NDR Info Nachrichten vom 24.10.2019:

Bundestag beschließt Verbesserungen für SED-Opfer

Berlin: Opfer politischer Verfolgung in der DDR werden bessergestellt. Der Bundestag verabschiedete ein Gesetz, mit dem die sogenannten Opferrenten erhöht und die Fristen für Anträge auf Rehabilitierung aufgehoben werden. Auch ehemalige Heimkinder werden bessergestellt. Die Ausgleichszahlungen für eine rechtsstaatswidrige Inhaftierung in der DDR steigen von 214 auf 240 Euro monatlich. Die SED-Opferrenten erhöhen sich von 300 auf 330 Euro im Monat. Der Bundestag beschloss zudem eine Mindestvergütung für Auszubildende. Sie erhalten vom kommenden Jahr an 515 Euro oder mehr im Monat. Die Mindestgrenze soll in den folgenden Jahren automatisch steigen. Betriebliche Lernmittel müssen künftig komplett vom Arbeitgeber bezahlt werden.| 24.10.2019 16:45 Uhr

Ministerpräsidenten uneins über Föderalismus-Reform

Grainau: Die geplante Föderalismus-Reform in Deutschland ist weiter strittig. Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen haben vorgeschlagen, stärkeren Ländern mehr Kompetenzen und Rechte zu geben. Auf der Konferenz der Ministerpräsidenten in Schloss Elmau stieß dieses Modell auf starken Widerstand. Der niedersächsische Regierungschef Weil erklärte, Deutschland sei in den vergangenen Jahrzehnten gut damit gefahren, dass starke und schwache Länder zusammenhalten. Das werde auch so bleiben. Auch in Bildungsfragen fehlt es an einer gemeinsamen Linie. Bayerns Ministerpräsident Söder drohte mit einem Ausstieg aus dem geplanten Nationalen Bildungsrat. Das Gremium könne sich zu einem bürokratischen Monstrum entwickeln, das am Ende aus Berlin in die Klassenzimmer hineinregiere, sagte der CSU-Chef.| 24.10.2019 16:45 Uhr

Entsetzen über wachsenden Antisemitismus

Berlin : Angesichts einer Studie über sich ausbreitenden Antisemitismus in Deutschland haben Politiker von Grünen und FDP ein stärkeres Vorgehen dagegen gefordert. Grünen-Fraktionsvize von Notz wertete die Ergebnisse der Umfrage als erschütternd, allerdings auch als nicht überraschend. So weise seine Partei seit Jahren darauf hin, dass Antisemitismus nie verschwunden war, erklärte von Notz. Der FDP-Politiker Ruppert nannte die Studie alarmierend. Aus einer Studie des Jüdischen Weltkongresses geht hervor, dass jeder vierte in Deutschland anti-semitische Gedanken hegt. So behaupteten 28 Prozent der 1.300 Befragten, Juden hätten zu viel Macht in der Wirtschaft. 26 Prozent attestierten Juden zu viel Macht in der Weltpolitik.| 24.10.2019 16:45 Uhr

Foodwatch warnt vor Ölpartikeln in Milchpulvern

Berlin: Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat vor gesundheitsgefährdenden Stoffen in Säuglingsmilch-Produkten gewarnt. Betroffen seien drei Milchpulver der Firmen Nestlé und Novalac, teilte Foodwatch mit. Darin wurden demnach Rückstände von Mineralöl entdeckt. Diese Stoffe stünden im Verdacht, krebserregend zu sein. Foodwatch forderte die beiden Unternehmen auf, die belasteten Produkte zurückzurufen. Der Handel solle sie aus den Regalen nehmen. Laut der Verbraucherorganisation wurden die Milchpulver von drei unabhängigen Laboratorien untersucht. Bundesernährungsministerin Klöckner forderte rasche Aufklärung und Transparenz.| 24.10.2019 16:45 Uhr

Bolivien: Morales erklärt sich zum Wahlsieger

La Paz: Boliviens Staatschef Morales hat sich zum Sieger der Präsidentenwahl erklärt. Nach Auszählung von 98 Prozent der Stimmen habe er einen Vorsprung von mehr als zehn Prozentpunkten vor seinem Herausforderer Mesa, sagte Morales. Das Oberste Wahlgericht hat die Angaben des Präsidenten allerdings noch nicht bestätigt. Sollte das Ergebnis tatsächlich zutreffen, gäbe es keine Stichwahl. Die Opposition in Bolivien wirft Morales Wahlbetrug vor. In der Bevölkerung kam es bereits zu zum Teil gewaltsamen Protesten.| 24.10.2019 16:45 Uhr

Wettervorhersage

Oftmals noch trüb bei 13 bis 20 Grad. Morgen zeitweise heiter, vereinzelt leichter Niederschlag, Temperaturen 13 bis 18 Grad.| 24.10.2019 16:45 Uhr