NDR Info Nachrichten vom 23.11.2019:

Leipzig: Die CDU stimmt heute bei der Fortsetzung ihres Parteitages unter anderem über eine Urwahl zur Kanzlerkandidatur ab. Vor allem die Junge Union fordert eine solche Befragung der Mitglieder. Die Parteispitze um CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer lehnt den Antrag ab. Die Delegierten beraten heute außerdem über den Ausbau des 5G-Netzes und die Digitalisierung. Als Gastredner wird CSU-Chef Söder erwartet. Gestern hatte Partei-Chefin Kramp-Karrenbauer den Delegierten indirekt die Vertrauensfrage gestellt und dafür stehende Ovationen erhalten. Auch Ex-Fraktionschef Merz sagte ihr seine Loyalität zu. Der Parteitag stimmte zudem über den Grundrente-Kompromiss mit der SPD ab und sprach sich für eine attraktivere Riester-Rente aus. Sollte sich dadurch die Zahl der Abschlüsse nicht erhöhen, will die CDU eine verpflichtende private Altersvorsorge einführen.| 23.11.2019 08:15 Uhr

Schwerin: Kevin Kühnert bleibt Vorsitzender der Jusos. Die Delegierten des Bundeskongresses der SPD-Nachwuchsorganisation wählten ihn gestern am späten Abend mit rund 89 Prozent der Stimmen erneut ins Amt. Damit habe Kühnert das beste Ergebnis eines Juso-Bundesvorsitzenden seit 1969 erzielt, teilte die Organisation mit. Gegenkandidaten für den 30-Jährigen hatte es nicht gegeben.  Kühnert steht seit zwei Jahren an der Spitze der Jusos. Er gilt als Kritiker der Großen Koalition in Berlin. In seiner Rede in Schwerin forderte er von der SPD mehr Radikalität. Radikal zu sein heiße, an die Wurzel der Probleme zu gehen, so Kühnert. Dazu gehöre mehr Steuergerechtigkeit, eine Investitionspflicht in öffentliche Infrastruktur und ein Eingreifen in den Wohnungsmarkt. Auf dem SPD-Bundesparteitag im Dezember will er für einen Vorstandsposten kandidieren.| 23.11.2019 08:15 Uhr

Nagoya: Bundesaußenminister Maas hat bei seinem türkischen Kollegen Cavusoglu gegen die Verhaftung eines Anwalts der deutschen Botschaft in Ankara protestiert. Der SPD-Politiker sagte am Rande des G20-Treffens in Japan, er habe Cavusoglu noch einmal gesagt, dass Deutschland kein Verständnis für den Schritt habe. Es sei ein Fall, der wie viele andere Inhaftierungen nicht nachvollziehbar sei. Cavusoglu habe angekündigt, dass der Fall von der türkischen Justiz geprüft werde. Man wolle im Dialog darüber bleiben. Die türkische Polizei hatte den Anwalt, der sich für die deutsche Botschaft mit Asylangelegenheiten befasst hat, bereits Mitte September inhaftiert. Es wird vermutet, dass der Jurist sensible Daten von Menschen aus der Türkei bei sich hatte.| 23.11.2019 08:15 Uhr

Berlin: Die in Großbritannien vor einem Monat in einem Container tot aufgefundenen Vietnamesen sind offenbar zum Teil über Berlin geschleust worden. Das geht aus Recherchen des rbb und der niederländischen Investigativ-Redaktion Argos hervor. Demnach wurde etwa eine 19-Jährige von Schleusern über China, Russland und Polen nach Berlin gebracht. Im belgischen Zeebrugge wurde sie dann mit 38 weiteren Menschen in einem Container nach Großbritannien verschifft. Unter den im Kühlcontainer erstickten Vietnamesen befanden sich den Informationen zufolge auch zwei 15-Jährige und ein 17-Jähriger. Im Zusammenhang mit dem Fall hatte es gestern eine weitere Festnahme gegeben. Dem Nordiren wird unter anderem Beihilfe zum Menschenschmuggel vorgeworfen.| 23.11.2019 08:15 Uhr

Heute meist trocken, vielfach grau und bewölkt, im Süden und in Nordfriesland zeitweise etwas Sonnenschein. Höchstwerte 6 bis 9 Grad.| 23.11.2019 08:15 Uhr