NDR Info Nachrichten vom 24.12.2019:

Steinmeier: Wir brauchen selbstbewusste Bürger

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat an die Verantwortung des Einzelnen für die Demokratie appelliert. In seiner Weihnachtsansprache, die morgen ausgestrahlt wird, warnte er davor, ein Leben in Freiheit als selbstverständlich anzusehen. Die Bundesrepublik brauche die Demokratie, aber derzeit brauche die Demokratie die Bürgerinnen und Bürger. In diesem Jahr sei viel miteinander gesprochen und gestritten worden. Steinmeier verwies unter anderem auf die Ergebnisse der Landtagswahlen in Ostdeutschland und die Diskussion um Klimaschutz. Die Frage sei nun, wie aus Gegensätzen Zusammenhalt entstehen könne. Es brauche nun selbstbewusste Menschen, die Zuversicht, Anstand und Solidarität zeigten. Auch im Internet sei es wichtig, sich gegen Ausgrenzung und Rassismus zu wehren, so Steinmeier.| 24.12.2019 13:00 Uhr

Schäuble teilt Besorgnis von Juden gegenüber AfD

Berlin: Bundestagspräsident Schäuble teilt die Besorgnis der Juden in Deutschland über das Erstarken der AfD. Dass die jüdischen Gemeinden das Auftreten der AfD umtreibe, sei doch nachvollziehbar, sagte Schäuble der Neuen Osnabrücker Zeitung. Rechtsextremes Denken sei offenkundig schon weit in die Gesellschaft eingesickert. Das hätte er nicht für möglich gehalten in einem Land, zu dessen Vergangenheit Adolf Hitlers NS-Diktatur und der Holocaust gehörten. An die Adresse von Politik und Gesellschaft forderte Schäuble eine klare Ansage. Neonazismus, Faschismus und gewaltbereiter Extremismus seien unter keinen Umständen zu akzeptieren.| 24.12.2019 13:00 Uhr

Pistorius will minderjährige Flüchtlinge aufnehmen

Berlin : Niedersachsens Innenminister Pistorius hat von der Bundesregierung die Erlaubnis für die Länder gefordert, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus den überfüllten Lagern in Griechenland aufzunehmen. Man dürfe dem Elend nicht länger tatenlos zusehen, sagte Pistorius dem Berliner "Tagesspiegel". Er wies darauf hin, dass viele Minderjährige etwa in der Umgebung des Lagers Moria auf Lesbos der Gefahr von Missbrauch und Übergriffen ausgesetzt seien. Die jungen Menschen müssten so schnell wie möglich dort rausgeholt werden, verlangte der SPD-Politiker. Es gehe um eine einmalige humanitäre Maßnahme. Nach jüngsten Angaben der EU-Kommission sind auf den griechischen Inseln derzeit knapp 2.000 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge registriert, in ganz Griechenland sind es 5.000.| 24.12.2019 13:00 Uhr

Strompreise auf Rekordniveau

Berlin: Die Strompreise in Deutschland dürften laut einem Medienbericht für die Verbraucher im kommenden Jahr einen neuen Rekordstand erreichen. Bereits 2019 habe sich der durchschnittliche Strompreis um rund drei Prozent erhöht, schreibt das "Handelsblatt" unter Berufung auf eine Auswertung des Verbraucherportals Verivox. Zum Jahreswechsel sei aufgrund des Anstiegs von Netzentgelten und EEG-Umlage ein weiterer Schub zu erwarten. Demnach haben im laufenden Jahr fast 700 regionale Versorger die Preise um rund fünf Prozent angehoben. Für Januar und Februar hätten nun erneut bereits mehr als 500 Unternehmen Preiserhöhungen angekündigt. Im Schnitt würden sich die Preise dabei um sechs Prozent erhöhen.| 24.12.2019 13:00 Uhr

Türkei: Kavala muss in Haft bleiben

Istanbul: Der prominente türkische Regierungskritiker Osman Kavala bleibt im Gefängnis. Ein Gericht hat seinen Antrag auf sofortige Freilassung abgelehnt. Kavala sitzt seit mehr als zwei Jahren in Untersuchungshaft. Ihm und 15 weiteren Bürgerrechtsaktivisten wird vorgeworfen, 2013 die Proteste im Gezi-Park in Istanbul finanziert und organisiert zu haben. Kavala ist einer der bekanntesten Regierungskritiker in der Türkei. Das Verfahren gegen den Medienunternehmer und Kulturmäzen wird auch international scharf kritisiert. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hatte vor zwei Wochen die sofortige Freilassung gefordert. Die Menschenrechtsbeauftragten von Deutschland und Frankreich haben gestern erneut von der Türkei verlangt, rechtsstaatliche Standards einzuhalten.| 24.12.2019 13:00 Uhr

Atomkonflikt mit Nordkorea: Nachbarn rücken zusammen

Chengdu: China, Japan und Südkorea wollen enger zusammenarbeiten, um den Atomkonflikt mit Nordkorea politisch zu lösen. Darauf verständigten sich der chinesische Premierminister Li Keqiang, der südkoreanische Präsident Moon und der japanische Ministerpräsident Abe. Zudem sei es wichtig, den Dialog zwischen den USA und Nordkorea zu unterstützen, hieß es nach einem Treffen in der chinesischen Metropole Chengdu. Die Führung in Pjöngjang hatte der US-Regierung eine Frist bis Jahresende gesetzt, um im Streit über die atomare Abrüstung Nordkoreas Entgegenkommen zu zeigen. Seit Monaten kommen die Verhandlungen nicht voran.| 24.12.2019 13:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Am Nachmittag überwiegend dichte Wolken und von Westen her Regen. Höchstwerte 6 bis 9 Grad. Morgen zunächst viele Wolken und örtlich Regenschauer, ab Mittag Übergang zu freundlichem Wetter. Höchstwerte 5 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag grau, nach Norden hin etwas freundlicher bei 4 bis 7 Grad. Am Freitag viele Wolken und nach Südwesten hin etwas Regen bei 3 bis 7 Grad.| 24.12.2019 13:00 Uhr