NDR Info Nachrichten vom 10.01.2020:

Teheran: Die Ursache des Absturzes einer ukrainischen Passagiermaschine im Iran ist weiter unklar. Im Mittelpunkt der Ermittlungen steht die Auswertung der beiden schwer beschädigten Flugschreiber. Experten aus dem Iran und der Ukraine starteten heute in Teheran gemeinsam Untersuchungen. Der Leiter der iranischen Luftfahrtbehörde sagte, sein Land sei in der Lage, die Flugschreiber auszuwerten. Doch habe man mit der ukrainischen Seite vereinbart, bei Bedarf weitere Software und Geräte aus dem Ausland zu besorgen. Ein Regierungssprecher in Teheran widersprach der Darstellung, dass die Maschine von einer iranischen Abwehrrakete abgeschossen worden sei. Die Untersuchungen würden bald erweisen, dass die Amerikaner mit solchen Gerüchten nur versuchten, das international angekratzte Image von Boeing nicht noch weiter zu beschädigen.| 10.01.2020 13:00 Uhr

Berlin: Bahnreisende können damit rechnen, dass auch die Bahncards 50 und 25 günstiger werden. Die obersten Finanzbehörden der Länder haben nach Informationen der Deutschen Presseagentur zugestimmt, dass die Mehrwertsteuersenkung auch für diese Karten gilt. Der Bundestag hat im Dezember beschlossen, die Mehrwertsteuer für Fahrkarten im Fernverkehr von 19 auf 7 Prozent zu reduzieren. Bisher war unklar, ob darunter auch die Bahncards 50 und 25 fallen. Wer eine solche Karte besitzt, kann günstigere Tickets erwerben.| 10.01.2020 13:00 Uhr

Berlin: Der Tod von zahlreichen Schweinswalen in der Ostsee nach Minensprengungen ist für die Grünen die Folge eines Rechtsbruchs. Die parlamentarische Geschäftsführerin der Partei, Lemke, sagte, ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages habe dies untermauert. Die Experten hätten klar aufgezeigt, dass eine Beteiligung der Naturschutzbehörden zwingend erforderlich gewesen wäre. Dazu sei es aber nicht gekommen. Der Naturschutzbund Nabu sieht die Bundesregierung jetzt in der Pflicht, lückenlos aufzuklären. Derartige Alleingänge des Verteidigungsministeriums müssten künftig verhindert werden. Nach der Sprengung von Weltkriegsminen im Fehmarnbelt im vergangenen Sommer waren etwa 30 tote Schweinswale an den Ostsee-Küsten angespült worden.| 10.01.2020 13:00 Uhr

Karlsruhe: Studenten und Auszubildende können Werbungskosten für ihre erste Ausbildung auch künftig nicht steuerlich geltend machen. Das Bundesverfassungsgericht hat entschieden, dass das seit 2004 geltende sogenannte Abzugsverbot nicht gegen das Grundgesetz verstößt. Mehrere Menschen hatten gegen die Regelung geklagt. Sie halten es für verfassungswidrig, dass Ausgaben nur für das Zweitstudium oder eine zweite Berufsausbildung abgesetzt werden können. Das Bundesverfassungsgericht meint aber, dass die erste Ausbildung etwas anderes sei. Sie vermittele nicht nur Berufswissen, sondern präge in einem umfassenderen Sinne.| 10.01.2020 13:00 Uhr

Berlin: Der Branchenverband des Einzelhandels hat die Politik aufgefordert, sich stärker für den Erhalt von Geschäften in den Innenstädten einzusetzen. Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Genth, schreibt in einem Brief an Bundesinnenminister Seehofer, die Lage vieler mittelständischer Handelsunternehmen werde immer schwieriger. Zahlreiche Einkaufsstraßen in Innenstädten seien in Gefahr. Der Verband fordert eine zentrale Anlaufstelle in der Bundesregierung, die sich um die Probleme kümmert.| 10.01.2020 13:00 Uhr

Canberra: Im Südosten Australiens haben mehr als 200.000 Menschen einen Notfall-Alarm auf dem Smartphone erhalten. Darin ruft der Katastrophenschutz Bewohnerinnen und Bewohner dazu auf, von Buschfeuern bedrohte Gebiete zu verlassen. Wie viele Menschen von den neuen Evakuierungen betroffen sind, ist aber unklar. Die australische Regierung erwartet, dass sich die Brandsituation von heute an noch einmal verschärfen wird. Es soll eine neue Hitzewelle und heftigen Wind geben. Durch die Buschbrände in Australien wurde in den vergangenen Wochen eine Fläche zerstört, die in etwa so groß ist wie Norddeutschland. Mindestens 26 Menschen kamen ums Leben.| 10.01.2020 13:00 Uhr

Kiel: Die Gewerkschaft Verdi ruft Busfahrer in Schleswig-Holstein zu Warnstreiks auf. In Kiel, Neumünster, Flensburg und Lübeck sollen die Busse am kommenden Dienstag in den Depots bleiben. Hintergrund ist der Tarifkonflikt in der Branche. Die zweite Gesprächsrunde hat heute keine Einigung gebracht.| 10.01.2020 13:00 Uhr

Heute Nachmittag viele Wolken, nur gelegentlich Aufhellungen und noch einige Schauer möglich. Höchstwerte 6 bis 10 Grad. Morgen häufig trockener und zumindest zeitweise freundlicher Wechsel aus Sonne und Wolken, lediglich in Vorpommern vorerst noch leichter Regen möglich. Höchstwerte 4 bis 7 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag zunehmend dichte Wolken und vorübergehend etwas Regen, 5 bis 9 Grad.| 10.01.2020 13:00 Uhr