NDR Info Nachrichten vom 20.11.2019:

Botschafter Sondland belastet Trump

Washington: Der US-Botschafter bei der EU, Sondland, hat in einer Kongressanhörung zentrale Vorwürfe gegen Präsident Trump in der Ukraine-Affäre untermauert. In der öffentlichen Aussage erklärte Sondland, es sei Druck auf die ukrainische Regierung ausgeübt worden, damit diese Ermittlungen in die Wege leite, die Trumps innenpolitischem Rivalen Joe Biden hätten schaden können. Trumps Anwalt Giuliani habe in Kiew die Gegenleistungen verlangt. Sondland gilt als eine Schlüsselfigur in den Untersuchungen zur Ukraine-Affäre. Das US-Repräsentantenhaus prüft, ob es ein Ermittlungsverfahren gegen Präsident Trump einleitet.| 20.11.2019 16:45 Uhr

Nato: Stoltenberg begrüßt Maas-Vorschlag

Brüssel: Nato-Generalsekretär Stoltenberg hat den Vorschlag von Bundesaußenminister Maas begrüßt, eine Expertenkommission zur Weiterentwicklung der Militärallianz einzurichten. Stoltenberg sprach von einem wertvollen Vorstoß. Er ziele darauf, darüber nachzudenken, wie die Nato als Plattform gestärkt werden könne, um den politischen Herausforderungen zu begegnen. Maas hatte mit seinem Vorschlag auf die Kritik des französischen Präsidenten Macron reagiert, der die Allianz erst kürzlich für "hirntot" erklärt hatte. In Brüssel bereiten die Außenminister der Nato-Länder heute das Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs Anfang kommenden Monats vor.| 20.11.2019 16:45 Uhr

Von Weizsäcker-Angreifer psychisch krank

Berlin: Nach dem Angriff auf den Mediziner Fritz von Weizsäcker soll der mutmaßliche Täter in einer Psychiatrie untergebracht werden. Die Ermittler gehen nach Angaben der Berliner Generalstaatsanwaltschaft davon aus, dass er psychisch krank ist. Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen 57-Jährigen aus Rheinland-Pfalz. Nach bisherigen Erkenntnissen hat er Fritz von Weizsäcker - den Sohn des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker – gestern Abend erstochen, als dieser einen Vortrag in einer Klinik hielt. Der Angreifer wurde von mehreren Zuhörern überwältigt. Bundeskanzlerin Merkel sprach der Familie ihr Beileid aus.| 20.11.2019 16:45 Uhr

Abgasaffäre: Verurteilter VW-Manager

Hamburg: In der VW-Abgasaffäre ist ein in den USA inhaftierter ehemaliger Manager des Autokonzerns nach Deutschland überstellt worden. Der Ingenieur James Liang wurde nach Informationen von NDR, WDR und "Süddeutscher Zeitung" am Montag in New York von zwei Beamten des Landeskrimimalamtes abgeholt. Liang war im Sommer 2017 in den USA zu 40 Monaten Haft und einer Geldstrafe verurteilt worden. Er hatte sich den Ermittlern als Kronzeuge zur Verfügung gestellt und eine Mitschuld am Dieselskandal eingeräumt. Nun soll der Ingenieur seine Reststrafe in der Nähe von Hannover absitzen. In Deutschland wird gegen ihn wegen der Abgasaffäre ein Betrugsverfahren geführt.| 20.11.2019 16:45 Uhr

Entsetzen nach Holocaust-Relativierung

Berlin: Einer der Mitgründer der internationalen Umweltbewegung Extinction Rebellion hat mit Äußerungen zum Holocaust großes Entsetzen ausgelöst. Der Brite Roger Hallam sagte der Zeitung "Die Zeit", der Mord an den Juden während der NS-Zeit sei fast ein normales Ereignis in der Menschenheitsgeschichte gewesen. Millionen von Menschen seien in der Vergangenheit unter schlimmen Umständen umgebracht worden. Die deutsche Sektion von Extinction Rebellion distanzierte sich von Hallam und sprach von verharmlosenden Äußerungen. Bundesaußenminister Maas und Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Laschet nannten die Äußerungen inakzeptabel.| 20.11.2019 16:45 Uhr

Das Wetter

Bis zum Abend meist dicht bewölkt und abziehender Regen. Höchstwerte 2 bis 8 Grad. In der Nacht dichte Wolken, nach Osten hin Sprühregen möglich. Tiefstwerte 7 bis 0 Grad.| 20.11.2019 16:45 Uhr