NDR Info Nachrichten vom 21.12.2019:

Bundesregierung kritisiert US-Sanktionen

Berlin: Die Bundesregierung hat die US-Sanktionen gegen die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 kritisiert. Regierungssprecherin Demmer sagte, die Strafmaßnahmen stellten eine Einmischung in innere Angelegenheiten dar und träfen deutsche sowie europäische Unternehmen. Auch SPD-Fraktionsvize Mützenich sieht in den US-Sanktionen einen Eingriff in die Souveränität der EU. Europa und Deutschland seien für US-Präsident Trump offenbar keine verbündeten Partner, sondern tributpflichtige Vasallen, so Mützenich. Trump hatte die Sanktionen in der vergangenen Nacht in Kraft gesetzt. Unternehmen und Einzelpersonen, die an dem Bau der Pipeline beteiligt sind, drohen jetzt unter anderem Einreiseverbote. Nord Stream 2 soll ab kommendem Jahr an russisches Gas direkt nach Deutschland transportieren. Die USA werfen den Europäern vor, sich damit von Russland abhängig zu machen. Zugleich wollen sie eigenes Flüssig-Gas nach Europa verkaufen.| 21.12.2019 09:45 Uhr

Scheele: Höheren Mindestlohn nicht überstürzen

Nürnberg: Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Scheele, hat vor einem schnellen Anstieg des Mindestlohns gewarnt. Er sagte der "Rheinischen Post", es sei zwar gut, wenn der Mindestlohn erhöht werde - etwa auf zwölf Euro. Geschehe dies aber zu schnell, könnten vor allem Geringqualifizierte ihre Arbeit verlieren. Laut Scheele ist es wichtig, die Entscheidung darüber den Tarifpartnern zu überlassen. Über die Höhe des Mindeslohns dürfe nicht die Politik bestimmen. Der BA-Chef erwartet zudem, dass sich der Fachkräftemangel im kommenden Jahr verschärft. Eines der größten Probleme sei es, dass die Zahl der verfügbaren Arbeitskräfte kaum noch steige, so Scheele.| 21.12.2019 09:45 Uhr

Idlib: weitere 60.000 Menschen vertrieben

Damaskus: Im Norden Syriens sind in den vergangenen Wochen durch neue Luftangriffe bis zu 60.000 Zivilisten vertrieben worden. Wie eine Sprecherin des UN-Nothilfebüros mitteilte, seien die Menschen vor allem in der Region Idlib auf der Flucht. Seit Anfang des Monats haben die syrische Armee und Russland ihr Vorgehen gegen die Rebellen dort massiv verstärkt. Allein gestern soll es in der Provinz mehr als 400 Luftangriffe gegeben haben. Syriens Machthaber Assad will die Region Idlib wieder unter seine Kontrolle bringen. Im April hat die Regierung eine Großoffensive gegen die verbliebenen Rebellengebiete dort gestartet. Bereits dadurch wurden nach UN-Angaben mehr als 400.000 Menschen vertrieben.| 21.12.2019 09:45 Uhr

Weiter Bahnstreiks in Frankreich

Paris: Wegen der anhaltenden Streiks müssen Bahnreisende in Frankreich erneut mit Behinderungen rechnen. Zum Start der Weihnachtsferien wurde für das Wochenende jeder zweite Hochgeschwindigkeitszug TGV gestrichen. Auch bei Verbindungen von und nach Deutschland gibt es Einschränkungen. Es ist bereits der 17. Tag in Folge, an dem Bahn-Mitarbeiter und andere Beschäftigte in Frankreich ihre Arbeit niederlegen. Die Proteste richten sich gegen die geplante Rentenreform der Regierung.| 21.12.2019 09:45 Uhr

Buschfeuer: Lage in Australien immer dramatischer

Sydney: Die Lage im Kampf gegen die Buschfeuer in Australien spitzt sich zu. Allein im Bundesstaat New South Wales sind rund 10.000 Feuerwehrleute, Polizisten und Rettungskräfte im Einsatz. Ein besonders bedrohliches Großfeuer ist nur noch 70 Kilometer von der Millionenmetropole Sydney entfernt. Die Menschen dort leiden unter den Rauchschwaden. Zudem werden heute Temperaturen von bis zu 47 Grad erwartet. Seit Oktober haben die Buschbrände in Australien mehrere Millionen Hektar Land vernichtet. Mehr als tausend Häuser wurden zerstört, mindestens acht Menschen starben.| 21.12.2019 09:45 Uhr

Kurzwetter

Heute viele Wolken und vereinzelt etwas Regen bei Höchstwerten von 7 bis 10 Grad.| 21.12.2019 09:45 Uhr