NDR Info Nachrichten vom 17.01.2020:

CDU-Klausur: AKK wirbt für Dienstjahr-Vorschlag

Hamburg: In der Hansestadt hat die Klausturtagung des CDU-Bundesvorstands begonnen. Dabei wollen die Christdemokraten die politischen Weichen für das neue Jahr stellen. Vor dem Treffen warb CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer für die Einführung eines allgemeinen Dienstjahres. Es sollten zwei konkrete Modelle entwickelt werden; für ein Pflichtjahr und eine freiwillige Dienstzeit. Es gebe gute Gründe für beide Varianten. Kramp-Karrenbauer hatte die Dienstpflicht schon in ihrer Zeit als CDU-Generalsekretärin ins Gespräch gebracht. Im Jahr 2011 war in Deutschland die allgmeine Wehrpflicht und somit auch der Zivildienst abgeschafft worden. Als Ersatz wurde der Bundesfreiwilligendienst eingeführt.| 17.01.2020 22:00 Uhr

Kampf gegen Missbrauch: Bundestag billigt Gesetz

Berlin: Im Internet können Fahnder künftig effektiver gegen Kindesmissbrauch vorgehen. Der Bundestag hat mit den Stimmen von Union, SPD und AfD eine Neuregelung beschlossen. Demnach können verdeckte Ermittler unter strengen Auflagen computergeneriertes kinderpornografisches Material verwenden. In einschlägigen Chatrooms werden derartige Bilder oder Videos häufig verlangt, bevor jemand Zugang erhält. Eine weitere Neuerung betrifft das Anbahnen sexueller Kontakte mit Minderjährigen im Netz. Dies wird künftig auch dann strafbar sein, wenn dem Täter in Wirklichkeit ein Erwachsener antwortet - etwa ein Ermittler oder ein Elternteil.| 17.01.2020 22:00 Uhr

Gericht: Racketes Freilassung war rechtens

Rom: Das Oberste italienische Gericht hat die Freilassung der früheren Seenotretterin Rackete bestätigt. Die Richter wiesen einen Einspruch der Staatsanwaltschaft gegen die Entscheidung vom vergangenen Juli zurück. Rackete sprach von einer guten Nachricht für alle Seenotretter. Der ehemalige italienische Innenminister Salvini nannte die Entscheidung dagegen eine Schande. Das Urteil könnte nun Folgen für die laufenden Ermittlungen gegen Rackete in Italien haben. Die Kapitänin war im vergangenen Jahr festgenommen worden. Sie hatte trotz eines Verbots ihr Schiff mit 40 Flüchtlingen an Bord in den Hafen von Lampedusa gesteuert. Dabei rammte die Seenotretterin ein Patrouillenboot.| 17.01.2020 22:00 Uhr

Bauern protestieren auch in Norddeutschland

Berlin: Bundesweit haben Landwirte mit Protestaktionen auf ihre Anliegen aufmerksam gemacht. In Kiel kamen etwa 1.000 Bauern zu einer Kundgebung. Die meisten von ihnen waren mit ihren Traktoren angereist. Auch in anderen norddeutschen Städten gab es Aktionen, etwa in Hannover und Bremen. Die Landwirte wehren sich damit gegen eine Verschärfung von Auflagen wie etwa die Düngeverordnung. Außerdem verlangen sie höhere Preise für ihre Produkte.| 17.01.2020 22:00 Uhr

EU hält Militäreinsatz in Libyen für möglich

Brüssel: Kurz vor dem Berliner Libyen-Gipfel hat der EU-Außenbeauftragte Borrell einen Militäreinsatz der Europäischen Union in dem Land vorgeschlagen. Im Fall eines Waffenstillstands müsse die EU bereit sein, bei der Umsetzung und Überwachung zu helfen, eventuell auch mit Soldaten, sagte Borrell dem Magazin "Der Spiegel". Libyens Ministerpräsident Sarradsch und sein Gegner, General Haftar, wollen übermorgen an der Konferenz in Berlin teilnehmen. Außerdem werden unter anderem der türkische Präsident Erdogan und Russlands Staatschef Putin erwartet.| 17.01.2020 22:00 Uhr

SPD-Chefin Esken fordert mehr Investitionen

Bremen: SPD-Chefin Esken fordert umfangreiche Investitionen in Wohnungsbau, Bildung und Infrastruktur. Auf einer Veranstaltung ihrer Partei in Bremen sagte die Vorsitzende, über ein solches Programm wolle sie mit CDU und CSU verhandeln. Darüber dürfe nicht nach Kassenlage entschieden werden. Esken lehnte Forderungen ab, den jetzigen Rekordüberschuss des Bundes für Steuersenkungen zu nutzen. Im Gegenteil sollten für Zukunftsinvestitionen notfalls auch Schulden gemacht werden. Die schwarze Null müsse weg, fügte die SPD-Vorsitzende hinzu.| 17.01.2020 22:00 Uhr

Gestohlenes Klimt-Gemälde in Italien aufgetaucht

Mailand: Im norditalienischen Piacenza ist ein verschollenes Gemälde von Gustav Klimt wieder aufgetaucht. Wie Ermittler mitteilten, handelt es sich um das "Bildnis einer Frau". Das Werk war vor mehr als 20 Jahren gestohlen worden. Ein Gärtner fand das Bild jetzt auf dem Grundstück einer Kunstgalerie in Piacenza. Experten bestätigten die Echtheit des Gemäldes. Fachleute schätzen den Wert auf eine Summe zwischen 60 und 100 Millionen Euro.| 17.01.2020 22:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Nachts stark bewölkt und zeitweise etwas Regen. Tiefstwerte 7 Grad in Lübeck bis 3 Grad in Anklam. Morgen oft viele Wolken, dabei Regen- oder Graupelschauer. An der Nordsee Sturmböen möglich. Höchstwerte 5 Grad am Harz bis 8 Grad in Warnemünde. Am Sonntag ein Wechsel aus viel Sonne und lockeren Wolken, 4 bis 9 Grad.| 17.01.2020 22:00 Uhr