NDR Info Nachrichten vom 07.01.2020:

Auch Nato zieht Soldaten aus dem Irak ab

Brüssel: Nach der Bundeswehr zieht auch die Nato einen Teil ihrer Soldaten zeitweise aus dem Irak ab. Ein Sprecher des Militärbündnisses bestätigte einen entsprechenden Bericht des Magazins "Der Spiegel". Hintergrund sind die Spannungen in der Region nach der Tötung des iranischen Generals Soleimani durch eine US-Drohne am Freitag. Die Bundeswehr hat 35 Soldaten aus dem Zentralirak nach Jordanien und Kuwait verlegt. Der Stützpunkt im nordirakischen Erbil war von der Verlegung nicht betroffen. Im Iran hat sich die geplante Beisetzung Soleimanis in seiner Heimatstadt Kerman verzögert. Während des Trauerzugs für den General war es zu einer Massenpanik gekommen, bei der laut der iranischen Nachrichtenagentur Isna mindestens 50 Menschen ums Leben kamen.| 07.01.2020 19:15 Uhr

EU-Außenbeauftragter besorgt über Lage in Libyen

Brüssel: Die Europäische Union hat die Türkei aufgefordert, auf die Entsendung von Truppen nach Libyen zu verzichten. Der EU-Außenbeauftragte Borell teilte mit, ausländischer Einfluss in dem Bürgerkriegsland sei zum Nachteil der regionalen Stabilität. Zuvor hatte er mit den Außenministern aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien über die Lage in Libyen beraten. Bundesaußenminister Maas sagte nach dem Treffen, schon morgen solle das direkte Gespräch mit den libyschen Konfliktparteien gesucht werden. In Libyen herrscht seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Gadaffi 2011 Chaos. Zahlreiche Milizen ringen um Einfluss und kämpfen gegen die Regierung in Tripolis, unter ihnen der abtrünnige General Haftar. Die Türkei hat damit begonnen, Truppen nach Libyen zu entsenden.| 07.01.2020 19:15 Uhr

NDR/WDR/SZ: AfD will gegen Verfassungsschutz klagen

Hamburg: Die AfD bereitet offenbar Klagen gegen das Bundesamt für Verfassungsschutz vor. Nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" geht es dabei um die Einstufung des sogenannten "Flügels" und der Jugendorganisation "Junge Alternative" als Verdachtsfälle. Die AfD fühlt sich dadurch zu Unrecht an den Pranger gestellt und plant, sich gerichtlich zu wehren. Das zeigen die Entwürfe von Klagen, die dem Rechercheverbund vorliegen. Sie müssen vom AfD-Vorstand noch formal gebilligt werden; dies gilt aber als sicher. Der Verfassungsschutz sieht Anhaltspunkte für extremistische Bestrebungen in den beiden AfD-Gruppierungen. Er will im Frühjahr über weitergehende Schritte der Beobachtung entscheiden.| 07.01.2020 19:15 Uhr

Sánchez als Regierungschef bestätigt

Madrid: Pedro Sánchez bleibt spanischer Ministerpräsident. Der 47-Jährige hat am Nachmittag im Parlament die zweite und entscheidende Abstimmung gewonnen. Der Sozialdemokrat erhielt 167 Ja-Stimmen, 165 Abgeordnete stimmten gegen ihn. Sánchez konnte dabei auf die Unterstützung der Linkspartei Unidas Podemos sowie auf Stimmen kleinerer Regionalparteien setzen. Die katalanische Separatisten-Partei ERC hatte vor der Wahl angekündigt, sich der Stimme zu enthalten. Damit geht in Spanien eine lange politische Blockade zu Ende.| 07.01.2020 19:15 Uhr

Indien: Vergewaltiger werden hingerichtet

Neu Delhi: Mehr als sieben Jahre nach einer Gruppenvergewaltigung mit tödlichen Folgen hat ein Gericht in der indischen Hauptstadt für vier der Täter die Hinrichtung angeordnet. Die Männer würden in zwei Wochen gehängt werden, teilte der Vater des Opfers unter Berufung auf den Richter mit. Die Eltern der Studentin hatten zuletzt darauf gedrungen, dass die Todesurteile gegen die Täter vollstreckt werden. Die insgesamt sechs Männer hatten Ende 2012 in einem Bus in Neu Delhi eine 23-Jährige so brutal vergewaltigt, dass sie an ihren schweren Verletzungen starb.| 07.01.2020 19:15 Uhr

Das Wetter

In der Nacht anfangs aufgelockert bewölkt und trocken, später aufkommender Regen. Tiefstwerte 7 bis 3 Grad.| 07.01.2020 19:15 Uhr