NDR Info Nachrichten vom 21.12.2019:

Behörden registrieren weniger Gefährder

Berlin: Die Polizei stuft aktuell deutlich weniger Islamisten als Gefährder ein als noch im vergangenen Jahr. Die Behörden zählten laut Bundesinneministerium Anfang November bundesweit knapp 680 Gefährder. Im Juli vergangenen Jahres waren es noch mehr als 770. Als Gefährder werden Menschen bezeichnet, denen man schwere Gewalttaten bis hin zu Terroranschlägen zutraut. Der CDU-Innenexperte Schuster sieht als Grund für die sinkenden Zahlen unter anderem den gestiegenen Verfolgungsdruck seit dem Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz vor drei Jahren. Die Gewerkschaft der Polizei warnt vor voreiligen Schlüssen. Man könne noch lange nicht von einer Entwarnung sprechen, so GdP-Chef Radeck.| 21.12.2019 14:45 Uhr

Ostsee-Pipeline wird trotz US-Sanktionen weitergebaut

Moskau: Das Betreiberkonsortium der Ostseepipeline Nord-Stream-2 hat angekündigt, das Projekt trotz der jetzt beschlossenen US-Sanktionen fertigzustellen. Man werde daran arbeiten, dass das Gas so schnell wie möglich fließen könne, teilte das Konsortium mit. Eine der beteiligten Firmen hat ihre Arbeit allerdings vorerst eingestellt. Das schweizerisch-niederländische Unternehmen Allseas sollte Rohre in dänischen Gewässern verlegen. US-Präsident Trump hat die Sanktionen gegen an dem Bau beteiligte Unternehmen in der vergangenen Nacht in Kraft gesetzt. Er begründet sie damit, dass sich Europa von russischem Erdgas abhängig mache. Die Bundesregierung kritisierte den Schritt und sprach von einer Einmischung in innere Angelegenheiten. Nord-Stream-2 ist die zweite Pipeline, die russisches Gas durch die Ostsee direkt nach Deutschland bringen soll.| 21.12.2019 14:45 Uhr

Einzelheiten zur russisch-ukrainischen Gas-Einigung

Moskau: Zu der Einigung zwischen Russland und der Ukraine über die Durchleitung von Erdgas sind Einzelheiten bekannt geworden. Die russische Nachrichtenagentur Interfax meldet unter Berufung auf den Gaskonzern Gazprom, der Vertrag gelte für fünf Jahre. Die Transitmenge ist rückläufig. Im kommenden Jahr will Gazprom 65 Milliarden Kubikmeter Gas durch die Ukraine nach Europa pumpen, in diesem Jahr waren es noch rund 90 Milliarden Kubikmeter. Damit sinken auch die Transitgebühren. Die EU-Kommission und Bundeswirtschaftsminister Altmaier hatten zwischen Kiew und Moskau vermittelt. Gazprom erklärte sich weiterhin bereit, an die Ukraine umgerechnet 2,6 Milliarden Euro zu zahlen, um einen jahrelangen Rechtsstreit zu beenden.| 21.12.2019 14:45 Uhr

Erneut Proteste gegen Reform in Indien

Neu Delhi: In Indien gehen die Proteste gegen die umstrittene Staatsbürgerschaftsreform weiter. Heute gingen erneut Tausende auf die Straße, um gegen das Gesetz zu demonstrieren, wie eine indische Zeitung berichtet. Sie missachteten damit das von der Regierung erlassene Versammlungsverbot. Seit Beginn der Demonstrationen wurden landesweit 20 Menschen getötet. Angesichts der blutigen Proteste berief Indiens Premierminister Modi heute den Ministerrat zu einer Krisensitzung ein. Das vergangene Woche verabschiedete Gesetz erleichtert die Einbürgerung von Einwanderern aus den Nachbarländern Pakistan, Bangladesch und Afghanistan. Es gilt jedoch nicht für Muslime.| 21.12.2019 14:45 Uhr

Venedig-Hoteliers beklagen Buchungsrückgänge

Venedig: Nach dem verheerenden Hochwasser in der italienischen Lagunenstadt beklagen die Hoteliers einen drastischen Rückgang bei den Buchungen. Seit Mitte November habe es einen beispiellosen Reservierungseinbruch gegeben, so der Chef des venezianischen Hotelier-Verbandes. In den vergangenen 30 Tagen seien 45 Prozent storniert worden. Mitte November hat es in Venedig eine Rekordflut gegeben. Das Hochwasser erreichte eine Höhe von 1 Meter 87 über dem Meeresspiegel.| 21.12.2019 14:45 Uhr

Das Wetter

Heute Nachmittag neben Wolken oft auch sonnig, in Niedersachsen zunehmend bedeckt und vereinzelt etwas Regen möglich. Höchstwerte 7 bis 10 Grad.| 21.12.2019 14:45 Uhr