NDR Info Nachrichten vom 06.01.2020:

Washington: US-Präsident Trump hat dem Irak mit drastischen Sanktionen gedroht. Sollte die Regierung in Bagdad die amerikanischen Truppen des Landes verweisen, würden die USA Strafmaßnahmen verhängen wie noch nie zuvor, sagte Trump. Das irakische Parlament hatte gestern den Abzug aller ausländischen Truppen gefordert, die Teil des amerikanischen Einsatzes gegen die Terrororganisation IS sind. Die Abgeordneten reagierten damit auf den tödlichen US-Drohnenangriff auf den iranischen General Soleimani.| 06.01.2020 03:00 Uhr

Berlin: Angesichts der verschärften Spannungen zwischen dem Iran, Irak und den USA haben Deutschland, Frankreich und Großbritannien alle Seiten zu äußerster Zurückhaltung aufgerufen. In einer gemeinsamen Erklärung von Kanzlerin Merkel, Präsident Macron und Premierminister Johnson heißt es, es sei entscheidend, die Lage zu deeskalieren. Die aktuelle Spirale der Gewalt im Irak müsse beendet werden. Die drei Politiker forderten die Regierung in Bagdad auf, die internationale Koalition gegen die Terrororganisation IS weiter zu unterstützen. Den Iran riefen Merkel, Macron und Johnson auf, von weiteren gewalttätigen Aktionen abzusehen und auf alle Maßnahmen zu verzichten, die nicht mit dem Atomabkommen in Einklang stehen. Der Iran hatte gestern den kompletten Ausstieg aus dem internationalen Atomabkommen verkündet.| 06.01.2020 03:00 Uhr

Ankara: Die Türkei hat damit begonnen, Truppen in das Bürgerkriegsland Libyen zu verlegen. Präsident Erdogan sagte dem Sender CNN Türk, die ersten Soldaten seien bereits aufgebrochen. Sie sollen dort ein Einsatzzentrum aufbauen und koordinieren. Wieviele Soldaten die Türkei nach Libyen schickt, blieb offen. Erdogan will in dem Bürgerkriegsland die international anerkannte Regierung von Minsterpräsident Al-Sarradsch im Kampf gegen den abtrünnigen General Haftar unterstützen. Das türkische Parlament hatte der Truppenentsendung am Donnerstag zugestimmt.| 06.01.2020 03:00 Uhr

Berlin: Trotz Wirtschaftsbooms samt Rekordbeschäftigung fehlt offenbar Tausenden Familien Geld für das Begräbnis verstorbener Angehöriger. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" schreibt, gab es im Jahr 2018 fast 20.000 Armutsbegräbnisse. Insgesamt hätten die Kommunen dafür rund 54 Millionen Euro erstattet. Die Zeitung beruft sich auf Daten des Statistischen Bundesamtes, die die Linken-Politikerin Zimmermann angefragt hatte. Damit ging die Zahl der Armutsbegräbnisse seit 2016 nur leicht zurück.| 06.01.2020 03:00 Uhr

Es ist überwiegend bewölkt und vom Münsterland bis nach Sachsen etwas Regen. Tiefstwerte plus 6 bis minus 8 Grad. Am Tage im Norden lokal etwas Regen. Südlich nach trübem Beginn oft heiter. Höchstwerte 0 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag südwärts ziehende Wolken und Regen, 2 bis 9 Grad. Am Mittwoch bewölkt und Regen, 4 bis 12 Grad.| 06.01.2020 03:00 Uhr