NDR Info Nachrichten vom 19.01.2020:

Internationale Libyen-Konferenz in Berlin

Berlin: Im Kanzleramt beginnt am Mittag die internationale Libyen-Konferenz. Staats- und Regierungschefs zahlreicher Staaten wollen darüber beraten, wie der Bürgerkrieg eingedämmt werden kann. Die Vereinten Nationen hoffen vor allem auf eine dauerhafte Waffenruhe. Die Bundesregierung will erreichen, dass sich die beteiligten ausländischen Mächte zurückhalten und das Waffenembargo respektieren. Deutschland und die EU sind an einer Stabilisierung interessiert - unter anderem weil Libyen ein wichtiges Transit-Land für Migranten ist. Hauptkontrahenten in dem Bürgerkrieg sind Ministerpräsident al-Sarradsch und General Haftar, die ebenfalls an der Konferenz teilnehmen. Haftar kontrolliert inzwischen mehr als drei Viertel des Landes. Auch Russlands Präsident Putin und sein türkischer Kollege Erdogan beteiligen sich an den Beratungen. Sie verfolgen im Libyen-Konflikt unterschiedliche Interessen.| 19.01.2020 11:00 Uhr

Viele Tote bei Raketenangriff im Jemen

Sanaa: Jemens Präsident Hadi hat die Huthi-Rebellen für den Raketenangriff auf Regierungstruppen verantwortlich gemacht. Hadi sprach von einem feigen und terroristischen Angriff. Er zeige, dass die Huthi-Rebellen nicht zum Frieden bereit seien. Die vom Iran unterstützte Gruppe hat sich bislang allerdings nicht zu der Tat bekannt. Bei dem Angriff mit Drohnen und Raketen wurden laut Armee mindestens 60 Menschen getötet. Die schiitischen Huthi-Rebellen hatten 2014 die Hauptstadt Sanaa und weite Teile von Jemens Norden erobert. Ein Jahr später griff Saudi-Arabien mit arabischen Verbündeten in den Konflikt ein, um die Regierung von Präsident Hadi zu stützen und den Einfluss des Iran zurückzudrängen.| 19.01.2020 11:00 Uhr

Lufthansa: Streiks sind falscher Weg

Frankfurt am Main: Nach der Androhung neuer Flugbegleiter-Streiks setzt die Lufthansa auf weitere Verhandlungen. Eine Konzernsprecherin sagte, eine Lösung für die 22.000 Kabinen-Mitarbeiter könne nur in Verhandlungen gefunden werden. Die Gewerkschaft Ufo hatte gestern Abend neue Arbeitsniederlegungen angekündigt. Details sollen Mitte kommender Woche verkündet werden. Am Donnerstag war der insgesamt dritte Versuch gescheitert, in dem Tarifkonflikt zwischen dem Lufthansa-Konzern und den Flugbegleitern in eine Schlichtung einzusteigen. Die Gewerkschaft erwog anschließend einen unbefristeten Streik. Beide Seiten streiten seit Monaten über Tarifverträge bei der Kernmarke Lufthansa und bei mehreren Tochterfirmen. Zuletzt hatten Flugbegleiter bei Germanwings um den Jahreswechsel herum drei Tage lang gestreikt.| 19.01.2020 11:00 Uhr

Trump-Anwälte kritisieren Amtsenthebungsverfahren

Washington: Die Anwälte von US-Präsident Trump haben Inhalt und Ziel des Amtsenthebungsverfahrens scharf kritisiert. Das Weiße Haus veröffentlichte ein entsprechendes Schreiben. Darin heißt es, das Verfahren sei ein rechtswidriger Versuch, das Ergebnis der letzten Präsidentenwahl rückgängig zu machen. Damit werde das Recht der Amerikaner angegriffen, ihren Präsidenten frei zu bestimmen. Die Anklage sei zudem verfassungsmäßig gegenstandslos. Sie beinhalte weder Straftaten noch Gesetzesverstöße. Die US-Demokraten werfen Trump vor, sein Amt missbraucht und Ermittlungen behindert zu haben. Das Amtsenthebungsverfahren im Senat hat formal am Donnerstag begonnen. Dass der Präsident tatsächlich sein Amt verliert, gilt angesichts der dortigen Mehrheitsverhältnisse als nahezu ausgeschlossen.| 19.01.2020 11:00 Uhr

Neue Zusammenstöße mit Polizei in Hongkong

Hongkong: In der chinesischen Sonderverwaltungszone ist es zu neuen Auseinanderungsetzungen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen. Beamte setzen Tränengas ein, um einen Protestmarsch von Regierungskritikern zu verhindern. Als die Demonstranten in umliegende Straßen strömten, bauten einige von ihnen Barrikaden auf und gruben Pflastersteine aus. In Hongkong kommt es seit Monaten zu Protesten gegen den Einfluss der chinesischen Zentralregierung. Die Teilnehmer fürchten unter anderem eine Einschränkung ihrer Grundrechte durch die Kommunistische Partei.| 19.01.2020 11:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute Regen oder Schneeregen, der allmählich in Richtung Weser-Leine-Bergland und Harz abzieht. Im Anschluss vielfach sonnig und trocken. Höchstwerte bei 4 bis 9 Grad. Morgen nach Nebelauflösung bewölkt, oft auch freundlich, 3 bis 8 Grad. Am Dienstag anfangs neblig, später heiter. Im weiteren Verlauf von Norden her Bewölkungszunahme und vereinzelt Schauer, 3 bis 8 Grad. Am Mittwoch Wolken und etwas Regen, zu Nord- und Ostsee hin auch freundlich, 4 bis 9 Grad.| 19.01.2020 11:00 Uhr