NDR Info Nachrichten vom 09.11.2019:

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat um Geduld bei der Angleichung der Lebensverhältnisse in Ost- und Westdeutschland geworben. Der "Süddeutschen Zeitung" sagte sie, bei manchen Themen sehe man, dass es doch eher ein halbes Jahrhundert oder länger dauere. Die Kanzlerin erklärte mit Blick auf die Ostdeutschen, auch die Mühen der Freiheit, alles entscheiden zu müssen, müssten gelernt werden. Den Vorwurf, sie vertrete die Interessen der Ostdeutschen zu wenig, wies Merkel zurück. Deutschland feiert heute den Fall der Mauer vor 30 Jahren und erinnert an die friedliche Revolution. In Berlin werden zu der zentralen Veranstaltung an der Mauer-Gedenkstätte Bernauer Straße Bundespräsident Steinmeier und Kanzlerin Merkel erwartet. Am Brandenburger Tor ist eine große Bühnenshow geplant.| 09.11.2019 07:45 Uhr

Berlin: Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Schuster, hat die historische Bedeutung des 9. November hervorgehoben. Der "Nordwest-Zeitung" sagte Schuster, er könne den besonderen Stellenwert des Mauerfalls nachvollziehen. Man dürfe aber nicht die Pogrome des 9. November 1938 vergessen. Der Präsident des Zentralrats mahnte angesichts zunehmender antisemitischer Vorfälle, einen kühlen Kopf zu bewahren. Es sei nicht so, dass man sich als Jude in Deutschland verstecken müsse. Es gebe jedoch Brennpunkte, die man mit Intensität bekämpfen müsse.| 09.11.2019 07:45 Uhr

Berlin: Bundeswirtschaftsminister Altmaier hat die Forderung der Union nach einer Bedürftigkeitsprüfung bei der Grundrente bekräftigt. Der "Rheinischen Post" sagte der CDU-Politiker, Menschen mit zusätzlichen Einkommen sollten nicht von der Leistung profitieren. Dies würde zu Lasten anderer Bürger gehen. Über die Ausgestaltung der Bedürftigkeitsprüfung könne man verhandeln, so Altmaier. Finanzminister Scholz von der SPD pochte auf eine Einigung an diesem Wochenende. Die GroKo dürfe das Problem nicht länger vertagen. Eine Spitzenrunde der Koalition will sich morgen um eine Lösung des monatelangen Streits bemühen.| 09.11.2019 07:45 Uhr

Brasilia: Der frühere brasilianische Präsident Lula da Silva ist vorläufig aus der Haft freigekommen. Hintergrund ist eine Grundsatzentscheidung des Obersten Gerichts. Demnach müssen Verurteilte eine Haftstrafe erst antreten, wenn alle Rechtsmittel ausgeschöpft sind. Durch die Entscheidung könnten auch zahlreiche weitere Strafgefangene freikommen. Kritiker monieren, die Regelung könnte in bestimmten Fällen zu jahrelangen Verzögerungen führen. Da Silva war vor zwei Jahren wegen Bestechlichkeit zu mehr als acht Jahren Gefängnis verurteilt worden. Er weist die Vorwürfe als politisch motiviert zurück.| 09.11.2019 07:45 Uhr

Berlin: Der deutsche Landfrauenverband hat sich für Pflichtbesuche von Schülern auf Bauernhöfen ausgesprochen. Verbandspräsidentin Bentkämper sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", jedes Kind sollte mindestens einmal in der Schulzeit einen Bauernhof besuchen. Dadurch würden die Heranwachsenden ein besseres Verständnis für die Lebensmittelproduktion und Landwirtschaft entwickeln. Bentkämper fügte hinzu, ein solches Angebot könnten die Bauern allerdings nicht kostenlos leisten. Sie sprach sich für eine Aufwandsentschädigung nach dem Vorbild Bayerns aus.| 09.11.2019 07:45 Uhr

zum Sport: Fußball-Bundesligist 1. FC Köln kommt nicht aus der Abstiegszone. Die Nordrhein-Westfalen verloren zuhause gegen die TSG Hoffenheim 1:2. Köln entließ anschließend Sport-Geschäftsführer Armin Veh. Hoffenheim ist jetzt Tabellenzweiter. Köln liegt auf Platz 17.| 09.11.2019 07:45 Uhr

Das Wetter: Heute nach Nebel oft stark bewölkt, daneben Auflockerungen, gebietsweise Regen. Höchstwerte 7 bis 9 Grad.| 09.11.2019 07:45 Uhr