NDR Info Nachrichten vom 08.11.2019:

Berlin: Die Bundesländer wollen das Klimapaket der großen Koalition an vielen Stellen verändern. Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann sagte im Bundesrat, was die Bundesregierung vorgelegt habe, sei weder schnell noch wirksam genug. Alle Grünen, die in Regierungen beteiligt seien, lehnten etwa den vorgeschlagenen CO2-Preis als zu niedrig ab. Es war das erste Mal, dass der Bundesrat Vorschläge der schwarz-roten Bundesregierung zum Klimaschutz beraten hat. Abstimmen soll die Ländervertretung aber erst Ende November. Da die Grünen in 9 von 16 Ländern mitregieren, können sie Beschlüsse blockieren und verzögern.| 08.11.2019 17:45 Uhr

Aurich: Der Windkraftanlagen-Hersteller Enercon hat den Abbau weiterer Stellen angekündigt. Nach übereinstimmenden Medienberichten werden insgesamt etwa 3.000 Arbeitsplätze wegfallen. Hintergrund ist demnach, dass in diesem Jahr deutlich weniger Windräder genehmigt und aufgestellt wurden, als in den vergangenen Jahren. Enercon-Geschäftsführer Kettwig sagte der "Süddeutschen Zeitung", die Krise der Energiewende sei auch bei seiner Firma angekommen. Er sieht eine Mitschuld dafür bei der Bundesregierung. Die Politik habe den Stecker gezogen und einen Akku habe man nicht, so der Geschäftsführer. Auch der Bundesverband Windenergie bezeichnete den angekündigten Stellenabbau als "letzten Weckruf" an die Politik. Enercon hat große Standorte in Magdeburg und Aurich.| 08.11.2019 17:45 Uhr

Berlin: Unionsfraktionschef Brinkhaus hat eingeräumt, dass bei der deutschen Einheit Fehler gemacht worden sind. Man habe viel über Geld gesprochen, aber nicht über die Menschen in Ostdeutschland, die sich komplett neu erfinden mussten, sagte der CDU-Politiker im Bundestag. Für Empörung sorgte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der AfD, Chrupalla. Er hatte in seiner Rede von einem - so wörtlich - "antideutschen Trennwall" gesprochen, der das Land erneut teile. SPD-Fraktionschef Mützenich würdigte den Beitrag Polens, Ungarns, der USA und Russlands zur Deutschen Einheit. Der Linken-Abgeordnete Gysi appellierte an die Bundesregierung, 30 Jahre nach dem Mauerfall Löhne und Renten in Ost und West anzugleichen.| 08.11.2019 17:45 Uhr

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat den USA die weitere Unterstützung Deutschlands bei der Bewältigung internationaler Krisen zugesagt. Als Beispiele nannte sie die Konflikte in Afghanistan, Syrien, Libyen und der Ukraine. Die Kanzlerin sprach am Nachmittag in Berlin mit US-Außenminister Pompeo. Dieser lobte die Zusammenarbeit mit Deutschland und würdigte einen steigenden Beitrag der Bundesrepublik zur Nato.| 08.11.2019 17:45 Uhr

Sydney: Im Osten Australiens sind zahlreiche Buschfeuer außer Kontrolle geraten. Nach Angaben der Behörden kämpfen die Einsatzkräfte in den Bundesstaaten New South Wales und Queensland gegen mehr als 140 Brände. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte, man habe noch nie gleichzeitig so viele Brände dieses Ausmaßes gesehen. Demnach steht allein in New South Wales eine Fläche von etwa 3.700 Quadratkilometern in Flammen. In einigen Gebieten sollen Menschen in ihren Häusern eingeschlossen sein. Die Einsatzkräfte haben den Angaben zufolge Schwierigkeiten, zu ihnen vorzudringen. Die Löscharbeiten werden durch Windböen und hohe Temperaturen erschwert.| 08.11.2019 17:45 Uhr

Abends trocken, im Osten leichter Regen, 7 bis 10 Grad.| 08.11.2019 17:45 Uhr