NDR Info Nachrichten vom 11.11.2019:

Berlin: Das CDU-Präsidium hat trotz Kritik aus dem Wirtschaftsflügel dem Kompromiss zur Grundrente zugestimmt. Wie am Rande der Sitzung verlautete, fiel die Entscheidung einstimmig. Zuvor hatte auch die Spitze der CSU das Modell gebilligt. Arbeitsminister Heil von der SPD sagte heute, er gehe davon aus, dass die Grundrente wie beschlossen vom Jahr 2021 an ausgezahlt werden kann. Laut dem Kompromiss haben Rentner einen Anspruch auf den Zuschlag, wenn sie mindestens 35 Jahre lang Beiträge eingezahlt haben. Vorausgeschickt wird eine Einkommensprüfung. Hierfür solllen die Finanzämter ihre Daten mit der Rentenversicherung automatisch abgleichen. Ursprünglich wollte die Union eine Bedürftigkeitsprüfung. Diese sieht der Kompromiss zur Grundrente nun aber nicht mehr vor.| 11.11.2019 12:45 Uhr

Madrid: Spanien steht vor einer schwierigen Regierungsbildung. Bei der Parlamentswahl konnte kein politisches Lager eine Mehrheit erzielen. Stärkste Kraft im Parlament sind weiterhin die Sozialisten von Ministerpräsident Sánchez. Sie erhielten rund 28 Prozent der Stimmen. Die konservative Volkspartei wurde mit 21 Prozent zweitstärkste Kraft. Auf Platz drei verbesserte sich die rechte Partei Vox mit rund 15 Prozent. Möglicherweise wird Sanchez nun versuchen, eine Minderheitsregierung zu bilden, die von kleineren linken Fraktionen und Regionalparteien unterstützt wird.| 11.11.2019 12:45 Uhr

Wien: In Österreich wollen die Konservativen mit den Grünen über eine Koalition verhandeln. ÖVP-Chef Kurz sagte, die Entscheidung sei der Beginn eines herausfordernden Prozesses. Seine Partei werde mit den Grünen ergebnisoffen, respektvoll und engagiert verhandeln. Die Grünen hätten klare Positionen bei Umwelt und Klimaschutz, seine eigene Partei in Wirtschafts- und Migrationsfragen, so Kurz. Grünen-Chef Kogler bezeichnete die Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP ein Wagnis. Seine Partei wolle dieses aber eingehen. Eine Regierung von ÖVP und Grünen wäre in Österreich auf Bundesebene eine Premiere.| 11.11.2019 12:45 Uhr

Köln: Im Missbrauchsfall von Bergisch Gladbach hat die Polizei nach der Auswertung von Internet-Chats einen achten Verdächtigen festgenommen. Der 47-Jährige sitze bereits in Untersuchungshaft, erklärte die Kölner Staatsanwaltschaft. Die acht Männer sollen Kinder sexuell missbraucht und Fotos und Videos davon in Chat-Gruppen mit bis zu 1.800 Mitgliedern verbreitet haben. Bislang war von neun Opfern im Alter von weniger als einem Jahr bis elf Jahren die Rede. Die Polizei ist derzeit mit mehr als 150 Ermittlern damit beschäftigt, rund zehn Terabyte an Datenmaterial auszuwerten. Sie geht von weiteren Tätern und Opfern aus.| 11.11.2019 12:45 Uhr

Berlin: In Deutschland ist die Zahl der Menschen ohne Wohnung offenbar um mehr als 4 Prozent gestiegen. Wie aus einer Schätzung hervorgeht, die die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe veröffentlicht hat, waren im vergangenen Jahr 678.000 Menschen ohne Wohnung, rund 27.000 mehr als im Jahr zuvor. Hauptgründe für die steigende Zahl seien das unzureichende Angebot an bezahlbarem Wohnraum, die Schrumpfung des Sozialwohnungsbestandes und die Verfestigung von Armut, sagte die Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft, Rosenke. Es fehle insbesondere an bezahlbarem Wohnraum für Menschen im Niedriglohnsektor, für Bezieher von Transferleistungen und für anerkannte Geflüchtete. Die bundesweiten Schätzungen erfolgten auf der Grundlage einer nahezu lückenlosen Wohnungslosenberichterstattung der Kommunen in Nordrhein-Westfalen. Die dort erhobenen Zahlen von Wohnungslosen seien auf Kommunen mit entsprechenden Einwohnerzahlen in anderen deutschen Städten und Gemeinden übertragen worden, hieß es.| 11.11.2019 12:45 Uhr

Heute Nachmittag neben heiteren Abschnitten zeitweise stark bewölkt, zur Nordsee hin etwas Regen möglich. Höchstwerte 4 bis 8 Grad.| 11.11.2019 12:45 Uhr