NDR Info Nachrichten vom 15.01.2020:

2019: Wirtschaft und Staatsfinanzen im Plus

Berlin: In Deutschland hat sich das Wirtschaftswachstum im vergangenen Jahr abgeschwächt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes legte das Bruttoinlands-Produkt 2019 um 0,6 Prozent zu. Im Jahr 2018 hatte das Plus noch 1,5 Prozent betragen. Trotz der gebremsten Konjunktur wuchs die deutsche Wirtschaft damit das zehnte Jahr in Folge. Die Zunahme wurde vor allem von der Kauflust der Verbraucher getragen. Auch finanziell war das vergangene Jahr positiv. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, hat der deutsche Staat mehr Geld eingenommen als ausgegeben. Der Überschuss betrug demnach 1,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.| 15.01.2020 11:45 Uhr

Autogipfel im Kanzleramt

Berlin: Vertreter der Bundesregierung, der Wirtschaft und der Gewerkschaften beraten heute über den Strukturwandel in der Autoindustrie. Im Mittelpunkt des Treffens im Kanzleramt steht die Frage, wie sich die Veränderungen auf die Belegschaften auswirken werden. Experten befürchten, dass zahlreiche Arbeitsplätze in Gefahr sind. Wirtschaft und Gewerkschaften fordern deshalb leichteren Zugang zum Kurzarbeiter-Geld. Grünen-Fraktions-Chef Hofreiter verlangte von der Regierung, ein festes Datum für das Ende des Verbrennungsmotors festzulegen.| 15.01.2020 11:45 Uhr

Kohlegipfel: Länder fordern Klarheit und Zusagen

Berlin: Die vom Kohleausstieg betroffenen Bundesländer haben Kanzlerin Merkel dazu aufgerufen, für mehr Planungssicherheit zu sorgen. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet sagte, ein ambitionierter Kohleausstieg gelinge nur, wenn man die Menschen in den Regionen mitnehme. Zudem müsse die Wettbewerbsfähigkeit sichergestellt werden. Sachsen-Anhalts Regierungschef Haseloff forderte Klarheit über die zugesagten Milliardenhilfen des Bundes. Ähnlich äußerten sich Sachsens Ministerpräsident Kretschmer und Brandenburgs Regierungschef Woidke. Die Länderchefs treffen sich am Abend mit Kanzlerin Merkel, um über einen Fahrplan für den Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohleverstromung zu beraten.| 15.01.2020 11:45 Uhr

China weist Kritik zurück

Peking: China hat Vorwürfe von Human Rights Watch zur Lage der Menschenrechte in dem Land zurückgewiesen. Das Außenministerium in Peking erklärte, die Darstellungen seien voreingenommen und verdrehten Tatsachen. Human Rights Watch hatte der Kommunistischen Partei Chinas vorgeworfen, einen Hightech-Überwachungsstaat errichtet zu haben. In der Provinz Xinjiang sei ein alptraumhaftes System zur Kontrolle der muslimischen Minderheit geschaffen worden. Zugleich versuche Peking, seinen diplomatischen und wirtschaftlichen Einfluss zu nutzen, um etwa Debatten über chinesische Menschenrechtsverstöße zu unterbinden.| 15.01.2020 11:45 Uhr

US-Debatte - Sanders und Warren beharken sich

Washington: Präsidentschaftsbewerber der Demokraten in den USA haben die letzte Fernsehdebatte vor Beginn der Vorwahlen abgehalten. Dabei lieferten sich die Kandidaten Bernie Sanders und Elisabeth Warren einen heftigen Schlagabtausch. Sanders bestritt Angaben Warrens, wonach er geäußert haben soll, eine Frau habe im Rennen um die Präsidentschaft gegen Amtsinhaber Trump keine Chance. Warren blieb bei ihrer Darstellung. In den Vorwahlen bestimmen die Demokraten, wer im November in das Rennen gegen Präsident Trump geht.| 15.01.2020 11:45 Uhr

Immer mehr Amazonas-Regenwald vernichtet

Rio de Janeiro: In Brasilien ist 2019 deutlich mehr Amazonas-Regenwald vernichtet worden als in den Jahren zuvor. Wie das Institut für Weltraumforschung mitteilte, nahm die Entwaldung im Vergleich zu 2018 um 85 Prozent zu. Insgesamt wurden demnach fast 9.200 Quadratkilometer Amazonaswald zerstört. Das sei die größte Waldfläche in der Region seit fünf Jahren. 2019 hatten zahlreiche Brände große Teile des Regenwaldes vernichtet. Das Amazonas-Gebiet gilt als grüne Lunge der Erde. Brasiliens Präsident Bolsonaro geriet wegen der Zerstörung international massiv in die Kritik. Der Politiker arbeitet eng mit der brasilianischen Agrarwirtschaft zusammen.| 15.01.2020 11:45 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags vom Emsland bis nach Nordfriesland gebietsweise Schauer; vom Göttinger Raum bis nach Vorpommern meist trocken, 9 bis 14 Grad.| 15.01.2020 11:45 Uhr