NDR Info Nachrichten vom 15.01.2020:

Medwedew kündigt Rücktritt an

Moskau: Russlands Ministerpräsident Medwedew hat den Rücktritt seiner Regierung angekündigt. Medwedew sagte im staatlichen Fernsehen, er wolle Präsident Putin Raum für die geplante Verfassungsreform geben. Putin hatte heute früh vorgeschlagen, das Parlament solle künftig den Ministerpräsidenten und die führenden Kabinettsmitglieder bestimmen dürfen. Außerdem will er die Vorgaben für die Präsidentschaftskandidatur verschärfen. Die Bürger sollen in einem Referendum über die Pläne abstimmen. Ein Termin dafür steht noch nicht fest. Putin wies das Kabinett an, im Amt zu bleiben, bis er eine neue Regierung beruft. Medwedew soll stellvertretender Chef des nationalen Sicherheitsrates werden. Der Präsident selbst steht an der Spitze des Gremiums.| 15.01.2020 15:45 Uhr

Weltwirtschaftsforum fordert Klimamaßnahmen

London: Politiker und Unternehmer sollen sofort Maßnahmen gegen die Erderwärmung ergreifen. Das fordert das Weltwirtschaftsforum in seinem heute vorgestellten Weltrisikobericht. Man müsse jetzt international im Klimaschutz aktiv werden. Ansonsten drohten katastrophale Folgen, da wirtschaftliche Konflikte und politische Polarisierung zunähmen. In dem Risikobericht des Forums beziehen sich zum ersten Mal die fünf größten Gefahren für die Weltwirtschaft ausschließlich auf die Umwelt. Dazu gehören neben dem Anstieg der Temperaturen auch das Artensterben und Naturkatastrophen. In knapp einer Woche kommt das Weltwirtschaftsforum in Davos zu seiner Jahrestagung zusammen.| 15.01.2020 15:45 Uhr

Haftbefehl im Fall Lübcke aufgehoben

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof hat den Haftbefehl gegen einen der Verdächtigen im Mordfall des Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke aufgehoben. Die Gründe für die Entscheidung liegen noch nicht vor. Der Mann steht im Verdacht dem Hauptverdächtigen die Tatwaffe verkauft zu haben. Lübcke war im Juni 2019 auf der Terrasse seines Hauses mit einem Kopfschuss getötet worden. Die Ermittler gehen von einem rechtsextremen Hintergrund der Tat aus.| 15.01.2020 15:45 Uhr

Autoindustrie verlangt Milliardenhilfen vom Staat

Berlin: Der Verband der Automobilindustrie verlangt vor einem Treffen zur Zukunft seiner Branche im Kanzleramt Milliardenhilfen vom Staat. Vorstandsmitglied Wolf sagte im Deutschlandfunk, bis zu 20 Milliarden Euro für Autobauer und Zulieferer seien nötig. Gute Elektrofahrzeuge allein reichten nicht aus, nötig seien auch die Infrastruktur für Ladestationen sowie der Ausbau regenerativer Energien. Gewerkschaftsvertreter forderten außerdem, die Zukunft der Belegschaften in den Mittelpunkt zu stellen. Der Zugang zur Kurzarbeit müsse erleichtert werden, sagte IG-Metall-Chef Hofmann. Vertreter der Bundesregierung wollen darüber heute Nachmittag mit Gewerkschaften und Autobauern beraten.| 15.01.2020 15:45 Uhr

Kohlegipfel: Länder fordern Klarheit und Zusagen

Berlin: Die vom Kohleausstieg betroffenen Bundesländer haben Kanzlerin Merkel dazu aufgerufen, für mehr Planungssicherheit zu sorgen. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet sagte, ein ambitionierter Kohleausstieg gelinge nur, wenn man die Menschen in den Regionen mitnehme. Zudem müsse die Wettbewerbsfähigkeit sichergestellt werden. Sachsen-Anhalts Regierungschef Haseloff forderte Klarheit über die zugesagten Milliardenhilfen des Bundes. Ähnlich äußerten sich Sachsens Ministerpräsident Kretschmer und Brandenburgs Regierungschef Woidke. Die Länderchefs treffen sich am Abend mit Kanzlerin Merkel zum Kohleausstieg.| 15.01.2020 15:45 Uhr

Mohring nimmt Ramelows Gesprächseinladung an

Erfurt: Thüringens CDU-Landespartei- und Fraktionschef Mohring hat ein Gesprächsangebot von Ministerpräsident Ramelow offiziell angenommen. Mohring erklärte, die CDU-Fraktion habe sich auf ihrer Klausur einstimmig auf 22 Themenfelder verständigt. Diese sollten bei dem Treffen mit dem Linken-Politiker besprochen werden. Die CDU-Abgeordneten wollten bei den 22 Themen nicht in eine Fundamentalopposition gehen. Zu den Gesprächsfeldern gehören laut Mohring auch eine bessere Qualität in den Kindergärten, mehr Stellen bei der Polizei und ein gestärktes Ehrenamt.| 15.01.2020 15:45 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags vom Emsland bis nach Nordfriesland gebietsweise Schauer; vom Göttinger Raum bis nach Vorpommern meist trocken, 9 bis 14 Grad.| 15.01.2020 15:45 Uhr