NDR Info Nachrichten vom 14.12.2019:

Madrid: Bei der Weltklimakonferenz in der spanischen Hauptstadt wächst die Sorge vor einem Scheitern. Auch im Laufe des heutigen Tages zeichnete sich bei der Konferenz noch kein Durchbruch ab. Ursprünglich sollte sie bereits gestern enden. Umweltschützern und Entwicklungshelfern reagierten entsetzt auf neue Entwürfe für einen Abschlusstext. BUND-Chef Bandt sagte, Staaten wie Australien, Brasilien oder China nähmen Länder als Geisel, denen das Wasser wortwörtlich bis zum Hals stehe. Bundesumweltministerin Schulze sprach von einer sehr ernsten Situation und rief erneut alle beteiligten fast 200 Staaten auf, zu einer Lösung zu kommen. Diese arbeiten gemeinsam mit der EU seit zwei Wochen in der spanischen Hauptstadt an der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens aus dem Jahr 2015.| 14.12.2019 20:00 Uhr

München: Mit einem ökumenischen Trauergottesdienst im Liebfrauendom in der Landeshauptstadt haben die beiden großen Kirchen der im Mittelmeer ertrunkenen Flüchtlinge gedacht. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Bedford-Strohm, erklärte, die Menschen würden von Verzweiflung auf die lebensgefährlichen Boote getrieben. Der Bischof dankte zugleich ausdrücklich den Menschen, die sich in der Seenotrettung und Unterstützung von Flüchtlingen engagieren. Durch ihre tätige Nächstenliebe stünden diese Helfer in der Nachfolge Jesu Christi. Der katholische Kardinal Marx nannte es die Pflicht der Christen, der Politik deutlich zu machen, wo gestorben und gelitten werde. An dem Trauergottesdienst in München wirkten auch ein muslimischer Imam und ein griechisch-orthodoxer Bischof mit.| 14.12.2019 20:00 Uhr

Berlin: Nach Ansicht von Bundestagspräsident Schäuble hat die Suche nach einem neuen Vorsitzenden bei der SPD die Grenzen der direkten Demokratie deutlich gemacht. Schäuble sagte der "Welt am Sonntag", die Partei habe ein halbes Jahr lang alle ihre Mitglieder abstimmen lassen. Dass in der direkten Befragung nur etwa die Hälfte der Berechtigten überhaupt teilgenommen habe, zeige die Grenzen der direkten Demokratie. Auch die Idee der Piratenpartei, dass alle über alles abstimmen, habe nicht funktioniert. Schäuble ergänzte, wenn die repräsentative Demokratie keine überzeugenden Ergebnisse liefere, werde die ganze Demokratie durch populistische Bewegungen in Gefahr gebracht.| 14.12.2019 20:00 Uhr

Rom: In der italienischen Hauptstadt haben Zehntausende Menschen gegen Rechtspopulismus und Intoleranz demonstriert. Aufgerufen zu der Kundgebung in Rom hatte die sogenannte Sardinen-Bewegung. Sie war erst vor einem Monat in Bologna entstanden und protestierte damals gegen einen Auftritt des Parteichefs der rechten Lega, Salvini. Die "Sardinen" richten sich gegen Intoleranz, Nationalismus und Rechtsextremismus. Salvinis Partei ist laut Umfragen derzeit mit gut 30 Prozent die mit Abstand stärkste Partei in Italien.| 14.12.2019 20:00 Uhr

Wolfsburg: Volkswagen will zusammen mit dem Staatsfonds des Golf-Emirats und VW-Großaktionärs Katar eine Flotte selbstfahrender Elektrobusse aufbauen. Konzernchef Diess unterschrieb in Doha einen entsprechenden Vertrag. Der Fonds nannte als Ziel des Projekts, den Verkehr in der Hauptstadt nachhaltig und wirtschaftlich zu machen. Das Konzept solle auch über die geplante Fußball-WM Ende 2022 hinaus Bestand haben. Erst vor zwei Wochen war Niedersachsens Ministerpräsident Weil nach Katar gereist, um weitere Kontakte in das Emirat zu knüpfen. Das Bundesland hält nach der Familie Porsche/Piëch die meisten Stimmrechte an Volkswagen, danach folgt der Staatsfonds aus Katar.| 14.12.2019 20:00 Uhr

zum Sport: In der Fußball-Bundesliga hat Bayern München gegen Werder Bremen mit 6:1 gewonnen. Außerdem spielten: Köln - Leverkusen 2:0 Mainz - Dortmund 0:4 Hertha BSC - Freiburg 1:0 und Paderborn - Union Berlin 1:1 In der zweiten Fußball-Bundesliga hat der FC St. Pauli seine Sieglos-Serie beendet. Die Hamburger gewannen gegen Wehen Wiesbaden mit 3:1. Die weiteren Ergebnisse: Heidenheim - Bielefeld 0:0 und Karlsruhe - Fürth 1:5| 14.12.2019 20:00 Uhr

In der Nacht zunächst Schauer, später trocken. Zum Morgen hin von Westen her erneut Regen. Tiefstwerte plus 4 bis minus 1 Grad. Morgen zunächst dichte Wolken mit Schauern, später vermehrt Auflockerungen. Höchstwerte 6 bis 9 Grad. In Küsten- und Schauernähe Sturmböen. Die weiteren Aussichten: Am Montag überwiegend bewölkt bei 7 bis 10 Grad. Am Dienstag meist dichte Wolken und etwas Regen bei 8 bis 15 Grad.| 14.12.2019 20:00 Uhr