NDR Info Nachrichten vom 07.01.2020:

Bundeswehr aus Zentralirak abgezogen

Berlin: Wegen der Spannungen im Nahen Osten hat die Bundeswehr ihre Soldaten aus dem Zentralirak abgezogen. 32 Männer und Frauen verließen den Stützpunkt Tadschi und wurden auf eine Luftwaffenbasis nach Jordanien gebracht. Drei Offiziere, die in Bagdad eingesetzt waren, wurden nach Kuwait verlegt. Die knapp 120 deutschen Militärs im nordirakischen Kurdengebiet bleiben vor Ort. Die Bundeswehr bildet irakische Sicherheitskräfte aus. Im Nachbarland Iran hat es bei der Beerdigung des getöteten Generals Soleimani in dem Ort Kerman eine Massenpanik gegeben. Nach einem Bericht des iranischen Fernsehens kamen mindestens 30 Menschen ums Leben. Soleimani war am Freitag in Bagdad durch eine US-Drohne getötet worden.| 07.01.2020 12:45 Uhr

Seenotrettung: Kapitän in Malta freigesprochen

Valletta: Rund anderthalb Jahre nach einer Rettungsaktion im Mittelmeer ist Kapitän Claus-Peter Reisch in Malta vom Vorwurf der falschen Registrierung des Schiffs freigesprochen worden. Das teilte Reisch auf Twitter mit. In erster Instanz war er deswegen im Mai 2019 zu einer Geldstrafe von 10.000 Euro verurteilt worden, er ging aber in Berufung. Der Freispruch könnte bedeuten, dass der Verein Mission Lifeline mit Sitz in Dresden sein Rettungsschiff zurückbekommt.| 07.01.2020 12:45 Uhr

Frankreich: Neuer Anlauf für Renteneinigung

Paris: Nach mehr als einmonatigen Streiks und Protesten gegen die Rentenreform in Frankreich unternimmt die Regierung zur Stunde einen neuen Anlauf für einen Kompromiss. Premierminister Philippe hat Gewerkschaften und Arbeitgeber zu einer neuen Verhandlungsrunde eingeladen. Die Regierung begrüßt einen Vorschlag der größten Gewerkschaft CFDT, eine Konferenz zur Finanzierung des Rentensystems einzuberufen. Die CFDT will die geplante Erhöhung des Rentenalters von 62 auf 64 Jahre nicht mittragen, ist aber offen für Alternativen. Andere Gewerkschaften fordern dagegen einen vollständigen Rückzug der Reformpläne von Präsident Macron. Sie haben von übermorgen an zu neuen landesweiten Protesten aufgerufen.| 07.01.2020 12:45 Uhr

Bedrohungen von Rechts - Bürgermeister tritt zurück

Estorf: In der niedersächsischen Gemeinde im Landkreis Nienburg ist der Bürgermeister nach eigene Angaben wegen Übergriffen von Rechtsextremen zurückgetreten. Der 48 Jahre alte SPD-Politiker Arnd Focke sagte, sein Privatauto sei mit Hakenkreuzen verunstaltet worden. In seinem Briefkasten habe er einen Zettel mit einer Morddrohung gefunden. Zum Schutz seiner Familie und um das Amt nicht zu beschädigen, habe er sich zum Rücktritt entschieden. Er war acht Jahre Bürgermeister in Estorf. Die Polizei kündigte für den Nachmittag eine Stellungnahme an.| 07.01.2020 12:45 Uhr

Verbraucherschutz: Schlichtungsstelle des Bundes kommt

Kehl: Verbraucher können bei der Lieferung mangelhafter Produkte oder schlampig ausgeführten Dienstleistungen künftig eine Schlichtungsstelle des Bundes anrufen. Die neue Stelle mit Sitz in Baden-Württemberg nimmt heute ihre Arbeit auf. Sie soll Verbrauchern den oftmals teuren Gang vor Gericht ersparen und dafür sorgen, dass Privatleute und Unternehmen ihre Auseinandersetzungen mit möglichst geringem Aufwand ausräumen. Nach Angaben des Justizministeriums geht es dabei um Fälle, für die es keine branchenspezifische Schlichtungsstelle gibt. Solche existieren bereits etwa für die Bereiche Reisen oder auch Versicherungen.| 07.01.2020 12:45 Uhr

Wettervorhersage

Gebietsweise Auflockerungen, es bleibt trocken. Temperaturen 5 Grad in Neustrelitz, bis 9 in Neumünster. Morgen etwas Sprühregen bei 8 bis 12 Grad.| 07.01.2020 12:45 Uhr