NDR Info Nachrichten vom 11.01.2020:

Revolutionsgarden räumen Abschuss ein

Teheran: Die iranischen Revolutionsgarden haben die Verantwortung für den Abschuss des ukrainischen Passagierflugzeugs übernommen. Luftwaffenkommandeur Hadschisadeh sagte, er sei bereit, jegliche Konsequenzen zu ziehen. Zur Erklärung sagt er, das Verkehrsflugzeug sei irrtümlich als Gefahr eingestuft worden. Ein Offizier habe es für einen Marschflugkörper gehalten, der im Anflug auf eine Militärbasis gewesen sei, so Hadschisadeh. Er verwies darauf, dass wegen Drohungen der USA die gesamten Streitkräfte in höchster Alarmbereitschaft gewesen seien. Bundesaußenminister Maas begrüßte das iranische Eingeständnis zum Abschuss des Flugzeuges. In der Aufarbeitung müsse Teheran nun die richtigen Konsequenzen ziehen und Vorkehrungen treffen, damit so etwas nicht wieder passiere. Bei dem Flugzeugabsturz am Mittwoch waren alle 176 Insassen ums Leben gekommen.| 11.01.2020 14:15 Uhr

Merkel in Russland - Gespräch mit Putin

Moskau: Bundeskanzlerin Merkel ist zu einem Gespräch mit dem russischen Präsidenten Putin zusammengekommen. Sie will mit ihm über Auswege aus den aktuellen Krisen auf der Welt sprechen. Im Mittelpunkt dürfte dabei der wieder aufgeflammte Konflikt zwischen den USA und Iran stehen. Merkel will mit Putin auch über die Lage im Bürgerkriegsland Libyen beraten. In dem nordafrikanischen Land kämpfen mehrere Gruppen um die Kontrolle. Zuletzt hatte die Türkei Soldaten in das Land geschickt, um die international anerkannte Regierung von Ministerpräsident Al-Sarradsch zu stützen. Russland steht dagegen an der Seite der Truppen des mächtigen Generals Haftar.| 11.01.2020 14:15 Uhr

Amtsinhaberin Tsai gewinnt Wahlen in Taiwan

Taipeh: Bei der Präsidentenwahl in Taiwan hat sich Amtsinhaberin Tsai Ing Wen durchgesetzt. Laut jüngster Hochrechnungen kommt Tsai von der taiwanesischen Fortschrittspartei auf knapp 58 Prozent der Stimmen. Mehr als 19 Millionen Menschen waren zur Wahl aufgerufen. Die Präsidentin gilt als China-kritisch. In Taiwan hat sich das Misstrauen gegenüber Peking zuletzt verstärkt - ausgelöst vor allem durch die anhaltenden Proteste in Hongkong. China sieht Taiwan als abtrünnige Provinz, die eines Tages wieder mit der Volksrepublik vereinigt werden soll, notfalls auch mit Gewalt.| 11.01.2020 14:15 Uhr

Kohleregionen erhalten EU-Geld für den Ausstieg

Brüssel: Deutsche Kohleregionen können beim Ausstieg aus der Förderung des fossilen Brennstoffs auf EU-Hilfen hoffen. Das geht aus einem Entwurf der EU-Kommission hervor. Der sogenannte "Just Transition Fund" werde allen Mitgliedstaaten Unterstützung leisten. Demnach sollen für sieben Jahre 7,5 Milliarden Euro direkt aus dem Brüsseler Haushalt fließen. Weiteres Geld komme aus vorhandenen Struktur- und Sozialfonds. Auch die durch den Fonds begünstigen Staaten müssten Geld zuschießen. Insgesamt sollen so bis zu 50 Milliarden Euro in den Topf gelangen. Der Fonds gehört zum Klimaschutz-Programm "Green Deal" von Kommissionschefin von der Leyen. Ziel sei, betroffene Regionen beim Übergang zur klimaneutralen Wirtschaft bis 2050 zu unterstützen. Laut Brüssel arbeiten EU-weit etwa 253.000 Menschen in der Kohle, - Torf- oder Schieferölförderung.| 11.01.2020 14:15 Uhr

Flüchtlingsboot untergegangen - 12 Tote

Athen: Die griechische Küstenwache sucht vor der Inselgruppe Paxos nach Überlebenden eines gesunkenen Flüchtlingsbootes. Etwa 20 Menschen seien bereits gerettet worden, zwölf hätten das Unglück im Mittelmeer nicht überlebt, hieß es. Unklar ist, wie viele Migranten sich auf dem Boot befunden hätten, so die Behörden. An der Such- und Rettungsaktion seien vier Patrouillenboote und drei Hubschrauber beteiligt.| 11.01.2020 14:15 Uhr

Das Wetter

Heute ein Wechsel aus Sonne und Wolken, dabei trocken. Höchstwerte 5 bis 7 Grad. In der Nacht zunehmend dichte Wolken und später von Nordwesten her Regen. Tiefstwerte 6 bis 0 Grad.| 11.01.2020 14:15 Uhr