NDR Info Nachrichten vom 24.12.2019:

Kirchen: Bischöfe loben Einsatz für Gottes Schöpfung

Hannover: Vertreter der beiden großen Kirchen in Deutschland haben zu mehr Mitmenschlichkeit und Umweltschutz aufgerufen. Der evangelische Landesbischof von Hannover, Meister, würdigte in seiner Weihnachtspredigt die "Fridays for Future"-Bewegung. Dieser Protest habe wie wohl noch nie zuvor dazu geführt, dass sich Abermillionen Menschen die Frage stellten, wie sie morgen in einer zerstörten Schöpfung leben und überleben wollten, sagte Meister in der Marktkirche Hannover. Tief in dieser Frage stecke die Frage nach Gott. Der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Kardinal Marx, erklärte in München, im Zentrum der Sorgen stehe bei vielen das Wohl des Planeten. Die Demonstrationen gerade junger Menschen hätten aufgerüttelt, so Marx. Wer Gottes Botschaft ernst nehme, müsse sich für das Wohl der Menschen und der Umwelt einsetzen und dürfe nicht mehr nur das eigene Ich oder die eigene Nation sehen und die eigenen Interessen im Sinn haben.| 24.12.2019 20:00 Uhr

Steinmeier: mehr Respekt und Zusammenhalt

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat in seiner Weihnachtsansprache zu mehr Zivilcourage aufgerufen. Was die Demokratie brauche, seien selbstbewusste Bürgerinnen und Bürger mit Tatkraft, Anstand und Solidarität, sagte Steinmeier in seiner Rede, die morgen Abend gesendet wird. Insbesondere nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle gehe es darum, als Gemeinschaft zusammenzuhalten, betonte der Bundespräsident. Zugleich forderte er die Menschen zu mehr Respekt und Zuversicht auf. Seit 30 Jahren lebten die Deutschen in Einheit, Freiheit und Demokratie. Das dürfe aber nicht als selbstverständlich genommen werden. Steinmeier wandte sich außerdem gegen Kritik, wonach es in Deutschland nicht genug Meinungsfreiheit gebe. In diesem Jahr sei viel miteinander gesprochen und gestritten worden.| 24.12.2019 20:00 Uhr

Zehn Zivilisten bei Luftangriffen in Syrien getötet

Damaskus: Bei Bombardements durch russische Kampfflugzeuge sind im Nordwesten Syriens offenbar mindestens zehn Zivilisten getötet worden, unter ihnen sechs Kinder. Die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte teilte mit, russische Kampfjets hätten eine Schule angegriffen, in der Flüchtlinge untergebracht waren. Die Bomben seien im Osten der Provinz Idlib niedergegangen. Idlib ist die letzte große Rebellenhochburg des Landes. Seit April versuchen Truppen der Regierung von Präsident Assad mit Unterstützung Russlands, alle Gebiete in Idlib und in der Nachbarprovinz Hama unter ihre Kontrolle zu bringen. Anfang Dezember haben sie die Angriffe verstärkt. Durch die Kämpfe mussten nach Angaben der Vereinten Nationen seit Beginn der Offensive schätzungsweise 400.000 Menschen ihre Heimat verlassen. Aktuell warnen die Vereinten Nationen vor einer neuen Flüchtlingswelle.| 24.12.2019 20:00 Uhr

Zusammenstöße und Krawalle in Hongkong

Hongkong: In der chinesischen Sonderverwaltungszone haben sich regierungskritische Demonstranten und Sicherheitskräfte gewaltsame Auseinandersetzungen geliefert. Tausende schwarz gekleidete Demonstranten gingen auf die Straße, errichteten nach Angaben der Polizei Straßensperren und beschädigten Verkehrsampeln. Zudem kam es zu Protestkundgebungen in mindestens fünf Einkaufszentren, die ebenfalls gewaltsam eskalierten. Die Polizei ging mit Tränengas, Pfefferspray und Schlagstöcken gegen die Demonstranten vor und nahmen mehrere von ihnen fest. Die Protestbewegung hatte für die Weihnachtstage zu Aktionen besonders in den Shopping-Bezirken aufgerufen.| 24.12.2019 20:00 Uhr

Weiter Streiks in Frankreich

Paris: In Frankreich überschattet das streikbedingte Chaos im öffentlichen Verkehr auch die Weihnachtsfeiertage. Auch heute verkehrten nur 40 Prozent der TGV-Schnellzüge regelmäßig, wie die Verkehrsgesellschaft SNCF mitteilte. Zehntausende Franzosen, die die Feiertage mit ihren Familien verbringen wollten, saßen wegen ausfallender Züge fest. Trotz eines Appells von Präsident Macron wollen die meisten Gewerkschaften die Streikaktionen bis Ende des Monats fortsetzen. Die Zustimmung in der Bevölkerung zu den Streiks sinkt langsam.| 24.12.2019 20:00 Uhr

Die Wettervorhersage

In der Nacht kompakte Wolken und wiederholt Regen sowie später von Nordsee und Ems her einige Regenschauer bei Tiefstwerten von 6 bis 3 Grad. Morgen zunächst viele Wolken und örtlich Regenschauer, später Übergang zu freundlichem Wetter. Höchstwerte 5 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am zweiten Weihnachtstag grau und trüb, nach Norden hin freundlicher. Maximal 5 bis 8 Grad. Am Freitag viele Wolken und nach Südwesten hin etwas Regen bei 3 bis 8 Grad.| 24.12.2019 20:00 Uhr