NDR Info Nachrichten vom 08.01.2020:

Ruhani warnt USA vor weiteren Angriffen

Teheran: Der iranische Präsident Ruhani hat die USA vor Gegenangriffen gewarnt. Sollten die Amerikaner weitere Attacken und Verbrechen gegen sein Land planen, werde ein noch härterer Angriff folgen, sagte Ruhani. Er bedankte sich bei seinen Revolutionsgarden für eine konsequente Antwort auf die Tötung des iranischen Generals Soleimani im Irak. Der Iran hatte in der vergangenen Nacht zwei Militärbasen attackiert, die von den USA und anderen Streitkräften genutzt werden. Betroffen war unter anderem der Stützpunkt in Erbil, wo auch Bundeswehrsoldaten stationiert sind. Nach Angaben der Vereinigten Staaten gab es keine Opfer. Von iranischer Seite hieß es dagegen, mindestens 80 Amerikaner seien getötet worden. Bundesaußenminister Maas und EU-Kommissionschefin von der Leyen forderten ein Ende der Gewalt und riefen zum Dialog auf.| 08.01.2020 13:00 Uhr

Ukrainisches Flugzeug im Iran abgestürzt

Teheran: Nach dem Absturz einer ukrainischen Passagiermaschine im Iran ist die Ursache unklar. Nach Angaben iranischer Staatsmedien wurden die Flugschreiber der Maschine geborgen; sie würden nun untersucht. Die Luftfahrtbehörde des Landes hatte bereits kurz nach dem Unglück von einem technischen Defekt gesprochen. Allerdings blieb unklar, wie die Behörde zu dieser Einschätzung gelangen konnte. Die ukrainische Fluggesellschaft erklärte, bei der Maschine habe es sich um eines ihrer besten Flugzeuge gehandelt. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Besatzung einen Fehler gemacht habe, sei minimal. Bei dem Absturz des Flugzeugs waren alle 176 Insassen ums Leben gekommen. Nach ukrainischen Angaben sind unter den Opfern auch drei Deutsche.| 08.01.2020 13:00 Uhr

Dobrindt will Steuererleichterungen für Unternehmen

Seeon: Die CSU will Investitionen von Unternehmen in die Digitalisierung mit Sonderabschreibungen steuerlich fördern. Deutschland brauche in diesem Bereich eine Wachstumsagenda, sagte Landesgruppenchef Dobrindt zum Auftakt des dritten Tages der Klausur der CSU-Bundestagsabgeordneten im oberbayerischen Kloster Seeon. Sonderabschreibungen seien nötig, damit die Digitalisierung deutscher Unternehmen und des Mittelstandes schneller vorankomme. Wer Spitze in der weltweiten Wettbewerbsfähigkeit sein wolle, könne nicht gleichzeitig Spitze bei den Steuersätzen sein, so Dobrindt. Zum Vergleich verwies er auf Länder wie Frankreich, England oder die USA, die die Ertragsteuern bereits deutlich gesenkt hätten.| 08.01.2020 13:00 Uhr

Zahl der Asylanträge geht weiter zurück

Berlin: Die Zahl der Erstanträge auf Asyl ist weiter zurückgegangen. Wie das Bundesinnenministerium mitteilte, lag sie im vergangenen Jahr bei rund 143.000. Das sind mehr als 40.000 weniger als 2018. In der Gesamtzahl sind auch Erstanträge für Kinder enthalten, die bereits in Deutschland geboren wurden. Zudem wurden etwa 23.000 Folgeanträge gestellt. Hauptherkunftsländer waren Syrien, der Irak und die Türkei. Bundesinnenminister Seehofer sprach von einem Erfolg. Die Maßnahmen gegen eine ungesteuerte Zuwanderung wirkten. Gleichzeitig bleibe der Migrationsdruck hoch.| 08.01.2020 13:00 Uhr

Insektenatlas dringt auf nachhaltige Landwirtschaft

Berlin: Das Insektensterben hat weltweit inzwischen bedrohliche Ausmaße angenommen. Das geht aus dem Insektenatlas mit Daten über Nütz- und Schädlinge in der Landwirtschaft hervor, den die Organisation BUND und die Heinrich-Böll-Stiftung vorgestellt haben. Die Autoren sprechen von einem dramatischen Insektenschwund. Die Landwirtschaft und somit die Ernährung von Milliarden von Menschen seien untrennbar damit verbunden. Sie riefen die Politik auf, konsequent gegenzusteuern. Die bisherigen Maßnahmen der Bundesregierung reichten nicht aus. Beide Organisationen fordern klare gesetzliche Vorgaben sowie mehr staatliche Unterstützung und Förderung für die landwirtschaftlichen Betriebe. Ziel müsse sein, dass diese weniger Pestizide und Dünger einsetzen und mehr Lebensräume für Insekten schaffen. Auch der Handel sei in der Pflicht und müsse für faire Erzeugerpreise sorgen.| 08.01.2020 13:00 Uhr

Sánchez als Regierungschef Spaniens vereidigt

Madrid: In Spanien hat Pedro Sánchez offiziell sein Amt als Ministerpräsident angetreten. Der 47-Jährige legte am Vormittag vor König Felipe den Amtseid ab. Sein Kabinett will er erst in der kommenden Woche vorstellen. Gestern hatte Sánchez die entsprechende Abstimmung im Parlament knapp gewonnen. Der Sozialdemokrat führt künftig eine Koalition mit dem linken Bündnis Podemos.| 08.01.2020 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags dicht bewölkt, kaum noch Niederschlag, gebietsweise freundliche Abschnitte, 10 bis 12 Grad; im Harz etwas kühler. Schwacher bis mäßiger Wind aus West. Nachts in Niedersachsen erster Regen, dieser breitet sich über Hamburg nach Mecklenburg aus, Tiefstwerte 9 Grad in Hannover, bis 2 Grad in Flensburg. Morgen zum Teil ergiebiger Regen, 7 bis 14 Grad. Am Freitag gelegentlich etwas Niederschlag bei 7 bis 10 Grad.| 08.01.2020 13:00 Uhr