach Angaben der schleswig-holsteinischen Landesregierung sieht der Entwurf für einen neuen Staatsvertrag vor, das bestehende Verbot für Glücksspiele wie Poker oder Roulette im Internet aufzuheben. Eine neue Aufsichtsbehörde soll Lizenzen vergeben und die Anbieter kontrollieren.| 22.01.2020 22:00 Uhr

Menschenschmuggler gefasst

Den Haag: Ermittler haben in den Niederlanden und in Frankreich eine Bande von Menschenschmugglern ausgehoben. Wie die europäische Justizbehörde Eurojust mitteilte, wurden 23 Verdächtige festgenommen. Sie sollen die illegale Einreise von rund 10.000 Kurden nach Großbritannien organisiert haben. Die Gewinne der Bande beliefen sich den Angaben zufolge auf rund 70 Millionen Euro.| 22.01.2020 22:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Nachts im Süden dichte Wolken und anfangs geringer Sprühregen. Tiefstwerte plus 3 bis minus 1 Grad. Morgen nach Auflockerungen stark bewölkt, aber meist trocken. Höchstwerte 1 bis 7 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag bewölkt, im Süden freundlicher und meist trocken, 2 bis 7 Grad. Am Sonnabend Nebel oder Hochnebel und gebietsweise Regen möglich. 4 bis 8 Grad.| 22.01.2020 22:00 Uhr