NDR Info Nachrichten vom 22.12.2019:

USA weisen Kritik an Pipeline-Sanktionen zurück

Berlin: Der US-Botschafter in Deutschland, Grenell, hat Kritik an den Sanktionen seines Landes wegen der Gaspipeline Nord-Stream-2 zurückgewiesen. In der "Bild am Sonntag" verwies er darauf, dass 15 europäische Länder, die EU-Kommission und das EU-Parlament Bedenken gegen das Projekt vorgebracht haben. Viele Diplomaten hätten sich bedankt, dass die USA jetzt gehandelt haben, sagte Grenell. US-Präsident Trump hatte die Strafmaßnahmen gegen Firmen, die am Pipelinebau beteiligt sind, am Freitag in Kraft gesetzt. Die Bundesregierung warf den USA daraufhin Einmischung in innere Angelegenheiten vor. Durch die Pipeline soll russisches Gas nach Deutschland gelangen.| 22.12.2019 11:00 Uhr

Beauftragter: Antisemitismus zu wenig verfolgt

Berlin: Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Klein, fordert von der Justiz ein entschlosseneres Vorgehen gegen antisemitische Beleidigungen. Viel zu oft würden die Verfahren wegen solcher Vergehen einfach eingestellt, sagte Klein in einem Interview. Polizisten, Staatsanwälte und Richter müssten besser geschult werden. Mit großer Sorge betrachte er auch Antisemitismus in Fußballstadien, so Klein weiter. In Fankurven würden judenfeindliche Parolen skandiert.| 22.12.2019 11:00 Uhr

Afghanistan: Ghani gewinnt Präsidentenwahl

Kabul: Fast drei Monate nach der Präsidentenwahl in Afghanistan ist das vorläufige Endergebnis veröffentlicht worden. Danach entfielen auf den amtierenden Präsidenten Ghani 50,64 Prozent der Stimmen. Sein stärkster Herausforderer, Regierungschef Abdullah, erhielt 39,5 Prozent. Damit erreichte Ghani im ersten Durchgang die notwendige absolute Mehrheit. Die insgesamt 18 Kandidaten haben jetzt noch Gelegenheit, Beschwerde einzulegen. Die Ergebnisse sollten eigentlich bereits am 19. Oktober verkündet werden. Wegen technischer Probleme und Betrugsvorwürfen wurde dies aber wiederholt verschoben.| 22.12.2019 11:00 Uhr

Kuba hat wieder einen Regierungschef

Havanna: Kuba hat zum ersten Mal seit mehr als 40 Jahren wieder einen Regierungschef. Das Parlament stimmte kubanischen Staatsmedien zufolge für den bisherigen Tourismusminister Marrero. Der 56-Jährige soll sich die Macht nun mit Präsident Díaz-Canel teilen, der bisher gleichzeitig Staats- und Regierungschef war. Das Ein-Parteien-System in dem sozialistischen Inselstaat bleibt jedoch bestehen. Das kubanische Parlament hatte das Amt des Ministerpräsidenten nach einer Verfassungsreform im April formal wieder eingeführt. Es war 1976 abgeschafft worden, nachdem Fidel Castro es seit der Revolution 1959 inne hatte.| 22.12.2019 11:00 Uhr

Australiens Premier entschuldigt sich

Canberra: Australiens Premierminister Morrison hat seine Landsleute um Entschuldigung dafür gebeten, dass er während der verheerenden Buschfeuer Urlaub auf Hawaii gemacht hat. Er nehme die Kritik an, sagte Morrison gestern Abend nach seiner vorzeitigen Rückkehr aus den USA. Im Nachhinein hätte er anders gehandelt, sagte der Premier. In vier Bundesländern kämpfen Einsatzkräfte gegen zahlreiche Buschfeuer. Etwa 10.000 Feuerwehrleute, Sanitäter, Polizisten und freiwillige Helfer arbeiten rund um die Uhr. Mindestens neun Menschen sind bisher gestorben. Erschwert werden die Löscharbeiten durch eine Rekordhitze; in Australien herrschen Temperaturen von bis zu 47 Grad Celsius.| 22.12.2019 11:00 Uhr

Schwere Unwetter in Südwesteuropa

Madrid: Schwere Unwetter mit Sturm und Regen sind über Südwesteuropa hinweggezogen. In Spanien kamen drei Menschen ums Leben. In Andalusien wurde ein Mann in seinem Auto von Wassermassen mitgerissen. In Madrid ist eine 32-Jährige von herabfallenden Fassadenteilen erschlagen worden. In Huelva ertrank ein Surfer. Im Nordwesten Spaniens waren Tausende Haushalte ohne Strom. In Portugal konnten wegen überfluteter Gleise keine Züge mehr fahren.| 22.12.2019 11:00 Uhr

Vier Tote bei Verkehrsunfall

Dransfeld: Bei einem schweren Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen im Landkreis Göttingen sind vier Menschen ums Leben gekommen. Es gab zudem mehrere Verletzte. Die Bundesstraße 3 ist bei Dransfeld weiterhin voll gesperrt. Unfallursache war möglicherweise ein Überholmanöver. Nach Angaben der Polizei stieß eine Autofahrerin beim Überholen hinter dem Ortsausgang von Dransfeld mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammen.| 22.12.2019 11:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Heute oft dichte Wolken und zeitweise leichter Regen, teils Auflockerungen, in Mecklenburg-Vorpommern weitgehend trocken. Höchstwerte 5 Grad in Greifswald bis 10 Grad in Bersenbrück. In der Nacht bewölkt und immer wieder Regen. Tiefstwerte 7 bis 3 Grad. Morgen oft bedeckt, gelegentlich Regen, nur gebietsweise Auflockerungen mit etwas Sonne. Höchstwerte 6 bis 9 Grad. Die weiteren Aussichten: An Heiligabend, selten Wolkenlücken, gebietsweise Regen, 5 bis 8 Grad.| 22.12.2019 11:00 Uhr