NDR Info Nachrichten vom 19.12.2019:

Gekündigte Maut-Betreiber fordern 560 Millionen Euro

Berlin: Die Betreiber der gescheiterten Pkw-Maut haben ihre Forderungen an den Bund beziffert. Die Unternehmen Kapsch und CTS Enventim wollen eine Summe von 560 Millionen Euro geltend machen. Sie zeigten sich überzeugt, einen Anspruch auf den erwarteten Gewinn in zwölf Jahren Vertragslaufzeit zu haben. Bundesverkehrsminister Scheuer hatte mehrfach gesagt, dass die Betreiber aus Sicht des Bundes keinen Anspruch auf Entschädigung hätten. Der Fall könnte nun in einem Schiedsverfahren landen, das allerdings ebenfalls mit hohen Kosten verbunden wäre. Der Bund hatte die Verträge zur Pkw-Maut 2018 geschlossen. Später erklärte der Europäische Gerichtshof die Maut für rechtswidrig.| 19.12.2019 19:15 Uhr

Terroranschlag in Moskau? Mindestens ein Toter

Moskau: In der russischen Hauptstadt hat es einen Angriff auf den Inlandsgeheimdienst FSB gegeben. Nach Angaben der Behörde wurde ein Mitarbeiter getötet und mehrere Menschen verletzt. Der Täter sei neutralisiert worden. Was genau das bedeutet, teilten die Behörden nicht mit. Russischen Medienberichten zufolge begann der Angriff im Empfangsbereich des Inlandsgeheimdienstes in Moskau. Fernsehsender sprechen von mehreren Tätern und mehreren Toten. Wer hinter dem Angriff stecken könnte, ist unklar. In den vergangenen beiden Jahren hatte es in Russland schon zweimal islamistische Anschläge auf den Inlandsgeheimdienst gegeben.| 19.12.2019 19:15 Uhr

Neue SPD-Chefs erstmals im Koalitionsausschuss

Berlin: Der schwarz-rote Koalitionsausschuss ist erstmals in neuer Besetzung zusammengekommen. Denn zum ersten Mal nehmen die neuen SPD-Vorsitzenden Esken und Walter-Borjans daran teil. Bei dem Treffen im Kanzleramt wollen Union und SPD über mögliche gemeinsame Themen im kommenden Jahr beraten. Konkrete Beschlüsse werden aber nicht erwartet. Der Kurs der SPD in der Koalition wird mit Spannung erwartet, da Esken und Walter-Borjans ein linkeres Profil der Sozialdemokraten fordern. Die Union lehnt es aber ab, den Koalitionsvertrag nachzuverhandeln.| 19.12.2019 19:15 Uhr

Sea Watch 3 wieder frei

Rom: Die italienischen Behörden haben das Rettungsschiff „Sea-Watch 3“ wieder freigegeben. Die zuständige deutsche Rettungsorganisation teilte mit, das Schiff werde so schnell wie möglich in das Such- und Rettungsgebiet nördlich der libyschen Küste zurückkehren. Die deutsche Kapitänin Rackete hatte sich Ende Juni dem Verbot des damaligen italienischen Innenministers Salvini widersetzt und fuhr mit geretteten Migranten in den Hafen von Lampedusa. Rackete wurde vorübergehend festgenommen, das Schiff festgesetzt.| 19.12.2019 19:15 Uhr

Schlag gegen italienische Mafia

Rom: Der italienischen Polizei ist ein großer Schlag gegen die Mafia gelungen. Nach Angaben der Ermittler wurden bei Razzien mehr als 330 Verdächtige festgenommen, unter ihnen Anwälte, Unternehmer und auch Politiker. Den Beschuldigten wird unter anderem Erpressung, Mord, Drogenhandel und Geldwäsche vorgeworfen. Außerdem beschlagnahmte die Polizei Güter im Wert von 15 Millionen Euro. An den Razzien in mehreren Regionen waren rund 2.500 Polizisten beteiligt. Sie richteten sich gegen die kalabrische "Ndrangheta. Sie gilt als die mächtigste Mafiaorganisation weltweit. Die Ermittlungen bezogen sich auch auf Deutschland, die Schweiz und Bulgarien. Dort gab es laut Polizei aber keine Festnahmen.| 19.12.2019 19:15 Uhr

Kurzwetter

Das Wetter: In der Nacht locker bis gering bewölkt, teils auch klar und trocken. Örtlich Nebel oder Hochnebel, nach Vorpommern hin häufig dichte Wolkenfelder, meist trocken. Tiefstwerte 8 bis 2 Grad.| 19.12.2019 19:15 Uhr