NDR Info Nachrichten vom 08.01.2020:

Auch Nato zieht Soldaten aus dem Irak ab

Brüssel: Nach der Bundeswehr zieht auch die Nato Soldaten aus dem Irak ab. Das hat ein Sprecher des Militärbündnisses bestätigt. Die Nato habe sich zum Schutz ihrer Soldaten entschlossen, einen Teil des Personals zeitweise zu verlegen. Die Bundeswehr hat bereits 35 Soldaten aus dem Zentralirak nach Jordanien und Kuwait verlegt. Hintergrund ist die Eskalation im Konflikt zwischen dem Iran und den USA, nachdem amerikanisches Militär den iranischen General Soleimani im Irak getötet hat. Soleimani sollte gestern in seiner Heimatstadt Kerman beigesetzt werden. Die Zeremonie verzögerte sich aber, nachdem es während des Trauerzugs zu einer Massenpanik kam. In Medienberichten hieß es, mindestens 50 Menschen seien ums Leben gekommen.| 08.01.2020 00:00 Uhr

Trump zieht Drohung zurück

Washington: US-Präsident Trump hat sich von seiner Drohung mit Angriffen auf iranische Kulturgüter distanziert. Die USA würden sich bei möglichen Vergeltungsschlägen gegen den Iran an geltendes Recht halten, sagte Trump im Weißen Haus. Wenn Angriffe auf Kulturstätten verboten seien, werde er dies befolgen. Trump hatte mit seinen Drohungen darauf reagiert, dass Teheran nach der Tötung des iranischen Generals Soleimani Vergeltungsschläge angekündigt hatte. Am Abend sprach Trump mit Bundeskanzlerin Merkel in einem Telefonat über die angespannte Lage in der Golfregion. Das teilte Regierungssprecher Seibert in Berlin mit, ohne nähere Angaben zum Inhalt des Gesprächs zu machen.| 08.01.2020 00:00 Uhr

CO2-Ausstoß: Scheuer räumt Handlungsbedarf ein

Berlin: Bundesverkehrsminister Scheuer hat einen erheblichen Handlungsbedarf bei der geplanten Reduzierung des CO2-Ausstoßes eingeräumt. Dass der Verkehrssektor dazu einen wesentlichen Beitrag leisten müsse, sei unbestritten, sagte Scheuer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Bei Transport und Logistik gebe es aber immer einen längeren Anlauf, bis sich etwas verändere, so der CSU-Politiker. Er reagierte damit auf aktuelle Zahlen von Experten zum CO2-Ausstoß. Demnach sind 2019 die Treibhausgas-Emissionen in Deutschland insgesamt deutlich gesunken. Nur im Verkehrsbereich wurde erneut ein Anstieg verzeichnet.| 08.01.2020 00:00 Uhr

NDR/WDR/SZ: AfD will gegen Verfassungsschutz klagen

Hamburg: Die AfD bereitet offenbar Klagen gegen das Bundesamt für Verfassungsschutz vor. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" geht es dabei um die Einstufung des sogenannten "Flügels" und der Jugendorganisation "Junge Alternative" als Verdachtsfälle. Die AfD fühlt sich dadurch zu Unrecht an den Pranger gestellt und plant, sich gerichtlich zu wehren. Das zeigen die Entwürfe von Klagen, die dem Rechercheverbund vorliegen. Sie müssen vom AfD-Vorstand noch formal gebilligt werden; dies gilt aber als sicher. Der Verfassungsschutz sieht Anhaltspunkte für extremistische Bestrebungen in den beiden AfD-Gruppierungen. Er will im Frühjahr über weitergehende Schritte der Beobachtung entscheiden.| 08.01.2020 00:00 Uhr

Sánchez bleibt Regierungschef in Spanien

Madrid: Spanien hat wieder einen gewählten Regierungschef. Das Parlament bestätigte mit knapper Mehrheit den bisherigen geschäftsführenden Ministerpräsidenten Sanchez im Amt. Für den Sozialisten stimmten 167 Abgeordnete, 165 gegen ihn. Entscheidend war, dass sich die Parlamentarier der katalanischen Unabhängigkeitspartei ERC der Stimme enthielten. Sanchez steht künftig an der Spitze einer Minderheitsregierung. Dafür ging seine sozialdemokratisch ausgerichtete Partei PSOE eine Koalition mit dem weiter links stehenden Bündnis Podemos ein.| 08.01.2020 00:00 Uhr

Buschfeuer: EU will Australien unterstützen

Brüssel: Die EU will Australien bei der Bekämpfung der verheerenden Buschbrände stärker unterstützen. EU-Ratspräsident Michel bot dem australischen Premierminister Morrison technische und finanzielle Hilfe in Millionenhöhe an. Zuvor hatten sich auch die USA bereit erklärt, Australien im Kampf gegen die Feuer zu unterstützen. Seit Beginn der Buschbrände sind in Australien 25 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 2.000 Häuser und 10 Millionen Hektar Land sind zerstört. Die Umweltorganisation WWF schätzt, dass außerdem bereits mehr als eine Milliarde Tiere umgekommen sind.| 08.01.2020 00:00 Uhr

Indien: Vergewaltiger werden hingerichtet

Neu Delhi: Mehr als sieben Jahre nach einer Gruppenvergewaltigung mit tödlichen Folgen hat ein Gericht in der indischen Hauptstadt für vier der Täter die Hinrichtung angeordnet. Sie würden in zwei Wochen gehängt werden, teilte der Vater des Opfers unter Berufung auf den Richter mit. Die Männer hatten vor sieben Jahren in einem Bus in Neu Delhi eine 23-Jährige so brutal vergewaltigt, dass sie an ihren schweren Verletzungen starb.| 08.01.2020 00:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Aktuell bewölkt und trocken, später aufkommender Regen. Tiefstwerte 7 bis 3 Grad. Am Tage dichte Wolken und zeitweise leichter Regen, später oft trocken. Höchstwerte 7 bis 12 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag regnerisch, 7 bis 13 Grad. Am Freitag wolkig und etwas Regen 6 bis 10 Grad.| 08.01.2020 00:00 Uhr