NDR Info Nachrichten vom 15.12.2019:

Madrid: Nach langen Verhandlungen hat sich die UN-Klimakonferenz auf eine gemeinsame Abschlusserklärung geeinigt. Darin werden die rund 200 Staaten daran erinnert, im nächsten Jahr ihre Klimaschutzziele für 2030 möglichst zu verschärfen. In der Erklärung steht außerdem, dass sich die Staaten bei einem zentralen Thema, dem internationalen Handel mit Klimaschutz-Gutschriften, nicht einigen konnten. Dieser Punkt aus dem Parisabkommen sollte in Madrid verhandelt werden. Die Debatte wurde auf das nächste Treffen im kommenden Jahr in Glasgow verschoben. Umwelt- und Hilfsorganisationen kritisierten die Konferenzteilnehmer. Greenpeace sprach von Verrat an den Menschen, die schon jetzt unter der Klimakrise leiden. Die Hilfsorganisation „Brot für die Welt“ erklärte, es sei „verantwortungslos, egoistisch und kurzsichtig“, dass die Industriestaaten den ärmsten Ländern Finanzzusagen für die Bewältigung von Klimaschäden verwehrten.| 15.12.2019 14:00 Uhr

Hongkong: Erstmals seit drei Wochen ist es bei Protesten in der chinesischen Sonderverwaltungszone wieder zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei setzte Pfeffer-Spray ein und nahm zahlreiche Anhänger der Demokratiebewegung fest. Hongkongs Regierungschefin Lam hielt sich zu der Zeit in Peking auf. Dort will sie morgen mit Chinas Staatschef Xi Jinping zusammenkommen.| 15.12.2019 14:00 Uhr

Berlin: Bundesarbeitsminister Heil will das Gesetz zur Grundrente schon kurz nach dem Jahreswechsel auf den Weg bringen. Der "Bild am Sonntag" sagte der SPD-Politiker, die Neuregelung sollte im Januar im Kabinett beschlossen und dann ins Parlament eingebracht werden. Die Grundrente sei ein wichtiger Beitrag für die Bekämpfung von Altersarmut, insbesondere gegen die von Frauen. Nach langem Streit hatte sich die große Koalition im Herbst auf einen Kompromiss zur Grundrente geeinigt.| 15.12.2019 14:00 Uhr

Warschau: Der frühere EU-Ratspräsident Tusk hat die Polen zum Widerstand gegen den von der PiS-Regierung geplanten Umbau der Justiz aufgerufen. Es sei eine Bürgerpflicht, das polnische Justizwesen vor Zerstörung zu bewahren, sagte Tusk in einem Radiointerview. Die nationalkonservative PiS-Regierung in Warschau nimmt seit Jahren umstrittene Änderungen am Justizsystem vor. Die EU-Kommission hat deswegen mehrere Vertrags-Verletzungs-Verfahren eröffnet und Klagen beim Europäischen Gerichtshof erhoben. Zuletzt sorgte ein Gesetzentwurf der PiS für Kritik, Richter disziplinarisch zu belangen, wenn sie sich politisch betätigen.| 15.12.2019 14:00 Uhr

Essen: Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Warenhaus-Kette "Galeria Karstadt Kaufhof" drohen zu scheitern. Wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte, hat die Arbeitgeberseite bereits mündlich gemachte Zugeständnisse wieder zur Disposition gestellt. Daher erwäge man weitere Streiks. Ein Sprecher von "Galeria Karstadt Kaufhof" wies die Verdi-Vorwürfe als falsch zurück. Man habe es bislang nur nicht geschafft, die Vereinbarungen auszuformulieren. Am Mittwoch soll es eine weitere Gesprächsrunde geben. Bei der Warenhaus-Kette sind etwa 28.000 Menschen beschäftigt.| 15.12.2019 14:00 Uhr

Wangerooge: Auf der ostfriesischen Insel könnten Einwohner schon bald zum Dienst bei der Feuerwehr verpflichtet werden. Wie die Gemeinde mitteilte, will der Inselrat übermorgen eine entsprechende Satzung ändern. Die neue Vorschrift könnte zum Jahreswechsel in Kraft treten. Wangerooge hat - wie zahlreiche andere Kommunen auch - Probleme, die nötige Mindestzahl von 26 aktiven freiwilligen Feuerwehrleuten zu erreichen.| 15.12.2019 14:00 Uhr

Heute Nachmittag Wechsel von Sonne und Wolken, dabei einzelne Schauer. Höchstwerte 7 bis 10 Grad. Sehr windig, in Schauernähe Sturmböen, an der Nordsee schwere Sturmböen. Morgen anfangs aufgelockert, später überwiegend stark bewölkt und leichter Regen oder Sprühregen. Höchstwerte 6 bis 10 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag etwas Sonne und dichtere Wolken im Wechsel, etwas Regen möglich. Temperaturen 8 bis 15 Grad.| 15.12.2019 14:00 Uhr

Für die deutsche Nordseeküste besteht die Gefahr einer Sturmflut. Am Sonntag werden das Nachmittag-Hochwasser bzw. das Abend-Hochwasser an der nordfriesischen Küste etwa 1,5 Meter höher als das mittlere Hochwasser eintreten, im Elbegebiet 1 bis 1,5 Meter höher als das mittlere Hochwasser und an der ostfriesischen Küste und im Wesergebiet etwa 1 Meter höher als das mittlere Hochwasser.| 15.12.2019 14:00 Uhr