NDR Info Nachrichten vom 08.01.2020:

Washington: US-Präsident Trump hat neue Sanktionen gegen den Iran angekündigt - plant aber nach eigenen Worten zunächst keine weiteren Militärschläge. In einer Rede an die Nation sagte Trump, Amerika sei zum Frieden bereit. Er betonte, bei der iranischen Attacke auf zwei US-Militärstützpunkte im Irak sei niemand zu Tode gekommen. Aufgrund einer Vorwarnung habe es auch nur minimale Schäden gegeben. Irans Aggressionen würden jedoch nicht unbeantwortet bleiben, so der US-Präsident weiter. Er forderte die Europäer, Russland und China auf, den Atomvertrag mit Teheran aufzugeben. Der Irak will wegen der Luftschläge den iranischen Botschafter einbestellen. Das Außenministerium in Bagdad erklärte, der Irak sei ein unabhängiges Land und werde es nicht zulassen, zu einem Schlachtfeld gemacht zu werden.| 08.01.2020 19:45 Uhr

New York: Der Flugzeugabsturz im Iran hat international Bestürzung ausgelöst. UN-Generalsekretär Guterres drückte den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Ähnlich äußerte sich EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen. Die Bundesregierung erklärte, sie nehme Anteil an der Trauer um die Menschen an Bord. In der Nähe des Flughafens von Teheran war heute früh ein ukrainisches Passagierflugzeug kurz nach dem Start abgestürzt. Nach Angaben der Regierung in Kiew kamen alle 176 Insassen ums Leben. Die Ursache des Absturzes ist noch unklar; die iranischen Behörden untersuchen jetzt die Flugschreiber.| 08.01.2020 19:45 Uhr

Istanbul: Der türkische Präsident Erdogan und sein russischer Kollege Putin haben eine neue Erdgas-Pipeline eingeweiht. Sie führt aus Russland durch das Schwarze Meer in die Türkei. Durch die Leitung können jährlich mehr als 15 Milliarden Kubikmeter Gas fließen. Ein zweiter Teil der Pipeline soll die gleiche Menge in den Süden und Südosten Europas bringen. Putin sagte bei einem Festakt in Istanbul, das Projekt sei ein Zeichen der Kooperation. Die Pipeline werde dabei helfen, die Energiesicherheit in ganz Europa zu verbessern.| 08.01.2020 19:45 Uhr

Kassel: Im Mordfall Walter Lübcke gibt es eine Wendung. Der Hauptverdächtige beschuldigt nach Angaben seines Anwalts nun einen Komplizen, den tödlichen Schuss auf den CDU-Politiker abgegeben zu haben. Sein Mandant habe sich entsprechend vor dem Ermittlungsrichter geäußert. Demnach fuhren beide Männer im Juni 2019 zu Lübcke, um ihm, so wörtlich, "eine Abreibung" zu verpassen. Versehentlich habe sich dabei der Schuss gelöst, die Männer hätten den Tod des Politikers nicht geplant, heißt es weiter. Der Hauptbeschuldigte hatte die Tat zunächst gestanden. Laut seinem Anwalt wollte er damals seinen Komplizen schützen. Lübcke war erschossen auf der Terrasse seines Hauses gefunden worden. Der Generalbundesanwalt geht von einem rechtsextremen Motiv aus.| 08.01.2020 19:45 Uhr

Das Wetter: Nachts anfangs trocken, später von Südwesten her aufkommender Regen. Tiefstwerte von 9 Grad in Hannover bis 3 Grad bei Flensburg. Morgen verbreitet bewölkt und vom Nordseeumfeld bis zur Schlei ergiebiger Regen. Milde 7 bis 14 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag viele Wolken und gelegentliche Schauer, 7 bis 10 Grad. Am Sonnabend bewölkt, zeitweise auch freundlich und trocken, 6 bis 10 Grad.| 08.01.2020 19:45 Uhr