NDR Info Nachrichten vom 11.01.2020:

Iran räumt Abschuss der Passagiermaschine ein

Teheran: Der Iran hat jetzt doch eingeräumt, dass Raketenangriffe zum Absturz des ukrainischen Passagierflugzeugs geführt haben. In einer Presseerklärung im Staatsfernsehen hieß es, das iranische Militär habe die Maschine unbeabsichtigt abgeschossen, als sie nahe an einer wichtigen Armeebasis vorbeiflog. Es handele sich um menschliches Versagen - die Verantwortlichen würden zur Rechenschaft gezogen. Zuvor hatte der Iran noch bestritten, dass das Flugzeug von Raketen getroffen wurde, und von einem technischen Defekt gesprochen. Die Boeing 737 einer ukrainischen Gesellschaft war am vergangenen Mittwoch bei Teheran abgestürzt. Alle 176 Passagiere und Besatzungsmitglieder kamen ums Leben.| 11.01.2020 07:15 Uhr

Berichte: USA hatten weiteren Iran-General im Visier

Washington: Die USA hatten bei ihrer Militäraktion gegen den iranischen General Soleimani offenbar eine weitere hochrangige Person im Visier. Laut US-Medienberichten sollte auch ein Angriff auf einen iranischen Kommandeur geplant gewesen sein, der Soleimani unterstellt war. Diese streng geheime Militäraktion im Jemen sei aber fehlgeschlagen. Der iranische Kommandeur soll ein Befehlshaber der einflussreichen iranischen Al-Kuds-Brigaden sein. Das US-Verteidigungsministerium wollte sich zu den Berichten nicht äußern.| 11.01.2020 07:15 Uhr

Sicherheitsrat verlängert Syrien-Hilfe

New York: Die Vereinten Nationen können weiter Lebensmittel, Trinkwasser und Medikamente nach Syrien bringen. Der UN-Sicherheitsrat hat kurz vor Ablauf des Hilfsprogramms für eine Verlängerung gestimmt. Auf Druck von Russland wurde das Mandat aber nur um sechs Monate verlängert und nicht wie bisher um ein Jahr. Außerdem dürfen die Hilfsgüter nur noch über zwei Übergänge an der türkisch-syrischen Grenze gebracht werden; zwei weitere Routen über Jordanien und den Irak werden für die UNO geschlossen. Das Hilfsprogramm für Syrien läuft seit 2014. Durch die Lieferungen werden etwa vier Millionen Menschen im Norden des Bürgerkriegslandes unterstützt.| 11.01.2020 07:15 Uhr

Australien: Feuer vereinigen sich zu Megabrand

Canberra: In Australien hat sich der Megabrand an den Grenzen von New South Wales und Victoria ausgeweitet. Inzwischen sind drei große Feuer verschmolzen. Die Flammen wüten dort jetzt auf einer Fläche von 600.000 Hektar - das entspricht einer Fläche mehr als zwei Mal so groß wie das Saarland. In den betroffenen Gebieten stiegen die Temperaturen auf 44 Grad, der Wind erreichte Geschwindigkeiten von bis zu 90 Kilometern in der Stunde. Tausende Feuerwehrleute sind im Einsatz, um die Brände zu bekämpfen.| 11.01.2020 07:15 Uhr

Minderheitsregierung in Thüringen fast fix

Erfurt: In Thüringen haben sich Linke, SPD und Grüne im Grundsatz auf eine Minderheitsregierung geeinigt. Von Seiten der Linken hieß es, der Vertrag zwischen den drei Parteien sei im Prinzip durch. SPD-Landeschef Tiefensee erklärte, noch offene Details seien nicht entscheidend. Nach seinen Angaben will Rot-Rot-Grün auf Gesetzesvorhaben verzichten, für die das Bündnis auf Stimmen der AfD angewiesen ist. Für eine eigene Mehrheit fehlen der Koalition im Erfurter Landtag vier Stimmen. Bei der Landtagswahl in Thüringen Ende Oktober war die Linke von Ministerpräsident Ramelow stärkste Kraft geworden, gefolgt von AfD und CDU. Da alle Parteien eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen haben und kein Bündnis aus CDU und Linken zu Stande kam, ist eine Minderheitsregierung nötig geworden.| 11.01.2020 07:15 Uhr

Kurzwetter

Heute gelegentlich bewölkt und trocken, lediglich in Vorpommern vorerst noch Regen möglich. Höchstwerte 5 bis 7 Grad. Dazu frischer Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen an der See.| 11.01.2020 07:15 Uhr