NDR Info Nachrichten vom 26.12.2019:

Berlin: Die Zahl der illegalen Einreisen in die Europäische Union ist in diesem Jahr deutlich gesunken. Der Direktor der europäischen Grenzschutzbehörde Frontex, Leggeri, sagte der Zeitung "Die Welt", insgesamt seien dieses Jahr etwa 120.000 Menschen illegal über die Außengrenzen eingereist. Das seien etwa zehn Prozent weniger als 2018. Leggeri betonte jedoch, der Migrationsdruck nach Europa bleibe weiterhin groß. Zusätzlich zu den Neuankömmlingen sorgten auch Migranten für Probleme, die in den vergangenen Jahren eingetroffen seien. Relativ viele reisten innerhalb des Schengen-Raumes weiter und stellten in mehreren EU-Staaten Asylanträge. Auch bei den Rückführungen gebe es immer noch Schwierigkeiten.| 26.12.2019 00:00 Uhr

Luxemburg: In der Diskussion über eine Aufnahme minderjähriger Migranten aus griechischen Lagern warnt der luxemburgische Außenminister Asselborn davor, dass nur einzelne Staaten wie Deutschland Menschen aufnehmen. Ein Alleingang einiger Länder reiche nicht aus, sagte er dem "Spiegel". Sonst komme man in dieser Frage nie voran. Bei den unbegleiteten Minderjährigen in den griechischen Lagern gehe es um höchstens 4000 Menschen, sagte Asselborn. Ihre Aufnahme sei für niemanden ein Kraftakt. Diese Menschen seien nicht nach Griechenland gekommen, sondern in die EU. Und die EU müsse dieses Problem lösen.| 26.12.2019 00:00 Uhr

Washington: Der Flugzeugbauer Boeing wusste von den Sicherheitsmängeln an dem Modell 737-Max offenbar früher als bisher bekannt. Das zeigen nach Medienberichten interne E-Mails, die der Flugzeughersteller dem US-Verkehrsausschuss übergeben hat. Aus den Dokumenten soll deutlich werden, wie früh und wie umfassend Boeing Informationen über Sicherheitsbedenken hatte. Offenbar sogar schon vor den beiden Flugzeugabstürzen mit mehr als 340 Toten. Ein Teil der leitenden Mitarbeiter warnte den Berichten zufolge sehr konkret vor Sicherheitsmängeln, insbesondere des automatischen Steuerungssystems, das wahrscheinlich die Ursache der Abstürze war. Die neuen Dokumente wurden am selben Tag übergeben, an dem Boeing-Chef Muilenburg zurücktrat.| 26.12.2019 00:00 Uhr

Tel Aviv: Militante Palästinenser im Gazastreifen haben erneut eine Rakete auf Israel abgefeuert. Das Geschoss sei von der Raketenabwehr abgefangen worden, teilte Israels Armee mit. In Grenzorten sowie der Küstenstadt Aschkelon heulten Warnsirenen. In Aschkelon unterbrach der Angriff eine Wahlkampfveranstaltung des Ministerpräsidenten Netanjahu. Der 70-Jährige musste vorübergehend in einen Schutzraum. Dies ist bereits der zweite Vorfall dieser Art seit September. Netanjahus rechtskonservative Likud-Partei wählt morgen einen neuen Parteivorsitzenden. Dieser soll den Likud dann auch in die Parlamentswahl am 2. März führen. Netanjahus Wiederwahl gilt als wahrscheinlich.| 26.12.2019 00:00 Uhr

Berlin: Im Streit um ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen hat der SPD-Politiker Stegner die CSU aufgefordert, ihren Widerstand aufzugeben. Stegner sagte dem Handelsblatt, Bundesverkehrsminister Scheuer habe eine bockige Blockadehaltung. Ein Tempolimit sei ein kleiner, aber denkbar einfacher Beitrag zum Klimaschutz. Fast alle zivilisierten Staaten hätten ein Tempolimit. Die Verkehrssicherheit werde erhöht und der Verkehrsfluss verbessert. Auch SPD-Chefin Esken hatte das Nein von Minister Scheuer kritisiert. Sie betonte, ihre Partei werde im neuen Jahr mit der Union wieder über eine generelle Geschwindigkeits-Begrenzung auf den Autobahnen sprechen.| 26.12.2019 00:00 Uhr

München: In Deutschland haben Vertreter der beiden großen Kirchen in ihren Weihnachtspredigten zu mehr gesellschaftlichem Zusammenhalt aufgerufen. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Bedford-Strohm, mahnte Respekt und Mitgefühl an. Er warnte vor Anprangerung, Empörung und Abwertung in sozialen Medien. Bedford-Strohm betonte, nötig sei auch ein neuer Lebensstil, der aufhöre, die Natur zu zerstören. Ähnlich äußerte sich auch der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Kardinal Marx.| 26.12.2019 00:00 Uhr

Quickborn: In einigen Gemeinden in Schleswig-Holstein gilt weiterhin die Warnung vor verunreinigtem Leitungswasser. Ein Sprecher der Stadtwerke Quickborn sagte, es gebe leider keine Veränderung. Die Untersuchungen hätten ergeben, dass es sich um eine bakterielle Verunreinigung handele. Die Ursache sei noch unklar. Betroffen sind neben Quickborn zehn Gemeinden in der Umgebung. Die Stadtwerke hatten vorgestern dazu aufgerufen, das Trinkwasser im Versorgungsbereich vorsichtshalber abzukochen.| 26.12.2019 00:00 Uhr

Das Wetter: Überwiegend bewölkt und gelegentlich leichte Schauer bei Tiefstwerten von 5 bis 1 Grad. Am Tage meist trocken und aufgelockert, nur stellenweise etwas Regen, 5 bis 8 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Freitag viele Wolken, an der Ostsee Schneeregen möglich, 3 bis 6 Grad. Am Sonnabend heiter bis wolkig und trocken, minus 2 bis plus 5 Grad.| 26.12.2019 00:00 Uhr