NDR Info Nachrichten vom 09.12.2019:

Olympische Spiele und WM für vier Jahre ohne Russland

Lausanne: Russland wird für vier Jahre von Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften ausgeschlossen. Das entschied die Welt-Anti-Doping-Agentur auf ihrer Sitzung in Lausanne. Hintergrund ist der Streit um manipulierte Daten aus einem Moskauer Kontrolllabor. Der WADA-Prüfkommission zufolge wurden Tausende Daten gelöscht oder manipuliert; zuletzt war die Rede davon, dass so mindestens 145 Sportler geschützt werden sollten. Der russische Sportminister Kolobkow hat dagegen eine Manipulation bestritten und die Diskrepanzen auf technische Probleme zurückgeführt. Die Sanktionen gegen Russland umfassen einen ganzen Strafenkatalog. So wird die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA erneut aus der WADA ausgeschlossen. Russische Sportler dürfen an sportlichen Großereignissen wie Olympischen und Paralympischen Spielen oder Weltmeisterschaften höchstens als "neutrale Athleten" teilnehmen. Russland darf diese Wettbewerbe auch nicht ausrichten oder sich um diese bewerben.| 09.12.2019 13:00 Uhr

Klimaaktivisten reden Verhandlern ins Gewissen

Madrid: Zum Auftakt der zweiten und entscheidenden Woche der UN-Klimakonferenz haben Aktivisten aus aller Welt den Verhandlern ins Gewissen geredet. Eine Vertreterin aus Uganda kritisierte, trotz der immer deutlicheren Auswirkungen der Erderwärmung sei bei den reichen Industrieländern sehr wenig Handeln zu erkennen. Damit ließen sie Afrika und andere arme Weltregionen im Stich. Ihr Kontinent verursache fast keine Treibhausgasemissionen, leide aber am meisten. Ähnlich äußerte sich eine Aktivistin vom Inselstaat Philippinen. Die 25. UN-Klimakonferenz hat vor einer Woche in Madrid begonnen und soll bis Freitag zum Abschluss gebracht werden. Knackpunkt ist unter anderem die Frage, wie der internationale Emissionshandel bei der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens berücksichtigt werden soll. Außerdem geht es um Hilfen für Entwicklungsländer bei der Bewältigung der Erderwärmung.| 09.12.2019 13:00 Uhr

Union zurückhaltend bei SPD-Forderungen

Berlin: Unions-Fraktionschef Brinkhaus hat sich zurückhaltend zu den jüngsten Beschlüssen der SPD geäußert. Dem RBB sagte Brinkhaus, wenn die SPD sich als Partei nach links bewege, dann sei das in Ordnung. Wenn sie aber den Anspruch erhebe, die Koalition nach links zu rücken, dann werde das Ganze nicht funktionieren. Ähnlich äußerte sich der CDU-Mittelstandspolitiker von Stetten. Auf NDR Info sagte er, die SPD müsse sich an den Koalitionsvertrag halten. Zugleich verwies von Stetten darauf, dass der Haushalt für 2020 verabschiedet ist. Es gebe kein Erpressungspotential der SPD. Die Sozialdemokraten hatten sich auf ihrem Bundesparteitag am Wochenende dafür ausgesprochen, die Schuldenbremse zu lockern. Außerdem will die SPD die Vermögenssteuer wieder einführen und einen höheren Mindestlohn durchsetzen.| 09.12.2019 13:00 Uhr

Organisationen: Lage in der Ost-Ukraine verbessern

Paris: Ärzte und Entwicklungshelfer haben an die Politik appelliert, die Lage im Osten der Ukraine zu verbessern. Neun Organisationen unterzeichneten eine entsprechende Erklärung, unter ihnen "Ärzte der Welt", "terre des hommes" und "Save the Children". Sie fordern unter anderem die Führungen der Ukraine und Russlands auf, für ein schnelles und dauerhaftes Ende der Kampfhandlungen zu sorgen. Die Zivilbevölkerung müsse geschützt werden, Menschen auf beiden Seiten der Front müssten Zugang zu humanitärer Hilfe erhalten. In Paris findet am Nachmittag ein Gipfeltreffen zur Ost-Ukraine statt. Dort treffen sich die Präsidenten Russlands und der Ukraine, Putin und Selenskyj, mit Frankreichs Präsident Macron und Bundeskanzlerin Merkel. Im Osten der Ukraine kämpfen pro-russische Separatisten gegen Regierungstruppen.| 09.12.2019 13:00 Uhr

EU-Kommission genehmigt Batterie-Förderung

Brüssel: Deutschland, Frankreich und fünf weitere EU-Staaten dürfen die Batteriezellen-Fertigung für Elektroautos mit Subventionen in Milliardenhöhe unterstützen. Die EU-Kommission hat die staatlichen Förderungen genehmigt. Mit dem Geld soll Europa seinen Rückstand im Bereich der Batterieproduktion aufholen. Bislang werden Schätzungen zufolge nur drei Prozent der Batterien weltweit in Europa produziert. Nun dürfen die Staaten die Unternehmen mit insgesamt bis zu 3,2 Milliarden Euro bei Forschungs- und Innovationsvorhaben unterstützen. Der deutsche Wirtschaftsminister Altmaier bezeichnete die Entscheidung als großen Erfolg. Deutschland will eine Milliarde Fördergelder bereitstellen und damit beispielsweise Projekte der Autohersteller BMW und Volkswagen, den Chemiekonzern BASF und das Batterieunternehmen Varta unterstützen.| 09.12.2019 13:00 Uhr

Mehrere Tote bei Vulkanausbruch in Neuseeland

Wellington: Nach dem Ausbruch des Vulkans Whakkarri in Neuseeland hat sich die Zahl der Toten auf fünf erhöht. Laut Behörden werden mehr als 20 Menschen vermisst. Ein Polizeisprecher teilte nach einem Erdkungsflug über der Insel White Island mit, es gebe kaum Hoffnung, noch Überlebende zu finden. Die Insel liegt rund 50 Kilometer von der neuseeländischen Küste entfernt und wird von vielen Ausflüglern angesteuert. Der Whakkarri gilt als der aktivste Vulkan des Landes.| 09.12.2019 13:00 Uhr

Wettervorhersage

Nachmittags bewölkt, in Vorpommern etwas Sonne, wiederholt Schauer, gebietsweise Graupel, vereinzelt Gewitter. 6 bis 9 Grad. Nachts bleibt es klar, Tiefstwerte 5 bis 0 Grad, leichter Bodenfrost. Morgen freundliche Abschnitte, an der Nordsee mehr Wolken, meist bleibt es trocken, 4 bis 7 Grad. Am Mittwoch zeitweise Regen bei 4 bis 8 Grad.| 09.12.2019 13:00 Uhr