NDR Info Nachrichten vom 14.01.2020:

Klage: BVerfG prüft BND-Aktivitäten im Ausland

Karlsruhe: Das Bundesverfassungsgericht verhandelt zur Stunde über die Abhörpraxis des Bundesnachrichtendienstes im Ausland. Es geht vor allem um die Frage, ob der Geheimdienst vertrauliche Kommunikation und Pressefreiheit ausreichend schützt. Bürgerrechtler und Journalisten haben geklagt und fordern eine strengere Kontrolle der Überwachungsbefugnisse des BND im Ausland. Die Behörde soll niemanden mehr ohne konkreten Verdacht ins Visier nehmen können. Hintergrund ist das BND-Gesetz von 2017. Die Kläger fürchten, dass damit eine Massenüberwachung ohne Anlass möglich ist. Ein Urteil der Verfassungsrichter wird in einigen Monaten erwartet.| 14.01.2020 10:45 Uhr

Vertrag: Milliarden für mehr Bahnpünktlichkeit

Berlin: Bund und Deutsche Bahn unterzeichnen heute eine neue Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung mit zusätzlichen Milliarden für den Konzern. Bis zum Jahr 2030 sollen insgesamt 86 Milliarden Euro in den Erhalt und die Modernisierung des Schienennetzes investiert werden. Die Vereinbarung wird unterzeichnet von Bundesverkehrsminister Scheuer, Bahn-Chef Lutz und Infrastrukturvorstand Pofalla. Nach Darstellung des Konzerns handelt es sich um das größte Investitions-Programm für die Schiene in der deutschen Geschichte.| 14.01.2020 10:45 Uhr

Abschuss: Flugbehörde schickt Experten in Iran

Montreal: Experten der internationalen Zivilluftfahrtbehörde unterstützen die Untersuchungen zum Abschuss einer ukrainischen Passagiermaschine im Iran. Wie die ICAO im kanadischen Montreal mitteilte, hat die Behörde eine Einladung aus Teheran angenommen. Man habe Sachverständige benannt, die als Berater arbeiten sollen. Das iranische Militär hatte die Linienmaschine vergangene Woche nach eigenen Angaben aus Versehen abgeschossen. Dabei kamen alle 176 Menschen an Bord ums Leben. Der iranische Präsident Ruhani kündigte die Bestrafung aller dafür Verantwortlichen an.| 14.01.2020 10:45 Uhr

Terrorgefahr: Razzien in mehreren Bundesländern

Berlin: In der Hauptstadt und in mehreren Bundesländern gibt es zur Stunde Razzien. Das hat die Generalstaatsanwaltschaft Berlin auf Twitter mitgeteilt. Die Durchsuchungen richten sich demnach gegen tschetschenisch-stämmige Verdächtige aus dem islamistischen Milieu. Möglicherweise hätten sie eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet. Razzien gibt es in Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen. Weitere Einzelheiten liegen noch nicht vor.| 14.01.2020 10:45 Uhr

EU-Parlament debattiert über Brexit-Abkommen

Straßburg: Gut zwei Wochen vor dem Brexit debattiert das Europaparlament heute über die künftigen Beziehungen der EU zu Großbritannien. Im Entwurf einer Resolution fordern die großen Fraktionen möglichst weitgehende Freizügigkeit für EU-Bürger im Vereinigten Königreich. Diese soll auch für Arbeit und Studium gelten. Davon hängt auch ab, wie eng die wirtschaftliche Partnerschaft künftig ausfällt. Über das Papier wird erst morgen abgestimmt. Für die britischen Europaabgeordneten ist es die letzte Sitzungswoche in Straßburg vor dem EU-Austritt am 31. Januar.| 14.01.2020 10:45 Uhr

Studie: Kliniken sparen beim Essen für Patienten

Berlin: Kliniken in Deutschland sparen zunehmend am Essen. Wie das ARD-Mittagsmagazin berichtet, geht das aus einer neuen Studie des Krankenhausinstituts hervor. Demnach sind die Kosten für die Verpflegung seit dem Jahr 2005 um neun Prozent gesunken. Laut der Studie gaben Kliniken damals pro Tag und Patient 4,45 Euro für Lebensmittel aus - heute seien es noch 3,84 Euro. In vielen Krankenhausküchen gebe es zudem einen hohen Investitionsstau.| 14.01.2020 10:45 Uhr

"Klimahysterie" ist das Unwort des Jahres 2019

Darmstadt: Das sogenannte "Unwort des Jahres 2019" lautet "Klimahysterie". Das hat die Jury in Darmstadt mitgeteilt. Die Sprachwissenschaftler begründeten die Entscheidung damit, dass mit dem Wort die Klimadebatte diffamiert werde. Insgesamt standen in diesem Jahr knapp 400 verschiedene Vorschläge zur Auswahl. Darunter Begriffe wie "Verschmutzungsrechte", "Bauernbashing" und "Ökodikatur". 2018 hatte die Jury der TU Darmstadt den Ausdruck "Anti-Abschiebe-Industrie" zum Unwort gekürt.| 14.01.2020 10:45 Uhr

Das Wetter

Heute dicht bewölkt und zeitweise Regen, am Nachmittag ein paar Auflockerungen, ganz im Süden und Osten länger trocken. Höchstwerte 8 bis 12 Grad. An der Nordsee und im Oberharz Sturmböen.| 14.01.2020 10:45 Uhr