NDR Info Nachrichten vom 26.12.2019:

Morddrohungen gegen Justizministerin Lambrecht

Berlin: Bundesjustizministerin Lambrecht hat im Zuge der Debatte um einen Gesetzentwurf zur Bekämpfung von Hasskriminalität Morddrohungen erhalten. Der Entwurf aus ihrem Ressort enthält Regelungen, wonach Online-Dienste zur Herausgabe von Passwörtern an Behörden verpflichtet werden sollen. Lambrecht sagte dem "Handelsblatt", diese Diskussion habe dazu geführt, dass sie massiv an Leib und Leben bedroht werde. Das Internet sei aber kein rechtsfreier Raum. Sie gebe alle Drohungen, die sie für strafwürdig halte, an die Ermittlungsbehörden weiter. Der Mitte Dezember bekannt gewordene Entwurf will soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter unter anderem dazu verpflichten, Hetze und Drohungen den Behörden zu melden. Um die Täter bei Bedarf zu identifizieren, sollen die Ermittler auch die Herausgabe der verschlüsselt gespeicherten Passwörter verlangen können. Oppositionspolitiker und Verbände hatten die Pläne als unverhältnismäßige Eingriffe in die Privatsphäre kritisiert.| 26.12.2019 15:00 Uhr

Beamtenbund beklagt Personalnot

Berlin: Im öffentlichen Dienst fehlen nach Angaben des Deutschen Beamtenbundes mehr als 200.000 Beschäftigte. dbb-Chef Silberbach sagte der "Welt", der öffentliche Dienst sei ein Sanierungsfall: kaputt gespart und heruntergewirtschaftet. Dabei müsse allen klar sein, dass es massive Auswirkungen auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt habe, wenn der Staat nicht mehr funktioniere. Silberbach betonte, es drohe ein Systemkollaps, wenn nicht schnell gegengesteuert werde. Die Personalsituation ist auch Thema der Jahrestagung des Beamtenbundes Anfang Januar.| 26.12.2019 15:00 Uhr

Gedenken an Tsunami-Katastrophe vor 15 Jahren

Bangkok: Mit Gebeten und Gedenkzeremonien haben Menschen in mehreren asiatischen Ländern der Opfer der Tsunami-Katastrophe vor 15 Jahren gedacht. In der indonesischen Provinz Aceh an der Nordwestspitze der Insel Sumatra, wo die meisten Menschen gestorben waren, versammelten sich Angehörige der Toten und Mitarbeiter von Behörden. Überlebende bedankten sich bei indonesischen und ausländischen Hilfsorganisationen für deren damaligen Einsatz. Am 26. Dezember 2004 hatte ein Seebeben der Stärke 9,1 vor der Nordwestküste Sumatras einen Tsunami ausgelöst. In den Anrainerstaaten des Indischen Ozeans kamen mehr als 230.000 Menschen ums Leben. Allein in der Provinz Aceh wurden etwa 170.000 Tote registriert. Auch auf Sri Lanka, in Indien sowie an Thailands Andamanenküste hinterließ der Tsunami Verwüstung.| 26.12.2019 15:00 Uhr

Türkisches Verfassungsgericht gegen Wikipedia-Sperre

Ankara: Das türkische Verfassungsgericht hält die seit rund zweieinhalb Jahren geltende Sperre von Wikipedia in der Türkei offenbar für rechtswidrig. Medienberichten zufolge verstößt die Blockade des Online-Lexikons nach Ansicht des Gerichts gegen die Meinungsfreiheit und muss aufgehoben werden. Wikipedia ist seit April 2017 in der Türkei nicht mehr aufrufbar. Als Grund für die Sperrung hatte die türkische Telekommunikationsbehörde damals angegeben, auf der Website würde fälschlicherweise behauptet, die Türkei unterstütze Terrororganisationen. Wikipedia zufolge wird das Lexikon derzeit nur noch in China vollständig blockiert.| 26.12.2019 15:00 Uhr

Italiens Bildungsminister tritt zurück

Rom: Im Streit um mehr Geld für Schulen, Universitäten und Forschung ist Italiens Bildungsminister Fioramonti zurückgetreten. Der Politiker der Fünf-Sterne-Bewegung hatte gefordert, dass der Etat für sein Ministerium um drei Milliarden Euro erhöht wird und sich dabei auch für Steuererhöhungen ausgesprochen. Am Montag verabschiedete das Abgeordnetenhaus den umstrittenen Haushalt allerdings ohne die geforderte Erhöhung. Fioramonti hatte das Ministerium Anfang September mit der Vereidigung der neuen Mitte-Links-Regierung übernommen.| 26.12.2019 15:00 Uhr

Verheerende Feuer in Valparaíso unter Kontrolle

Valparaíso: Die riesigen Feuer in der chilenischen Hafenstadt sind unter Kontrolle. Den Behörden zufolge lodern die Flammen nur noch in einem Waldgebiet. Wohnviertel seien außer Gefahr. Nach Angaben des Zivilschutzes sind aber noch immer fast 1.000 Menschen ohne Strom. Heftige Feuer hatten in der auf zahlreichen Hügeln errichteten Stadt an der chilenischen Pazifikküste schwere Schäden verursacht. Etwa 250 Häuser wurden zerstört, hunderte Menschen wurden obdachlos. Die Behörden gehen von Brandstftung aus. Die Altstadt von Valparaíso mit ihren historischen Häusern, steilen Gassen und Treppen gehört zum Unesco-Weltkulturerbe.| 26.12.2019 15:00 Uhr

Wettervorhersage

Heute oftmals trüb, gebietsweise Nebelfelder, im südlichen Niedersachsen freundliche Abschnitte, zwischendurch kurze Schauer. Temperaturen 5 bis 8 Grad. Nachts überwiegend trocken, im Emsland gebietsweise Nebel, stellenweise Glätte. Tiefstwerte 3 bis minus 1 Grad. Morgen häufig grau, wenig Regen, an der Ostsee auch Schneeregen, 2 bis 5 Grad. Am Sonnabend nach Nebelauflösung freundlich, örtlich ganztags neblig-trüb, minus 1 bis 4 Grad.| 26.12.2019 15:00 Uhr