NDR Info Nachrichten vom 11.01.2020:

Boeing-Abschuss: EU verlangt Konsequenzen vom Iran

Brüssel: Die Europäische Union hat den Iran aufgefordert, Konsequenzen aus dem versehentlichen Abschuss eines ukrainischen Passagierflugzeugs zu ziehen. Die Führung in Teheran müsse angemessene Maßnahmen treffen, um sicherzustellen, dass so ein schrecklicher Unfall nie wieder geschehen könne, sagte ein Sprecher der EU-Kommission. Europa erwarte eine vollständige Kooperation des Iran und eine umfassende Untersuchung des Vorfalls nach internationalen Standards. Ähnlich hatte sich zuvor Bundesaußenminister Maas geäußert. Nach Angaben des Luftwaffen-Kommandeurs der iranischen Revolutionsgarden, Hadschisadeh, war das Verkehrsflugzeug irrtümlich als Gefahr eingestuft worden. Ein Offizier habe es für einen Marschflugkörper gehalten, der im Anflug auf eine Militärbasis gewesen sei. Bei dem Flugzeugabsturz am Mittwoch waren alle 176 Insassen ums Leben gekommen.| 11.01.2020 17:45 Uhr

Renteneintrittsalter in Frankreich wird nicht erhöht

Paris: Im Streit über die geplante Rentenreform ist die französische Regierung den Gewerkschaften einen Schritt entgegengekommen. Sie ist bereit, auf den umstrittensten Punkt der Reform zu verzichten: die stufenweise Anhebung des Renteneintrittsalters auf 64 Jahre bis 2027. Das geht aus einem Brief von Premierminister Philippe an die Gewerkschaften und Arbeitgeberorganisationen hervor. In Frankreich gibt es seit Wochen Massenproteste gegen die geplante Rentenreform. Auch heute gingen wieder in mehreren Städten Tausende Menschen auf die Straße. In Paris kam es dabei zu Auseinandersetzungen zwischen Randalierern und der Polizei.| 11.01.2020 17:45 Uhr

Nord-Stream-2: Merkel und Putin optimistisch

Moskau: Kanzlerin Merkel und Russlands Präsident Putin haben sich optimistisch gezeigt, dass die Gas-Pipeline Nord-Stream-2 zu Ende gebaut wird. Die US-Sanktionen würden nur zu einer Verzögerung bis Ende des Jahres oder Anfang 2021 führen, sagte Putin nach einem Treffen mit Merkel in Moskau. Die Kanzlerin erklärte, trotz aller politischen Implikationen handele es sich in erster Linie um ein wirtschaftliches Vorhaben. Die Strafmaßnahmen der USA seien falsch. Die neue Pipeline soll zusätzliches Gas aus Russland über die Ostsee nach Deutschland und Westeuropa bringen. Die USA hatten Firmen, die am Bau der Leitung beteiligt sind, mit Sanktionen gedroht. Ein in der Schweiz ansässiges Spezialunternehmen hatte sich daraufhin aus dem Projekt zurückgezogen.| 11.01.2020 17:45 Uhr

Australien: Durchatmen für die Feuerwehr

Canberra: In den Buschbrand-Gebieten in Australien hoffen die Feuerwehrleute auf etwas Entspannung durch kühleres Wetter. Der Feuerwehrchef von New South Wales sagte, die kommenden Tage würden wohl die besten seit langem. Gestern lagen die Temperaturen noch bei über 40 Grad, heute sind sie deutlich gesunken, außerdem regnet es vielerorts und der Wind hat abgeflaut. In der Nacht hatten sich in den Bundesstaaten New South Wales und Victoria drei Buschfeuer zu einem riesigen Brand mit einer Fläche von 600.000 Hektar vereinigt. Bisher sind in Australien mehr als zehn Millionen Hektar Land verbrannt, das entspricht ungefähr der Größe von Bayern und Baden-Württemberg zusammen. Tausende Häuser wurden zerstört. Mindestens 26 Menschen kamen ums Leben.| 11.01.2020 17:45 Uhr

Das Wetter

Abends von der Nordsee her bewölkt, dabei trocken. Höchstwerte 3 bis 6 Grad. In der Nacht meist gering bewölkt oder klar und trocken. Später Regen möglich. Tiefstwerte 6 bis 1 Grad.| 11.01.2020 17:45 Uhr