NDR Info Nachrichten vom 04.01.2020:

Angriff in Irak: Militär dementiert

Bagdad: Das irakische Militär hat Berichte dementiert, nach denen erneut ein Konvoi einer pro-iranischen Miliz angegriffen worden ist. Zuvor hatte das staatliche Fernsehen gemeldet, bei einem Angriff der US-Luftwaffe auf eine Gruppe von Sanitätern seien mehrere Menschen getötet worden. Quelle waren demnach die sogenannten Volksmobilisierungskräfte, eine Dachorganisation paramilitärischer Einheiten. Aus Washington hieß es dazu, nach dem tödlichen Angriff auf den iranischen General Soleimani habe es keine weiteren US-Luftangriffe im Irak gegeben. Präsident Trump betonte, die USA wollten keinen Krieg mit dem Iran. Soleimani habe Angriffe auf US-Ziele geplant und sei deshalb ausgeschaltet worden.| 04.01.2020 09:15 Uhr

Bundeswehr setzt Irak-Mission aus

Berlin: Die Bundeswehr setzt ihre Ausbildungsmission für Sicherheits- und Streitkräfte im Irak vorerst aus. Das teilte das Einsatzführungskommando dem Verteidigungsausschuss im Bundestag mit. Es verwies auf eine Weisung des Kommandeurs des internationalen Anti-IS-Einsatzes, die für alle Mitglieder bindend sei. Grund sind demnach Sicherheitsbedenken nach dem US-Militärschlag im Irak. Die Bundeswehr beteiligt sich dort mit etwa 120 Soldaten an dem internationalen Einsatz gegen die Terrorgruppe "Islamischer Staat".| 04.01.2020 09:15 Uhr

Katalane Torra wehrt sich gegen Absetzung

Barcelona: Der katalanische Regionalpräsident Torra weigert sich, sein Amt abzugeben. Er erkenne die Entscheidung der Wahlkommission in Madrid nicht an, so Torra. Der 56-Jährige sprach von einem Staatsstreich. Das katalanische Parlament soll heute über die Entwicklung beraten. Die spanische Behörde hatte Torra sein Mandat entzogen. Er war mit einem Ämterverbot belegt worden, weil er sich vor der Parlamentsneuwahl im April geweigert hatte, Symbole der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung von öffentlichen Gebäuden zu entfernen. Angesichts des neuen Konfliktes ist auch die Wiederwahl des Sozialisten Sánchez zum spanischen Ministerpräsidenten wieder unsicher. Die Abgeordneten der katalanische Partei ERC hatten erst am Donnerstag erklärt, sie wollten sich bei der anstehenden Abstimmung im Parlament der Stimme enthalten, um die Wiederwahl zu ermöglichen.| 04.01.2020 09:15 Uhr

Australien setzt Reservisten gegen Brände ein

Sidney: Australien beordert tausende Reservisten der Armee zur Bekämpfung der verheerenden Buschbrände. Premierminister Morrison sagte, es würden bis zu 3.000 zusätzliche Einsatzkräfte herangezogen. Außerdem wolle die Regierung vier weitere Löschflugzeuge mieten. Experten befürchten, dass sich die Brände wegen steigender Temperaturen in den kommenden Tagen ausbreiten. Behörden brachten an den Küsten tausende Menschen, die von den Flammen eingeschlossen waren, in Sicherheit. Mindestens 19 Menschen kamen ums Leben - mindestens 28 werden vermisst.| 04.01.2020 09:15 Uhr

Bolivien wählt im Mai neuen Präsidenten

La Paz: In Bolivien wird Anfang Mai ein neuer Präsident gewählt. Das teilte die Wahlkommission mit. Präsident Morales war nach seiner umstrittenen Wiederwahl im November zurückgetreten und hatte das Land verlassen. Seitdem führt die rechtsgerichtete Interimspräsidentin Áñez eine Übergangsregierung an. Der rechte Aktivist Camacho hat bereits seine Kandidatur angekündigt. Der Rechtsanwalt gilt als einer der Drahtzieher hinter den Protesten gegen Morales. Der Ex-Präsident selbst will nicht antreten.| 04.01.2020 09:15 Uhr

Klöckner warnt vor Schweinepest

Berlin: Landwirtschaftsministerin Klöckner warnt vor dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland. Die CDU-Politikerin sagte der "Rheinischen Post", es bestehe große Gefahr, dass das Virus eingeschleppt werde. Der größte Risikofaktor für die Ausbreitung der Krankheit sei der Mensch. In Polen sind vorgestern acht neue Fälle von Schweinepest bekannt geworden, ein Kadaver war nur 21 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt gefunden worden. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich.| 04.01.2020 09:15 Uhr

Das Wetter

Dichte Wolken und erneut Regen oder Graupelschauer; an der Ostsee Gewitter möglich. Später von Norden her größere Auflockerungen. Temperaturen 4 bis 8 Grad.| 04.01.2020 09:15 Uhr