NDR Info Nachrichten vom 22.01.2020:

Rom: Italiens Außenminister Di Maio hat seinen Rücktritt als Chef der Regierungspartei Fünf-Sterne eingereicht. Di Maio erklärte, er werde aber weiter in der Politik und auch in der Partei aktiv sein. Durch seinen Rücktritt steigt der Druck auf die Koalition mit den Sozialdemokraten weiter an. Di Maio hat die Fünf-Sterne-Bewegung seit 2017 geleitet, stand zuletzt aber stark in der Kritik. Dem 33-Jährigen wurde etwa vorgeworfen, sich in der Koalition zu sehr auf Kompromisse einzulassen und die Macht innerhalb der Sterne-Bewegung zu wenig zu teilen. Der Rücktritt Di Maios kommt kurz vor den Regionalwahlen in Emilia-Romagna und Kalabrien. In Umfragen war die Partei zuletzt deutlich abgerutscht.| 22.01.2020 19:15 Uhr

Davos: EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen hat beim Weltwirtschaftsforum für einen globalen Handel mit Emissionsrechten geworben. Sie sagte vor Politikern und Konzernvertretern, mit einem solchen System könnten die Wettbewerbsbedingungen weltweit angeglichen werden. Käme es nicht, sehe sich die Europäische Union gezwungen, eine Grenzsteuer für Kohlendioxid einzuführen. Es könne nicht sein, dass Unternehmen ihre klimaschädlichen Emissionen in andere Länder verlagerten, weil dort billiger produziert werde, so von der Leyen. Die Kommissionspräsidentin hatte in Davos ihren sogenannten "Green Deal" vorgestellt. Damit will sie erreichen, dass Europa bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent wird.| 22.01.2020 19:15 Uhr

Peking: Die Zahl der Toten durch die neue Lungenkrankheit in China ist auf 17 gestiegen. Das berichtete die Regierung der Provinz Hubei, in der die schwer betroffenen Metropole Wuhan liegt. Bisher waren erst neun Tote durch das neuartige Virus bekannt. Offiziellen Angaben zufolge haben sich mittlerweile mindestens 440 Menschen mit dem Erreger infiziert, knapp 1.400 weitere stehen unter Beobachtung. Die Behörden in Wuhan rufen die Bevölkerung dazu auf, die Stadt nicht zu verlassen. Eine große Feier zum chinesischen Neujahrsfest wurde abgesagt. Experten der Weltgesundheitsorganisation beraten zur Stunde darüber, ob sie einen internationalen Gesundheitsnotstand ausrufen und damit schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Erkrankung empfehlen.| 22.01.2020 19:15 Uhr

New York: Nach Einschätzung von UN-Generalsekretär Guterres bedrohen vier große Gefahren den Fortschritt auf der Welt. Dies seien geopolitische Spannungen, der Klimawandel, globales Misstrauen und die Nachteile digitaler Technologie, sagte Guterres in seiner Neujahrsansprache vor der UN-Vollversammlung. Man müsse für diese Herausforderungen des 21. Jahrhunderts Lösungen suchen. Er forderte die Mitgliedsländer auch auf, den Menschen zuzuhören, denn zu oft würden Regierungen und internationale Institutionen als Orte angesehen, die redeten, aber nicht zuhören.| 22.01.2020 19:15 Uhr

New York: Mit den Eröffnungsplädoyers hat in den USA der eigentliche Prozess gegen den früheren Hollywood-Filmproduzenten Weinstein begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm schwere Sexualverbrechen vor. Dabei habe er seine Macht in der Unterhaltungsindustrie ausgenutzt. Weinsteins Verteidigung will dagegen die Glaubwürdigkeit der Klägerinnen in Zweifel ziehen. In dem Prozess geht es um die Vorwürfe von zwei Frauen. Weinstein soll eine von ihnen zum Oral-Sex gezwungen und die andere vergewaltigt haben. Der 67-Jährige spricht dagegen von einvernehmlichen Handlungen. Der Prozess hatte Anfang Januar mit der Auswahl der Geschworenen begonnen. Ein Urteil wird Anfang März erwartet.| 22.01.2020 19:15 Uhr

In der Nacht im Süden dichte Wolken und anfangs geringer Sprühregen. Sonst von Norden her Auflockerungen und trocken. Tiefstwerte plus 3 bis minus 1 Grad.| 22.01.2020 19:15 Uhr