NDR Info Nachrichten vom 03.01.2020:

Irak: Bundeswehr verschärft Sicherheitsmaßnahmen

Potsdam: Die im Irak eingesetzten Bundeswehrsoldaten verschärfen nach dem tödlichen Angriff auf den iranischen General Soleimani ihre Sicherheitsmaßnahmen. Das hat das Einsatzführungskommando in Potsdam mitgeteilt. Die Bewegungen am Boden und in der Luft würden eingeschränkt. Das habe das Hauptquartier der internationalen Militärkoalition gegen die Terrormiliz Islamischer Staat angeordnet. Die Bundeswehr bildet seit mehreren Jahren irakische Soldaten aus. Zudem ist sie mit mehr als 400 Kräften an der Anti-IS-Koalition beteiligt. Gestern hatten US-Streitkräfte auf Anweisung von Präsident Trump mit einem Luftangriff in der Nähe des Flughafens von Bagdad einen der ranghöchsten Generäle des Iran getötet. Ziel sei es gewesen, weitere Angriffe auf US-Diplomaten und Einsatzkräfte zu verhindern. Der Iran kündigte Vergeltung an.| 03.01.2020 13:00 Uhr

EU besorgt wegen Türkei-Entscheidung zu Libyen

Brüssel: Die Europäische Union hat besorgt auf die Entscheidung des türkischen Parlaments für einen militärischen Einsatz in Libyen reagiert. Die EU sei der festen Überzeugung, dass es für die Krise in Libyen keine militärische Lösung gebe, erklärte ihr außenpolitischer Sprecher Stano. Eine Unterstützung der kämpfenden Konfliktparteien werde das Land und die Region nur weiter destabilisieren. Alle internationalen Partner müssten das UN-Waffenembargo voll respektieren, erklärte Stano. Der türkische Präsident Erdogan will in Libyen die international anerkannte Regierung von Ministerpräsident al-Sarradsch stützen. Sie liefert sich einen Machtkampf mit dem abtrünnigen General Haftar.| 03.01.2020 13:00 Uhr

Zahl der Arbeitslosen leicht gestiegen

Nürnberg: Die Zahl der Arbeitslosen ist im Dezember leicht gestiegen. Wie die Bundesagentur mitteilte, lag sie bei 2 Millionen 227 Tausend; das waren 18.000 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Es ist das erste Mal seit sechs Jahren, dass die Arbeitslosigkeit in einem Dezember höher liegt als im Vorjahresmonat. Behördenchef Scheele sagte, der Arbeitsmarkt zeige sich stabil. Spuren der konjunkturellen Schwäche seien aber erkennbar. Auch die sogenannte Unterbeschäftigung hat sich den Angaben zufolge erhöht. Hier werden auch Menschen ohne Arbeit erfasst, die Fördermaßnahmen absolvieren oder kurzfristig krank sind. Hier lag die Gesamtzahl bei 3 Millionen 176 Tausend.| 03.01.2020 13:00 Uhr

Kommunen: Mehr Investitionen notwendig

Berlin: Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert mehr Investitionen in die öffentliche Infrastruktur. Langsames Internet, marode Schulen und kaputte Straßen führten zu Frust bei den Bürgern, hieß es auf der Bilanzpressekonferenz für das vergangene Jahr. Es gehe darum, den Standort Deutschland zu stärken. Dafür müssten auch die bürokratischen Hürden schneller abgebaut werden, sagte Verbandspräsident Brandl. Als Beispiel verwies er auf den Wohnungsbau. In diesem Bereich gebe es mehr als 20.000 Vorschriften, die dringend entschlackt werden müssten. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund verlangt außerdem mehr Tempo beim Klimaschutz und der Energiewende. Dies gelinge aber nur, wenn jeder Einzelne bereit sei, mitzumachen.| 03.01.2020 13:00 Uhr

Strom wird immer teurer

Düsseldorf: Die Strompreise steigen weiter. Nach einer Auswertung des Vergleichsportals Verivox haben die Tarife im Januar ein Rekordhoch erreicht. Im Vergleich zu 2019 sei ein Anstieg von 4,1 Prozent zu verzeichnen. Die Stromversorger begründeten die Verteuerung im vergangenen Jahr zumeist mit gestiegenen Beschaffungskosten. Zum Jahreswechsel wirkten sich auch teurere Netzgebühren aus, so das Verbraucherportal. Zudem steigt die Umlage, die den Ökostrom fördern soll. Bei den Gaspreisen sei die Entwicklung weniger dramatisch, berichtet Verivox. Während ein Teil der Grundversorger Erhöhungen angekündigt habe, hätten fast ebenso viele Anbieter die Preise gesenkt.| 03.01.2020 13:00 Uhr

US-Behörden beschränken Verkauf von E-Zigaretten

Washington: Die US-Regierung schränkt den Verkauf aromatisierter E-Zigaretten ein. Wie die zuständige Behörde mitteilte, dürfen künftig nur noch befüllte Kartuschen mit den Geschmacksrichtungen Tabak oder Menthol verkauft werden. Die Änderung tritt nach einer Übergangsfrist von 30 Tagen in Kraft. Gesundheitsminister Azar begründete die Einschränkung mit dem Jugendschutz. Er sprach von einer Epidemie und einer Krise unter jungen Menschen. In einer Umfrage hatten 28 Prozent der amerikanischen Oberstufenschüler angegeben, in den zurückliegenden 30 Tagen E-Zigaretten geraucht zu haben. Die Gesundheitsbehörden sind zunehmend besorgt über die Folgen.| 03.01.2020 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags zum Teil kräftiger Regen, Temperaturen 6 bis 10 Grad. Mäßiger bis frischer Wind aus West. Nachts oft trocken, später ein paar Schauer, Tiefstwerte 5 bis 1 Grad. Morgen wiederholt Regen- oder Graupelschauer, vereinzelt Schnee, 4 bis 8 Grad. Am Sonntag gelegentlich etwas Regen bei 4 bis 8 Grad. Am Montag oft trüb, meist bleibt es trocken, wieder 4 bis 8 Grad.| 03.01.2020 13:00 Uhr