NDR Info Nachrichten vom 17.01.2020:

Mehr Rechte bei Ermittlungen gegen Missbrauch

Berlin: Im Kampf gegen Kindesmissbrauch hat der Bundestag Ermittlern mehr Befugnisse erteilt. Union, SPD und AfD stimmten für ein entsprechendes Gesetzespaket. Demnach dürfen sich Fahnder künftig mit künstlich erzeugten Videos in Internetforen einschleichen. Zugang zu solchen Tauschbörsen bekommt man oft nur, wenn man selbst Bilder oder Videos mit Missbrauchsszenen hochlädt. Voraussetzung für das neue Instrument ist die Zustimmung eines Gerichts. Mit dem neuen Gesetz wird auch schon der Versuch strafbar, in sozialen Medien sexuelle Kontakte zu Kindern anzubahnen. Anders als bisher können auch Täter bestraft werden, wenn sie zwar glauben, mit einem Kind zu kommunizieren, ihnen aber tatsächlich ein verdeckter Ermittler antwortet.| 17.01.2020 13:00 Uhr

Landwirte versammeln sich in Berlin zur Trecker-Demo

Berlin: In der Hauptstadt versammeln sich zur Stunde mehrere Tausend Landwirte zu einer Großkundgebung. Sie wollen anlässlich der Agrar-Messe "Grüne Woche" auf die ihrer Ansicht nach zu geringen Preise für ihre Produkte aufmerksam machen. Die Bauern wehren sich außerdem gegen strengere Umweltschutzauflagen, wie etwa die Düngemittelverordnung. Nach Angaben der Polizei fahren die Landwirte mit ihren Traktoren aus drei Richtungen in die Berliner Innenstadt. Sie sperrte deshalb vorsorglich mehrere Straßen für den Verkehr. Auch in anderen deutschen Städten finden heute Bauern-Proteste statt. Im Norden sind nach Polizeiangaben Hunderte Landwirte mit ihren Traktoren unter anderem nach Hannover, Kiel und Bremen gekommen.| 17.01.2020 13:00 Uhr

Handelsketten unterzeichnen Transparenz-Erklärung

Berlin: Mehrere große Handelsketten in Deutschland wollen bei ihren weltweiten Lieferanten stärker auf bestimmte Standards achten. Konzerne wie Aldi, Lidl, Rewe und Kaufland unterzeichneten auf der "Grünen Woche" in Berlin gemeinsam mit Bundesentwicklungsminister Müller eine Verpflichtung zu mehr Transparenz. Ziel sei, den Bauern- und Arbeiterfamilien, die an den Lieferketten beteiligt sind, einen menschenwürdigen Lebensstandard zu ermöglichen. Dazu zähle in erster Linie, faire Löhne zu zahlen. Überprüft werden soll demnach aber auch, ob Sozial- und Umweltstandards gefährdet seien und Menschenrechte in den Herkunftsländern eingehalten würden.| 17.01.2020 13:00 Uhr

CDU-Vorstand kommt zu Klausurtagung zusammen

Hamburg: Der Bundesvorstand der CDU kommt am Abend zu einer Klausurtagung in der Hansestadt zusammen. Unter der Führung ihrer Vorsitzenden Kramp-Karrenbauer will die Partei die politischen Weichen für das neue Jahr stellen. Zum Auftakt stehen zunächst die weltweiten Krisenherde im Mittelpunkt. Dazu hat Kramp-Karrenbauer Nato-Generalsekretär Stoltenberg zu der Klausursitzung eingeladen. Der CDU-Vorstand will außerdem die Arbeit an einem neuen Grundsatzprogramm fortsetzen. Nach Ansicht von Niedersachsens CDU-Chef Althusmann muss die Partei so aufgestellt sein, dass sie stärkste politische Kraft in Deutschland bleiben kann. Im Zentrum stehe die Frage, wie ökonomische und ökologische Ansprüche der Gesellschaft besser in Einklang gebracht werden können, sagte Althusmann auf NDR Info.| 17.01.2020 13:00 Uhr

Russland beklagt schleppenden Wiederaufbau Syriens

Moskau: Russland hat die Staatengemeinschaft aufgefordert, sich finanziell stärker beim Wiederaufbau Syriens zu engagieren. Außenminister Lawrow warf insbesondere westlichen Ländern vor, zu viele Bedingungen zu stellen. Erst habe man einen politischen Prozess zur Voraussetzung für Hilfen erklärt, nun fordere man immer neue Fortschritte. Der Bürgerkrieg in Syrien dauert seit 2011. Russland ist seit Jahren einer der wichtigsten Verbündeten von Präsident Assad. Moskau selbst hat dreistellige Millionenbeträge für den Wiederaufbau angekündigt.| 17.01.2020 13:00 Uhr

Zweiter Todesfall durch Lungenkrankheit in China

Peking: In China ist ein zweiter Patient an einer neuartigen Lungenkrankheit gestorben. Wie die Behörden mitteilten, starb der 69-Jährige bereits am Mittwoch in einem Krankenhaus. Fünf weitere Infizierte seien in einem kritischen Zustand, man habe aber keine neuen Ansteckungen festgestellt. Ursache der Erkankungen ist ein neuartiges Coronavirus. Die Behörden vermuten, dass der Erreger von einem Tiermarkt kommt. Für eine Übertragung von Mensch zu Mensch gibt es laut Weltgesundheitsorganisation noch keine klaren Beweise. Das Robert-Koch-Institut schätzt das Risiko für die Bevölkerung in Deutschland zurzeit als sehr gering ein.| 17.01.2020 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Heute Nachmittag von Westen her dichte Wolken und im Verlauf aufkommender Regen, im östlichen Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern länger freundlich und trocken. Höchstwerte 8 bis 11 Grad. Morgen anfangs viele Wolken und gebietsweise etwas Regen, im Verlauf kurze sonnige Abschnitte, am Nachmittag kurze Regen- oder Graupelschauer möglich. Höchstwerte 5 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag Wechsel aus viel Sonnenschein und meist lockeren Wolkenfeldern, in Niedersachsen kurze Schauer möglich, 4 bis 9 Grad.| 17.01.2020 13:00 Uhr