NDR Info Nachrichten vom 13.01.2020:

Tausende Iraner protestieren gegen Regime

Teheran: Im Iran sind gestern wieder Tausende Regierungskritiker auf die Straße gegangen. Die Proteste richteten sich gegen den obersten Führer Chameini und die Revolutionsgarden. Die Polizei setzte Tränengas ein. Auslöser der jüngsten Demonstrationen ist der Absturz eines ukrainischen Passagierflugzeugs. Die iranischen Revolutionsgarden räumten erst nach vier Tagen ein, dass sie die Maschine versehentlich abgeschossen hatten. Der Absturz des Passagierflugzeugs ereignete sich kurz nach iranischen Angriffen auf zwei US-Stützpunkte im Irak. Sie waren Vergeltungsschlägen für die gezielte Tötung von General Soleimani durch eine amerikanische Drohne. Inzwischen wachsen jedoch Zweifel an der Begründung für die Operation. US-Verteidigungsminister Esper sagte dem Sender CBS, für die von Präsident Trump angeführten angeblichen Angriffspläne des Iraners gebe es keine Belege.| 13.01.2020 06:15 Uhr

Maas setzt in Nahost-Konflikten auf Russland

Berlin: Bundesaußenminister Maas setzt in den aktuellen Konflikten im Nahen Osten auf eine aktive Rolle der russischen Regierung. Der SPD-Politiker verwies in der "Saarbrücker Zeitung" unter anderem auf den Streit über das Atom-Abkommen mit dem Iran. Als Mitunterzeichner trage Moskau eine Verantwortung dafür, dass Teheran die Spielregeln einhält. Nach Ansicht von Maas kann Russland auch in Syrien seinen Einfluss nutzen, um eine regionale Ausbreitung der Spannungen zu verhindern. Moskau ist der engste Verbündete des syrischen Präsidenten Assad.| 13.01.2020 06:15 Uhr

Siemens hält an Kohle-Projekt fest

München: Trotz der Proteste von Klimaschützern hält Siemens an einem Auftrag für ein Kohlebergwerk in Australien fest. Das teilte Siemens-Chef Kaeser nach einer Vorstandssitzung mit. Er schrieb auf Twitter, sein Unternehmen habe alle Optionen geprüft, müsse sich aber an vertragliche Verpflichtungen halten. Die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer kritisierte die Entscheidung und nannte sie einen unentschuldbaren Fehler. Anstatt Veranwortung für das Pariser Klimaschutzabkommen zu übernehmen, gefährde Siemens das Ziel, die Erderwärmung auf unter zwei Grad einzudämmen.| 13.01.2020 06:15 Uhr

Klöckner warnt vor Radikalisierung der Agrarproteste

Berlin: In der Diskussion über die Zukunft der Landwirtschaft hat Bundesagrarministerin Klöckner vor einer Radikalisierung der Proteste gewarnt. Das gelte sowohl für agrar-kritische Organisationen, als auch für manche Bauernproteste, sagte Klöckner der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die CDU-Politikerin verwies unter anderem auf radikale Aufrufe in den sozialen Netzwerken. Klöckner betonte, sie wolle verhindern, dass ein solches Aufheizen sachlichen Gesprächen den Boden entziehe und sich die Stimmung in der Gesellschaft gegen die Bauern manifestiere.| 13.01.2020 06:15 Uhr

Vulkanausbruch auf den Philippinen droht

Manila: Auf den Philippinen steht offenbar der Ausbruch eines südlich der Hauptstadt gelegenen Vulkans unmittelbar bevor. Nach Angaben der Behörden ergoss sich bereits Lava aus dem Vulkan "Taal". Zuvor hatte er Rauch und Asche ausgestoßen. Die Wolke reiche kilometerhoch in die Atmosphäre. Der Flugverkehr am Internationalen Flughafen von Manila wurde eingestellt. 45.000 Menschen mussten sich bereits in Sicherheit bringen. Die Behörden schätzen, dass weitere 200.000 Bewohner die Region verlassen müssen, wenn der Vulkan die Aktivität verstärkt.| 13.01.2020 06:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index liegt bei 23.721 Punkten. Das ist ein Minus von 0,1 Prozent. Der Euro wird mit einem Dollar 11 30 gehandelt.| 13.01.2020 06:15 Uhr

Kurzwetter

Das Wetter: Heute häufig stark bewölkt und gelegentlich leichter Regen möglich. Am Abend von der Nordsee her größere Auflockerungen und trocken. Maximal 6 bis 9 Grad.| 13.01.2020 06:15 Uhr