NDR Info Nachrichten vom 16.01.2020:

Organspende: Bürger müssen weiter zustimmen

Berlin: Der Bundestag hat sich gegen eine radikale Wende bei der Organspende ausgesprochen. Auch künftig ist die ausdrückliche Zustimmung der Betroffenen nötig, bevor ein Organ entnommen werden darf. Der entsprechende Gesetzentwurf einer Gruppe, der Abgeordnete fast aller Parteien angehören, fand eine deutliche Mehrheit. Danach sollen Bürgerinnen und Bürger künftig verstärkt auf das Thema Organspende angesprochen werden - beispielsweise, wenn sie einen neuen Personalausweis beantragen oder beim Arzt. In einem Online-Register soll dann jeder seine Haltung dokumentieren und jederzeit ändern können. In der Debatte im Bundestag hatte unter anderem die SPD-Abgeordnete Mattheis für diese Regelung geworben. Sie sagte, eine Spende müsse eine Spende bleiben - ein aktiver, freiwilliger und selbstbestimmender Akt.| 16.01.2020 15:45 Uhr

Organspende: Widerspruchslösung abgelehnt

Berlin: Mit der Neuregelung zur Organspende hat der Bundestag die sogenannte Widerspruchslösung abgelehnt. Der entsprechende Gesetzentwurf erhielt keine Mehrheit. Für die Regelung hatten sich unter anderem Gesundheitsminister Spahn und SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach stark gemacht. Sie sah vor, dass künftig alle Bürger ab 16 Jahren als potenzielle Spender eingestuft werden, wenn sie nicht ausdrücklich widersprechen. Minister Spahn hatte bei der Debatte im Bundestag gesagt, die Widerspruchslösung sei kein Allheilmittel. Sie könne aber Menschenleben retten. Spahn verwies auf Patienten, die seit Jahren in Krankenhauszimmern mit großen Maschinen lebten, weil es keine Spenderorgane gebe.| 16.01.2020 15:45 Uhr

Maas: General Haftar zu Waffenruhe bereit

Bengasi: Der libysche General Haftar hat nach Angaben von Bundesaußenminister Maas einen Waffenstillstand zugesichert. Nach einem Gespräch in Bengasi sagte Maas, diese Bereitschaft sei außerordentlich wichtig. Maas bereitet derzeit die am Sonntag in Berlin geplante Libyen-Konferenz vor. Dazu war er heute nach Bengasi gereist, um mit Haftar zu sprechen. Er ist einer der maßgeblichen Akteure im Bürgerkrieg in dem nordafrikanischen Land. An der Konferenz in Berlin werden auch Frankreichs Präsident Macron und der britische Premierminister Johnson teilnehmen.| 16.01.2020 15:45 Uhr

Umweltverbände unzufrieden mit Kohlefahrplan

Berlin: Umweltverbände halten die Bund-Länder-Einigung zum Kohleausstieg bis 2038 für nicht ausreichend. Vertreter vom BUND, Greenpeace und dem Deutschen Naturschutzring kritisierten, dass damit der in der Kohlekommission vereinbarte Kompromiss verletzt werde. Klimapolitisch sei der nun angepeilte Ausstiegspfad nicht tragbar. Lob kam dagegen von der Gewerkschaft IG BCE. Sie nannte die Vereinbarung einen stimmigen Dreiklang aus sozialer Absicherung, Investitionen in neue Arbeit und regionaler Zukunftsgestaltung. Deutschland setze damit international Maßstäbe. Der Zeitplan des Bundes und der betroffenen Länder sieht unter anderem vor, den ersten Kraftwerksblock in diesem Jahr abzuschalten, große Anlagen aber erst im kommenden Jahrzehnt. Die Betreiber können mit Entschädigungen von insgesamt mehr als vier Milliarden Euro rechnen.| 16.01.2020 15:45 Uhr

Kind in Braunschweig von Straßenbahn überfahren

Braunschweig: In der niedersächsischen Stadt ist ein Kind von einer Straßenbahn überfahren worden. Laut Braunschweiger Polizei stehen mehrere andere Kinder, die bei dem Unfall dabei waren, unter Schock. Warum das Kind in der Nähe des Eintracht-Stadions unter die Straßenbahn geriet, ist noch unklar. Die Polizei machte auch keine Angaben zum Alter des Todesopfers.| 16.01.2020 15:45 Uhr

Neue Technologie bei Fahndung nach Kinderpornos

Hannover: Die niedersächsische Polizei testet bei den Ermittlungen zu Kinderpornografie ein neues Verfahren. Ein selbst entwickeltes Computersystem soll große Datenmengen vorsortieren und pornografische Dateien erkennen. Dadurch sollen Ermittler entlastet werden, die immer größere Datenmengen überprüfen müssen und dabei auch einer hohen psychischen Belastung ausgesetzt sind.| 16.01.2020 15:45 Uhr

Das Wetter

Heute Nachmittag Wechsel aus längerem Sonnenschein und lockeren Wolkenfeldern, dabei trocken. Höchstwerte 7 bis 11 Grad.| 16.01.2020 15:45 Uhr