NDR Info Nachrichten vom 21.12.2019:

Bundesregierung: US-Sanktionen sind unverständlich

Berlin: Die Bundesregierung hat mit Unverständnis auf die US-Sanktionen gegen die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 reagiert. Die stellvertretende Regierungssprecherin Demmer sprach von einer Einmischung in innere Angelegenheiten. Sie verwies zudem auf eine Grundsatzvereinbarung zwischen Russland und der Ukraine, nach der auch im kommenden Jahr russisches Gas über die Ukraine nach Deutschland kommen soll. In der vergangenen Nacht hatte US-Präsident Trump die Strafmaßnahmen in Kraft gesetzt. Begründet werden die Sanktionen gegen Nordstream 2 unter anderem mit dem Schutz der Ukraine. An dem Projekt beteiligte Unternehmen und Einzelpersonen müssen nun mit Einreiseverboten und dem Einfrieren von Vermögen in den USA rechnen. Die Ostsee-Pipeline soll von kommendem Jahr an russisches Gas direkt nach Lubmin bei Greifswald liefern. Ein Transit durch die Ukraine und Polen wird dadurch vermieden.| 21.12.2019 10:15 Uhr

Bartsch: Klimapaket spaltet Deutschland

Hamburg: Nach der Zustimmung des Bundesrats zum überarbeiteten Klimapaket hat Linken-Fraktionschef Bartsch die Pläne erneut kritisiert. Auf NDR Info sagte Bartsch, die neuen Regelungen spalteten das Land. Für viele Menschen werde das Leben teurer werden - etwa für diejenigen, die auf das Auto angewiesen seien. Im Gegensatz dazu würden Konzerne und Reiche nicht belastet, so der Linken-Fraktionschef. Nach dem Bundestag hatte gestern auch der Bundesrat dem überarbeiteten Teil des Klimapakets zugestimmt. Durch die vorgesehene CO2-Abgabe wird sich unter anderem Benzin verteuern. Im Gegenzug werden Pendler stärker entlastet und der Strompreis sinkt.| 21.12.2019 10:15 Uhr

Welthungerhilfe: Jüngere spenden weniger

Bonn: Die Deutsche Welthungerhilfe beklagt eine sinkende Spendenbereitschaft der jüngeren Generationen. Generalsekretär Mogge sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", das Gesamtvolumen an Spenden in Deutschland sei mit rund acht Milliarden Euro im Jahr zwar relativ stabil. Allerdings spendeten mehr einzelne - vor allem ältere - Menschen höhere Beträge. Nachfolgende Generationen seien offenbar weniger solidarisch als diejenigen, die vielleicht noch selbst Entbehrungen infolge des Krieges miterlebt hätten. Mit Blick auf den Klimawandel forderte Mogge die Bundesregierung auf, ärmere Länder stärker zu unterstützen. Überall auf der Welt müssten Menschen damit rechnen, dass jahrelang kein Regen falle, obwohl sie von der Landwirtschaft abhängig seien.| 21.12.2019 10:15 Uhr

Verkehrschaos in Frankreich durch Streiks

Paris: Zum Start in die Weihnachtsferien hat die Bahn in Frankreich einen Großteil ihrer Verbindungen gestrichen. Grund sind die anhaltenden Streiks gegen die geplante Rentenreform der Regierung. Für Hunderttausende Menschen könnte das bedeuten, dass sie an den Feiertagen ihre Familien nicht besuchen können. Storniert wurden zunächst auch die Tickets von tausenden allein reisenden Kindern. Die französische Bahn teilte mit, sie sei wegen der Streiks nicht in der Lage, die zugesagte Betreuung zu garantieren. Nach einer Welle der Empörung stellt die Bahn jetzt doch 5.000 Plätze zur Verfügung.| 21.12.2019 10:15 Uhr

Zusammenstöße im Libanon

Beirut: Im Libanon hat es gestern Abend bei Protesten erneut schwere Ausschreitungen gegeben. Demonstranten zündeten Müllcontainer und Reifen an und warfen Steine auf Sicherheitskräfte. Die Polizei reagierte mit dem Einsatz von Tränengas. Die Demonstrationen richteten sich gegen die Ernennung des designierten Regierungschefs Diab. Im Libanon kommt es seit Oktober immer wieder zur Massenprotesten gegen die Regierung. Als Konsequenz trat Ministerpräsident Hariri zurück.| 21.12.2019 10:15 Uhr

Kurzwetter

Heute viele Wolken und vereinzelt etwas Regen bei Höchstwerten von 7 bis 10 Grad.| 21.12.2019 10:15 Uhr