NDR Info Nachrichten vom 18.01.2020:

Tausende demonstrieren für Agrarwende

Berlin: Tausende Menschen protestieren in der Hauptstadt für eine artgerechtere Tierhaltung und mehr Naturschutz. Das Bündnis "Wir haben es satt!" hatte zu der Kundgebung am Brandenburger Tor aufgerufen. Bündnis-Sprecher Rollmann sagte, seit vielen Jahre hofiere das Landwirtschaftsministerium die Agrarindustrie. Die Klimakrise, zu viel Nitrat im Grundwasser und das dramatische Artensterben zeigten, dass es so nicht weitergehen könne. Das Bündnis vertritt mehr als 50 Bauern-, Naturschutz- und Verbraucherorganisationen. Die Demonstration findet bereits zum zehnten Mal anlässlich der Agrarmesse Grüne Woche statt. Parallel zur Messe beraten Regierungsvertreter aus rund 70 Ländern in Berlin über die Landwirtschaftspolitik. Bundesagrarminister Klöckner hob am Rande des Treffens die Bedeutung des Handels für die weltweite Ernährungssicherung hervor. Es gebe ein Menschenrecht auf Nahrung.| 18.01.2020 14:15 Uhr

Brinkhaus wirbt für neues CDU-Grundsatzprogramm

Hamburg: Unionsfraktionschef Brinkhaus hat für das neue Grundsatzprogramm der CDU geworben. Brinkhaus sagte in Hamburg, es gehe darum, die Partei fit zu machen für 2030 und Antworten zu geben auf eine sich verändernde Welt. Die CDU als Partei der Mitte habe eine besondere Verantwortung, das Land zusammenzuhalten. Deswegen verbiete sich auch für die Union, nach links oder rechts zu schielen, so der Fraktionschef. Der Vorstand der Partei hatte auf seiner Klausurtagung in Hamburg in mehreren Arbeitsgruppen über das neue Grundsatzprogramm beraten. Es soll auf dem Parteitag in Stuttgart im Dezember verabschiedet werden.| 18.01.2020 14:15 Uhr

Seehofer: Huawei bei 5G-Aufbau nicht ausschließen

Berlin: Bundesinnenminister Seehofer will das chinesische Unternehmen Huawei nicht generell vom Aufbau des deutschen 5G-Netzes ausschließen. Der CSU-Politiker sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, er sei dagegen, ein Produkt aus dem Markt zu nehmen, nur weil die Möglichkeit bestehe, dass etwas passieren könne. Globale und pauschale Handelsbeschränkungen lehne er ab. Seehofer betonte, er könne nicht sehen, wie das 5G-Netz in Deutschland ohne Beteiligung von Huawei kurzfristig errichtet werden könne. Es gibt Befürchtungen, dass der Anbieter den Geheimdiensten in China über seine Technik Spionage- oder Sabotageaktivitäten ermöglichen könnte.| 18.01.2020 14:15 Uhr

Bericht: EU kürzt Hilfsgelder für die Türkei

Brüssel: Die Europäische Union hat ihre Hilfen für die Türkei deutlich verringert. Dabei geht es um die sogenannten Vorbeitrittshilfen. Mit ihnen will die EU Reformprozesse von Beitrittskandidaten unterstützen und deren Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Nach Informationen des ARD-Studios Brüssel wurden für dieses Jahr 75 Prozent der ursprünglich geplanten Zahlung gestrichen. Die Türkei erhält jetzt noch 168 Millionen Euro aus dem entsprechenden Topf. Gründe für die Kürzung sind der Streit um Gasbohrungen vor der Küste Zyperns und die Militäroffensive in Syrien. Unberührt davon sind die Zahlungen, die die EU im Rahmen des Flüchtlingsabkommens an die Türkei leistet.| 18.01.2020 14:15 Uhr

UN fordert Truppenabzug aus Libyen

Berlin: Der UN-Sondergesandte für Libyen, Salamé, hat den Abzug aller ausländischen Soldaten aus dem nordafrikanischen Land gefordert. Salamé sagte, ausländische Kräfte dürften sich nicht länger in den Konflikt einmischen. Die Vereinten Nationen hätten dazu bereits einen Sicherheitsplan vorgelegt. Bundeskanzlerin Merkel hat für morgen zu einer internationalen Libyen-Konferenz in Berlin eingeladen. Erklärtes Ziel der Konferenz ist eine dauerhafte Waffenruhe in Libyen. Der EU-Außenbeauftragte Borrell zeigte sich offen dafür, dass die EU eine Feuerpause überwacht, eventuell mit eigenen Soldaten.| 18.01.2020 14:15 Uhr

Das Wetter

Am Nachmittag viele Wolken mit kurzen sonnigen Abschnitten, dabei Regen, vereinzelt Gewitter. Höchstwerte 5 bis 7 Grad. Örtlich stürmische Böen, vor allem an der See.| 18.01.2020 14:15 Uhr