NDR Info Nachrichten vom 24.12.2019:

Steinmeier: mehr Respekt und Zusammenhalt

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat in seiner Weihnachtsansprache zu mehr Zivilcourage aufgerufen. Was die Demokratie brauche, seien selbstbewusste Bürgerinnen und Bürger mit Tatkraft, Anstand und Solidarität, sagte Steinmeier in seiner Rede, die morgen gesendet wird. Insbesondere nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle gehe es darum, als Gemeinschaft zusammenzuhalten, betonte Steinmeier. Steinmeier forderte die Menschen zu mehr Respekt und Zuversicht auf. Seit 30 Jahren lebten die Deutschen in Einheit, Freiheit und Demokratie. Das dürfe aber nicht als selbstverständlich genommen werden. Steinmeier wandte sich außerdem gegen Kritik, wonach es in Deutschland nicht genug Meinungsfreiheit gebe. Davon könne keine Rede sein. Ganz im Gegenteil, habe es so viel Streit wie lange nicht gegeben.| 24.12.2019 12:45 Uhr

Schäuble teilt Besorgnis von Juden gegenüber AfD

Berlin: Bundestagspräsident Schäuble teilt die Besorgnis der Juden in Deutschland über das Erstarken der AfD. Dass die jüdischen Gemeinden das Auftreten der AfD umtreibe, sei doch nachvollziehbar, sagte Schäuble der Neuen Osnabrücker Zeitung. Rechtsextremes Denken sei offenkundig schon weit in die Gesellschaft eingesickert. Das hätte er nicht für möglich gehalten in einem Land, zu dessen Vergangenheit Adolf Hitlers NS-Diktatur und der Holocaust gehörten. An die Adresse von Politik und Gesellschaft forderte Schäuble eine klare Ansage. Neonazismus, Faschismus und gewaltbereiter Extremismus seien unter keinen Umständen zu akzeptieren.| 24.12.2019 12:45 Uhr

UN warnen vor Flüchtlingswelle in Idlib

New York: UN-Generalsekretär Guterres warnt vor einer neuen Flüchtlingswelle aus der syrischen Rebellenprovinz Idlib. Er forderte einen sofortigen Stopp der Kämpfe und erinnerte alle Parteien an ihre Pflicht, Zivilisten zu schützen. Seit Anfang des Monats haben die syrische Armee und Russland ihre Luftangriffe in Idlib verstärkt. Zehntausende Menschen fliehen vor den Kämpfen in Richtung türkischer Grenze. Angaben über ihre Zahl schwanken zwischen 40.000 und 120.000. Der türkische Präsident Erdogan lehnte eine Aufnahme weiterer Flüchtlinge ab. Sein Land habe bereits 3,7 Millionen Vertriebene aufgenommen und keine weiteren Kapazitäten.| 24.12.2019 12:45 Uhr

EU-Kommission fordert Flüchtlingsaufnahme

Brüssel : Die EU-Kommission fordert Deutschland und andere EU-Staaten auf, unbegleitete minderjährige Migranten aus überfüllten griechischen Aufnahmelagern aufzunehmen. Eine Behördensprecherin sagte, die Kommission sei besorgt über die schwierige Lage vor Ort. Man habe die anderen Mitgliedstaaten bereits mehrfach aufgefordert. Allerdings sei die Resonanz bislang verhalten gewesen. Zuletzt hatte sich Grünen-Chef Habeck dafür stark gemacht, bis zu 4.000 Kinder von den griechischen Inseln nach Deutschland zu holen. Bundesinnenminister Seehofer wies die Forderung zurück. Man brauche eine europäische Lösung. Niedersachsens Innenminister Pistorius forderte von der Bundesregierung die Erlaubnis für die Länder, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aufzunehmen. Man dürfe dem Elend nicht länger tatenlos zusehen.| 24.12.2019 12:45 Uhr

Türkei: Kavala muss in Haft bleiben

Istanbul: Der prominente türkische Regierungskritiker Osman Kavala bleibt im Gefängnis. Ein Gericht hat seinen Antrag auf sofortige Freilassung abgelehnt. Kavala sitzt seit mehr als zwei Jahren in Untersuchungshaft. Ihm und 15 weiteren Bürgerrechtsaktivisten wird vorgeworfen, 2013 die Proteste im Gezi-Park in Istanbul finanziert und organisiert zu haben. Kavala ist einer der bekanntesten Regierungskritiker in der Türkei. Das Verfahren gegen den Medienunternehmer und Kulturmäzen wird auch international scharf kritisiert. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hatte vor zwei Wochen die sofortige Freilassung gefordert. Die Menschenrechtsbeauftragten von Deutschland und Frankreich haben gestern erneut von der Türkei verlangt, rechtsstaatliche Standards einzuhalten.| 24.12.2019 12:45 Uhr

Das Wetter

Am Nachmittag überwiegend dichte Wolken und von Westen her Regen. Höchstwerte 6 bis 9 Grad.| 24.12.2019 12:45 Uhr