NDR Info Nachrichten vom 09.12.2019:

WADA-Urteil: Medwedew sieht antirussische Hysterie

Moskau: Ministerpräsident Medwedew hat die Vierjahressperre gegen Russland wegen manipulierter Doping-Daten als "antirussische Hysterie" bezeichnet. Medwedew sagte in Interviews, die Entscheidung der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA müsse angefochten werden. Gleichzeitig räumte er erhebliche Probleme mit Doping in Russland ein. Das sei unmöglich zu leugnen, so Medwedew. Russland darf nach dem WADA-Beschluss unter anderem nicht an den beiden kommenden Olympischen Spielen in Tokio und Peking sowie der Fußball-WM in Katar teilnehmen. Grund für die einstimmig abgesegneten Sanktionen sind massive Manipulationen an Daten aus dem Moskauer Doping-Kontrolllabor. Das Internationale Paralympische Komitee, der Deutsche Olympische Sportbund und andere Organisationen begrüßten die Strafmaßnahme.| 09.12.2019 17:45 Uhr

Putin und Selenskyj planen Vier-Augen-Gespräch

Paris: Der ukrainische Staatschef Selenskyj und der russische Präsident Putin wollen sich am Rande des Ukrainegipfels zu einem Vier-Augen-Gespräch treffen. Das teilten das Präsidentenbüro in Kiew und der Kreml mit. Bei dem Gespräch soll es nach Kiewer Angaben um den Gas-Transit durch die Ukraine gehen. Ein Vertrag dazu läuft zum Jahresende aus. Die geplante Zusammenkunft von Selenskyj und Putin wurde als ein wichtiges Signal der Annäherung gesehen. Beide Staatschefs hatten bislang nur miteinander telefoniert, um den Konflikt in der Ostukraine zu entschärfen. Dort stehen sich ukrainische Regierungstruppen und prorussische und von Moskau unterstützte Separatisten gegenüber. Bei dem Gipfel im sogenannten Normandie-Format wollen Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Macron versuchen, einen neuen Anlauf für Frieden zu vermitteln. In dem Konflikt sind seit 2014 UN-Schätzungen zufolge rund 13.000 Menschen getötet worden.| 09.12.2019 17:45 Uhr

UN-Klimakonferenz: Aktivisten fordern schnelles Handeln

Madrid: Die schwedische Klimaaktivistin Thunberg und ihre deutsche Mitstreiterin Neubauer haben beim UN-Klimagipfel zu dringendem Handeln aufgerufen.  Thunberg sagte in Madrid, die Klimakrise betreffe schon heute unzählige Menschen. Junge Aktivisten unter anderem von den Marshallinseln, den Philippinen und aus Chile berichteten eindringlich von Überschwemmungen, Dürren, Überfischung und Krankheiten in ihrer Heimat. Sie müssten für etwas bezahlen, das sie nicht verursacht hätten. Die UN-Klimakonferenz ist heute in die zweite und entscheidende Woche gegangen.| 09.12.2019 17:45 Uhr

Bahn stellt Zehntausende neu ein

München: Die Deutsche Bahn will in diesem und im nächsten Jahr annähernd 50.000 neue Mitarbeiter beschäftigen. DB-Personalvorstand Seiler sagte, bis Jahresende werde es 24.000 Neueinstellungen geben; für das nächste Jahr sei eine ähnliche Größenordnung geplant. Besonders gesucht würden Lokführer, Fahrdienstleiter, Gleisbauer, aber auch Fachleute für IT und den Elektrobereich. Seiler betonte, die Bahn wolle sich sowohl verjüngen als auch wachsen. Von den 24.000 Stellenbesetzungen in diesem Jahr entfällt nach seinen Angaben ein Drittel auf neue, zusätzlich geschaffene Arbeitsplätze.| 09.12.2019 17:45 Uhr

Neugeborenes in Stade ausgesetzt

Stade: In der niedersächsischen Stadt ist ein Neugeborenes ausgesetzt worden. Wie die Polizei heute mitteilte, haben Passanten am Freitagabend den Säugling auf einer Grünfläche schreien gehört und den Notruf gewählt. Nach Angaben der Ärzte hätte das Kind die Nacht im Freien vermutlich nicht überlebt. Die Polizei bittet jetzt die Bevölkerung um Mithilfe, um die Mutter zu finden.| 09.12.2019 17:45 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags bewölkt, in Vorpommern etwas Sonne, wiederholt Schauer, gebietsweise Graupel, vereinzelt Gewitter. 6 bis 9 Grad.| 09.12.2019 17:45 Uhr