NDR Info Nachrichten vom 05.12.2019:

Berlin: Die designierten SPD-Chefs, Esken und Walter-Borjans, wollen mit der Union über das Klimapaket und die Höhe des Mindestlohnes nachverhandeln. Das geht aus einem Leitantrag hervor. Er wurde vom SPD-Vorstand beschlossen. Über das Papier soll morgen auf dem Bundesparteitag abgestimmt werden. Ein Votum über den Fortbestand der Großen Koalition ist in dem Antrag nicht vorgesehen. Das Papier sei ein guter Kompromiss und gehe in die richtige Richtung, sagte Esken. Walter-Borjans erklärte, es sei gelungen, in der Partei Brücken zu bauen. Das designierte Führungsduo soll morgen auf dem Parteitag in Berlin offiziell gewählt werden.| 05.12.2019 23:00 Uhr

Paris: In Frankreich haben Hunderttausende Menschen gegen die Rentenreform-Pläne von Präsident Macron protestiert. Demonstrationen gab es in rund 50 Städten. Allein in Paris gingen laut Gewerkschaften etwa 250.000 Menschen auf die Straße. Macrons Rentenpläne sollen die Zersplitterung in 42 Einzelsysteme beenden. Aus Protest beteiligten sich landesweit viele Beschäftigte an einem Generalstreik, der das öffentliche Leben in Teilen Frankreichs weitgehend lahmlegte. In Paris kam es am Rande der Großdemonstration zu Ausschreitungen. Auch aus Nantes, Lyon oder Bordeaux wurden Auseinandersetzungen gemeldet.| 05.12.2019 23:00 Uhr

Moskau: Russlands Präsident Putin will am Atomwaffenkontrollvertrag "New START" festhalten. Sein Land könne das Abkommen noch in diesem Jahr ohne weitere Bedingungen oder Verhandlungen verlängern, sagte Putin. Russland wolle keinen Rüstungswettlauf. Der vor neun Jahren geschlossene Vertrag begrenzt die Zahl strategischer Nuklearwaffen. Die USA haben bislang jedoch wenig Interesse gezeigt, das Abkommen zu verlängern. Es läuft im Februar 2021 aus.| 05.12.2019 23:00 Uhr

Genf: Die Vereinten Nationen haben vor einer weiteren weltweiten Ausbreitung der Masern gewarnt. Wie die Weltgesundheits-Organisation mitteilte, sind im vergangenen Jahr schätzungsweise 140.000 Menschen an den Folgen der gefährlichen Krankheit gestorben. Die meisten Opfer seien Kinder. Offiziell gemeldet wurden laut WHO 2018 etwa 353.000 Masern-Erkrankungen, in diesem Jahr sind es bereits 440.000. Die Vereinten Nationen gehen aber von deutlich mehr Fällen aus. 2018 lag die Zahl schätzungsweise bei etwa zehn Millionen.| 05.12.2019 23:00 Uhr

Brüssel: Die EU-Wettbewerbshüter haben die milliardenschwere Rettung der Norddeutschen Landesbank genehmigt. Wie die europäische Kommission mitteilte, ist die geplante Finanzspritze von insgesamt rund 3,6 Milliarden Euro mit EU-Recht vereinbar. Damit können Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und die Sparkassengruppe die Gelder freigeben. Dies war verschoben worden, weil die Länder die Entscheidung aus Brüssel abwarten wollten. Das Geld soll nun noch bis Jahresende fließen. Die NordLB hatte wegen des schwierigen Geschäfts mit Schiffskrediten Milliardenverluste eingefahren.| 05.12.2019 23:00 Uhr

Riad: Das saudi-arabische Ölunternehmen Aramco steht womöglich vor dem größten Börsengang aller Zeiten. Das Unternehmen hat jetzt den Ausgabepreis seiner drei Milliarden Aktien bekanntgegeben. Er liegt bei umgerechnet 7,70 Euro je Papier. Damit könnte Aramco mindestens 23,1 Milliarden Euro einnehmen. Möglicherweise geht das Unternehmen schon in der kommenden Woche an der saudischen Börse in den Handel. Bisher hielt die chinesische Handelsplattform Alibaba bei ihrem Börsengang die Rekordmarke.| 05.12.2019 23:00 Uhr

zum Sport: In der Handball-Bundesliga hat Spitzenreiter Flensburg-Handewitt verloren. Die Schleswig-Holsteiner unterlagen beim SC Magdeburg 25:26. Die Flensburger warten damit seit dem Jahr 2011 auf den ersten Sieg in Magdeburg. Und die deutschen Schwimmer haben bei der Kurzbahn-EM zwei weitere Medaillen gewonnen. Marius Kusch aus Essen holte Gold über 100m Schmetterling in neuer deutscher Rekordzeit. Über 200m Brust sicherte sich Marco Koch aus Frankfurt Bronze.| 05.12.2019 23:00 Uhr

Von Deutscher Bucht und Ems her leichter Regen, sonst meist trocken. Tiefstwerte plus 7 Grad auf Pellworm bis minus 2 Grad im Raum Göttingen. An der Nordsee schwere Sturmböen möglich. Morgen stark bewölkt und von der Deutschen Bucht her teils stärkerer Regen. Höchstwerte 3 Grad in Göttingen bis 10 Grad auf Amrum. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend wechselhaft mit zum Teil kräftigen Schauern, örtlich Graupel oder Gewitter, maximal 7 bis 10 Grad. Am Sonntag viele Wolken und einige Schauer bei 8 bis 11 Grad.| 05.12.2019 23:00 Uhr