NDR Info Nachrichten vom 23.10.2019:

Verschiebung des Brexit wahrscheinlicher

London: Der britische Austritt aus der Europäischen Union dürfte sich weiter verschieben. Zwar stimmte das britische Unterhaus gestern Abend mit klarer Mehrheit dafür, die gesetzlichen Grundlagen des Austrittsabkommens zu beraten. Dies gilt als Erfolg für Premierminister Johnson. Die Abgeordneten sprachen sich aber dagegen aus, den Gesetzgebungsprozess im Schnellverfahren bis morgen abzuschließen. Sie wollen mehr Zeit haben, um das 110 Seiten lange Paket zu prüfen. Premierminister Johnson legte daraufhin das gesamte Gesetzgebungsverfahren zum Brexit auf Eis. EU-Ratspräsident Tusk will den Mitgliedsstaaten nun empfehlen, über das Monatsende hinaus einen Aufschub für den britischen Austritt zu gewähren. Der Schritt bedarf der Zustimmung der 27 bleibenden Mitglieder.| 23.10.2019 06:15 Uhr

Türkei: Vorerst keinen Armeeeinsatz in Syrien

Ankara: Das weitere Vorgehen der Türkei in Nordsyrien bleibt vorerst unklar. Präsident Erdogan drohte den kurdischen YPG mit weiteren Kampfhandlungen. Gleichzeitig erklärte das Verteidigungsministerium, es sei vorerst kein neuer Einsatz notwendig. Zuvor hatten die USA mitgeteilt, dass sich die YPG aus einer vereinbarten Pufferzone zurückgezogen hätten. Die Türkei nahm dies offiziell zur Kenntnis. Sie ließ aber offen, ob sie ihre Bedingungen als erfüllt betrachtet. Gestern Abend war eine von den USA ausgehandelte Waffenruhe im Norden Syriens ausgelaufen. Erdogan hatte sich mit Russlands Präsident Putin aber auf eine neue Frist geeinigt, innerhalb derer kurdische Kämpfer aus dem Grenzgebiet abziehen sollen. Beide vereinbarten auf ihrem Treffen in Sotschi zudem gemeinsame Militärpatrouillen in Nordsyrien, um die Einhaltung des kurdischen Rückzugs zu überwachen.| 23.10.2019 06:15 Uhr

Koalition verhandelt weiter über Grundrente

Berlin: Die Große Koalition will heute erneut nach einer Lösung im Streit über die Einführung einer Grundrente suchen. Dazu kommen Spitzenpolitiker von Union und SPD in einer Arbeitsgruppe zusammen. Das im Koalitionsvertrag festgelegte Modell sieht vor, dass Geringverdiener mit 35 Beitragsjahren eine Rente erhalten, die mindestens zehn Prozent über Hartz-IV-Niveau liegt. Während die SPD möglichst vielen Betroffenen die Grundrente gewähren will, beharrt die Union auf einer Bedürftigkeitsprüfung.| 23.10.2019 06:15 Uhr

Alleinerziehende beziehen häufiger Hartz IV

Berlin: Alleinerziehende Arbeitslose sind offenbar häufiger auf staatliche Leistungen angewiesen. Die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet von einer entsprechenden Antwort des Arbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken. Demnach bezogen im Jahr 2018 rund 87 Prozent aller alleinerziehenden Arbeitslosen Hartz-IV-Leistungen. Im Durchschnitt aller Arbeitslosen liegt die Quote demnach bei knapp 68 Prozent - also fast 20 Punkte niedriger. Insgesamt bezieht den Angaben zufolge mehr als jeder dritte Alleinerziehende Hartz-IV-Leistungen. Zu ihnen gehören auch Erwerbstätige und solche Menschen, die nicht offiziell erwerbslos sind, aber dem Arbeitsmarkt wegen der Betreuung von Kindern oder der Pflege von Angehörigen nicht zur Verfügung stehen.| 23.10.2019 06:15 Uhr

Börse Kompakt

Der japanische Nikkei-Index liegt nahezu unverändert bei 22.545 Punkten. Der Dow Jones schloss bei 26.788 Punkten; minus 0,1 Prozent. Der Dax bei 12.755 Punkten; plus 0,1 Prozent. Der Euro steht bei einem Dollar 11 18.| 23.10.2019 06:15 Uhr

Das Wetter

Heute vielfach länger grau oder trüb aufgrund zäher Nebel- oder hochnebelartiger Wolkenfelder, im späteren Verlauf aber auch noch etwas Sonne möglich. Höchstwerte 13 bis 18 Grad.| 23.10.2019 06:15 Uhr