NDR Info Nachrichten vom 18.01.2020:

Tausende protestieren gegen Agrarpolitik

Berlin: Anlässlich der Grünen Woche demonstrieren Tausende Menschen für eine umweltfreundlichere Landwirtschaft. Der Protestzug endet zur Stunde mit einer Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor. Dazu aufgerufen hatte ein Bündnis aus mehr als 50 Bauern-, Naturschutz- und Verbraucherorganisationen. Die Initiative kritisiert auch Freihandelsabkommen. Statt auf Billigexporte solle die Politik auf hochwertiges, regionales Essen setzen. Am Rande einer internationalen Agrarministerministerkonferenz sagte Bundesagrarministerin Klöckner dazu, Deutschland lege großen Wert auf das Nachhaltigkeitskapitel beim Freihandelsabkommen zwischen der EU und Südamerika. Darüber wolle sie auch mit ihrer brasilianischen Amtskollegin sprechen. An dem Treffen in Berlin nahmen Regierungsvertreter aus rund 70 Ländern teil.| 18.01.2020 14:45 Uhr

CDU für weniger Wahlkreise

Hamburg: In der Diskussion über eine Reform des Wahlrechts zeichnet sich zwischen den Unionsparteien neuer Streit ab. Die Spitze der CDU zeigte sich bei ihrer Klausur in Hamburg offen dafür, die Zahl der 299 Wahlkreise zu verringern. Parteichefin Kramp-Karrenbauer sagte, die Größe des Bundestages müsse ein Stück weit korrigiert werden. Die Christdemokraten wollen nun mit der SPD und der Opposition das weitere Vorgehen besprechen. Widerstand kündigte die CSU an. Sie will eine Höchstgrenze von 650 Mandaten unter Beibehaltung der Zahl der Wahlkreise. Die AfD bezeichnete die CDU-Pläne als Aktionismus; die FDP hingegen unterstützt sie. Wegen zahlreicher Überhang- und Ausgleichsmandate ist der Bundestag bei der letzten Wahl auf die Rekordgröße von 709 Abgeordneten angewachsen. Vorgesehen ist aber eigentlich eine Anzahl von 598.| 18.01.2020 14:45 Uhr

Erdogan wirbt für Vorgehen in Libyen

Ankara: Der türkische Präsident Erdogan hat die EU aufgefordert, sich hinter die Militärhilfe seines Landes für die Regierung in Libyen zu stellen. Erdogan schrieb in einem Gastbeitrag für das Magazin "Politico", Europa werde vor eine Reihe neuer Probleme und Bedrohungen gestellt, falls die Regierung in Tripolis stürze. Terrororganisationen wie der IS oder Al-Kaida könnten in Libyen einen fruchtbaren Boden finden und wieder auf die Beine kommen. Der UN-Sondergesandte Salamé forderte den Abzug aller ausländischen Soldaten aus dem nordafrikanischen Land. In Libyen kämpfen Truppen der Regierung und Einheiten des Generals Haftar seit Monaten um die Macht. Die beiden Kontrahenten wollen morgen an einer internationalen Konferenz in Berlin teilnehmen, zur der Kanzlerin Merkel eingeladen hat.| 18.01.2020 14:45 Uhr

Mali: Müller gegen mehr Bundeswehr

Berlin: Bundesentwicklungsminister Müller hat sich skeptisch zu Plänen von Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer geäußert, zusätzliche Truppen nach Mali zu entsenden. Der CSU-Politiker sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", Radikalisierung, Terror, Flucht und Schleppertum könne nur wirksam begegnet werden, wenn die Menschen vor Ort eine Lebensperspektive hätten. Hinter der Krise in Mali und in der gesamten Tschad-Region stünden Konflikte um immer weniger Wasser und Weideland. Müller betonte, er bereite daher eine Verstärkung der Initiative vor, mit der die Landwirtschaft modernisiert und Jobs geschaffen werden sollen. Kramp-Karrenbauer hatte sich im Kampf gegen Terrorgruppen in Mali für ein robusteres Bundeswehrmandat ausgesprochen.| 18.01.2020 14:45 Uhr

Das Wetter

Am Nachmittag viele Wolken mit kurzen sonnigen Abschnitten, dabei Regen, vereinzelt Gewitter. Höchstwerte 5 bis 7 Grad. Örtlich stürmische Böen, vor allem an der See.| 18.01.2020 14:45 Uhr